Am Samstagabend im Spiel gegen Darmstadt 98 hat nur einer der Wintertransfers beim 1. FC Köln in der Startelf gestanden. Sportchef Christian Keller verteidigte vor Anpfiff seine Personalentscheidungen auf dem Transfermarkt.
Als das Spiel zwischen dem 1. FC Köln und Darmstadt 98 am Samstagabend begann, stand mit Jusuf Gazibegovic nur einer von vier Wintertransfers in der Startelf. Neben Torhüter Anthony Racioppi als Nummer zwei saßen auch Joel Schmied und Imad Rondic nur auf der Bank. Und das, obwohl der FC mit Dreierkette agierte sowie mehrere Stürmer zu ersetzen hatte.
Spätestens seit der Nicht-Berücksichtigung von Rondic in Ulm – Trainer Gerhard Struber ließ den Stürmer 90 Minuten auf der Bank, obwohl mit Damion Downs, Tim Lemperle, Mark Uth und Linton Maina vier Angreifer im Aufgebot fehlten – wurde beim FC zuletzt über die Qualität der Neuzugänge diskutiert, die Sportchef Christian Keller im Januar getätigt hatte. Auch, weil neben Rondic insbesondere Gazibegovic noch nicht überzeugen konnte.
Von Leistungsträgern weit entfernt
Am Samstagabend nun erklärte sich Sportchef Keller vor dem Anpfiff am Mikrofon von Sport1. Der Sport-Geschäftsführer hatte zwischen fünfeinhalb und sechs Millionen für die vier Neuzugänge ausgegeben, mehr als jeder andere Zweitligist. „Es waren weniger als sechs Millionen Euro, auch wenn das gerne kolportiert wird“, sagte Keller. „Es ist gut, wenn der Trainer Auswahl hat, sodass er die aus seiner Sicht elf besten Spieler in die Startelf stellen kann. Wir haben uns in der Kaderbreite noch mal deutlich verbessert.“
Die Kritik an Keller lautet jedoch, dass der Sportchef eigentlich hatte auch in die Spitze des Kaders investieren wollen. Wenn ein Zweitligist für einen Spieler zwei Millionen Euro ausgibt – wie für Schmied und Gazibegovic – sind dies in der Regel Summen, die ein Aufstiegskandidat für potenzielle Leistungsträger investiert. Davon jedoch sind Schmied, Gazibegovic und auch Rondic noch weit entfernt.
Können mit den Winterzugängen einverstanden sein
Christian Keller
Dennoch wollte Keller die Leistungen der Spieler nicht kritisch betrachten. „Jusuf Gazibegovic und Joel Schmied haben fast jedes Spiel gemacht“, sagte Keller, was freilich nur eine rein quantitative Aussage war. „Von daher können wir mit den Winterzugängen einverstanden sein.“ Auch wenn „einverstanden“ wohl nicht das Wort ist, mit dem sich viele FC-Fans gewünscht hatten, die Wintertransfers zu beschreiben.
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