„Werden nichts hinschnitzen können“: Wie reagiert Struber auf die Ausfälle?

Gerhard Struber beobachtet seine Spieler im Training. (Foto: Bucco)
Gerhard Struber beobachtet seine Spieler im Training. (Foto: Bucco)

Der 1. FC Köln muss zum stärksten Team der vergangenen Wochen in der 2. Bundesliga. Können die Geißböcke den Lauf des SC Paderborn stoppen und sich in der Tabelle wieder absetzen? Personell geht der FC am Stock.

Eigentlich sind sich der 1. FC Köln und der SC Paderborn in dieser Saison recht ähnlich. Beide Mannschaften spielen mit einer Dreierkette, vornehmlich beide Teams im 3-4-1-2. Beide Teams haben ähnlich viele Punkte (FC 47, SC 45) mit einem ähnlichen Torverhältnis (FC 40:31, SCP 44:32). Und so wundert es nicht, dass es im direkten Aufeinandertreffen beider Teams am Samstag eigentlich keinen Favoriten gibt.

Allerdings: Die Formtabelle der letzten Wochen spricht für die Gastgeber. Der SCP war in den vergangenen fünf Spielen die stärkste Mannschaft der Liga, ist seit sechs Spielen ohne Niederlage und konnte in dieser Zeit vier Punkte auf die Geißböcke aufholen. Zudem bezwang die Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok in den letzten beiden Heimspielen den Hamburger SV und den 1. FC Kaiserslautern.

Heintz und Hübers kaum zu ersetzen

Vor allem aber kommt der FC mit großen Personalsorgen nach Paderborn. Neun Spieler, größtenteils vermeintliche Stammspieler, fallen aus: Hübers und Heintz, Gazibegovic und Ljubicic, Maina und Downs – dazu Pauli, Kilian und Christensen. Dass sich am Freitag nach Heintz auch noch Hübers krank abmeldete, war ein Schlag ins Kontor.

Denn nun muss Gerhard Struber in die Trickkiste greifen. Wie stellt der Österreicher seine Abwehr auf, wenn mit Heintz, Hübers, Pauli und Kilian vier Innenverteidiger plus Gazibegovic als einziger Rechtsverteidiger fehlen? Bleibt der FC-Coach trotzdem bei einer Dreierkette? Wenn ja, wer würde neben Joël Schmied und Eric Martel rücken, der dann wieder auf der Vier spielen würde?

FC mit Dreier- oder Viererkette?

Oder muss Jan Thielmann doch wieder als ungeliebter Rechtsverteidiger in einer Viererkette ran? Das könnte Struber nur umgehen, indem er entweder Neo Telle oder Mikail Özkan als dritten Innenverteidiger aufbieten würde – oder Max Finkgräfe respektive Leart Pacarada, die diesen Part links womöglich auch spielen könnten. Weitere Optionen verbleiben nicht.

Das Problem: Die Viererkette entpuppte sich in der vergangenen Woche im Testspiel gegen den SC Verl als unsicheres Konstrukt. Die Dreierkette würde, wenn schon nicht personell, dann doch zumindest in der Formation für die Stabilität sprechen, die sich Struber auch in Paderborn wieder erhofft.

Wir wollen es gemeinsam meistern, es geht um die gemeinsame Energie und den Spirit

Gerhard Struber

Schon zum Ausfall von Heintz hatte Struber erklärt: „Wir werden Heintz nicht eins zu eins ersetzen können und werden da auch nichts hinschnitzen können. Wir wollen es gemeinsam meistern, es geht um die gemeinsame Energie und den Spirit.“ Das gilt nach dem Hübers-Ausfall nun noch viel mehr. Der FC muss in Paderborn als Kollektiv überzeugen und die diversen Ausfälle zusammen auffangen.

Die Sinne dürften beim FC also geschärft sein. Doch die letzten beiden Partien mit zwei Siegen in Ulm und gegen Darmstadt konnten den Geißböcke zumindest wieder Selbstvertrauen geben, und so hofft Struber trotz allen Widerständen auf das, was zu Beginn der Rückrunde Hertha BSC und Fürth gelang: ein Auswärtssieg in Paderborn.

So könnte der FC spielen: Schwäbe – Schmied, Martel, Finkgräfe – Thielmann, Olesen, Huseinbasic, Pacarada – Waldschmidt – Lemperle, Rondic

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