Wichtigster Sieg der Saison? „Diese Punkte fühlen sich anders an“

Ausgelassener Jubel bei den FC-Profis nach dem Sieg über Paderborn. (Foto: Steffi Wunderl)
Ausgelassener Jubel bei den FC-Profis nach dem Sieg über Paderborn. (Foto: Steffi Wunderl)

Der 1. FC Köln ist zurück an der Tabellenspitze. Sieben Spieltage vor Saisonende haben die Kölner damit die beste Ausgangslage im Aufstiegsrennen. Auch, weil dem FC endlich mal ein Sieg gegen einen direkten Konkurrenten gelungen ist.

Mit dem 2:1-Sieg beim SC Paderborn hat der 1. FC Köln am Samstag ein beachtlichen Zeichen an die Aufstiegs-Konkurrenten gesendet. In Anbetracht der vielen Ausfälle im Spiel des Tabellenzweiten gegen den -dritten, war die Leistung und vor allem das Ergebnis aus Kölner Sicht nicht hoch genug zu bewerten.

Viel wichtiger als die vom Hamburger SV zurückeroberte Tabellenführung ist dabei freilich die Tatsache, dass der FC endlich einmal einen Konkurrenten im direkten Duell distanzieren konnte. Bis dato war das den Kölnern nur zwei Mal gelungen: Am 17. Spieltag setzte sich der FC mit 1:0 beim damaligen Tabellensechsten aus Kaiserslautern durch, womit sich die Kölner zum Winterkönig gekrönt hatten. Am 19. Spieltag gewann der FC zudem mit 1:0 gegen die SV Elversberg, die zu diesem Zeitpunkt ebenfalls nur drei Punkte hinter den Geißböcken gestanden hatten.

FC distanziert einige Konkurrenten

Blickt man nach 27 Spieltagen auf die Top neun der Liga, die sich Stand jetzt noch berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg machen dürfen, konnte der FC also vor der Partie in Ostwestfalen nur gegen Kaiserslautern, Elversberg und Nürnberg gewinnen. Gegen den HSV gab es in zwei Spielen null Punkte, ebenso gegen Magdeburg. Gegen Düsseldorf holte der FC zwei Zähler, gegen Hannover (bislang) einen. Das Hinspiel gegen Paderborn ging für den FC ebenfalls verloren.

Umso wichtiger war am Samstag der Sieg im Rückspiel. Immerhin wären die Ostwestfalen an den Kölnern vorbeigezogen, wären die drei Punkte in Paderborn geblieben. Nun jedoch konnte der FC den Konkurrenten um fünf Punkte distanzieren und gleichzeitig in der Tabelle am HSV wieder vorbeiziehen.

Logisch betrachtet sind die drei Punkte nicht mehr wert als drei andere Punkte.

Gerhard struber

Zwar sagte Gerhard Struber nach dem Spiel: „Logisch betrachtet sind die drei Punkte nicht mehr wert als drei andere Punkte.“ Der Trainer weiß aber auch, dass der Sieg noch einmal eine andere Bedeutung hat. „Wir haben sie auswärts gegen den SC Paderborn geholt, wo wir wissen, dass sie nichts gegen den Aufstieg hätten und sie auch einen richtig guten Job machen. Diese Punkte fühlen sich vielleicht ein Stück weit anders als, als bei einem anderen Gegner.“

FC und Kaiserslautern die Gewinner des Spieltags

Zusammen mit dem 1. FC Kaiserslautern, der sich im direkten Duell gegen Fortuna Düsseldorf mit 3:1 durchsetzen und damit wieder auf den Relegationsrang springen konnte, ist der FC also der große Gewinner des Spieltags. Trotz des Pfälzer Erfolgs beträgt der Kölner Vorsprung auf Platz drei nun aber schon vier Punkte – auf Rang vier sind es sogar fünf. Damit hat sich der FC sieben Spieltage vor dem Ende zumindest ein Mini-Polster verschaffen können.

„Jeder Dreier in einem direkten Duell sind natürlich Big Points“, sagte auch Marvin Schwäbe. Der Keeper mahnte aber an: „Wir dürfen nicht abreißen lassen, auch die Punkte gegen Berlin brauchen wir unbedingt.“ Am kommenden Samstag kommt die Hertha nach Müngersdorf, die sich mit 3:1-Erfolg über den Karlsruher SC und zuvor gegen Braunschweig gerade erst rehabilitieren konnte.

FC muss den Dreier gegen Berlin vergolden

Ein dritter Sieg in dieser Saison gegen die Alte Dame (nach dem Hinspiel sowie dem Pokal-Achtelfinale) würde den Dreier in Paderborn daher vergolden. Gleichzeitig wäre es der vierte Erfolg in Serie – in der Liga ist dem FC das bislang in dieser Saison noch nicht gelungen. „Wir freuen uns heute, wissen aber auch, dass dieser Weg noch ein langer und schwieriger ist“, mahnte Gerhard Struber unmittelbar nach dem 2:1 in der Home Deluxe Arena an.

Sieben Wochen dauert dieser mitunter auch „steinige“ Weg, wie Struber sagt, in der 2. Liga dabei mindestens noch an. Nicht auszuschließen jedoch, dass der Sieg in Paderborn vor allem mental der vielleicht vorentscheidende Schritt in Richtung Bundesliga gewesen ist.

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