Tabellenführung verpasst! FC enttäuscht in Fürth auf ganzer Linie

Waldschmidt hat gegen Greuther Fürth zum 1:1 getroffen. (Foto: IMAGO /Beautiful Sports)
Waldschmidt hat gegen Greuther Fürth zum 1:1 getroffen. (Foto: IMAGO /Beautiful Sports)

Der 1. FC Köln ist bei der SpVgg Greuther Fürth nicht über ein 1:1 (1:1) hinausgekommen. Der Aufstiegsanwärter präsentierte sich dabei alles andere als Bundesliga-reif und lieferte insbesondere im ersten Durchgang eine indiskutable Leistung.

Aus dem Sportpark Ronhof in Fürth berichtet Sonja Gauer

Das Spiel im Frankenland hatte noch nicht begonnen, da musste FC-Trainer Gerhard Struber schon den nächsten personellen Rückschlag verkraften. Nachdem sich unter der Woche mit Max Finkgräfe der dritte Abwehrspieler neben Timo Hübers und Neo Telle (beide krank) verletzungsbedingt abgemeldet hatte, erwischte es beim Aufwärmen Dominique Heintz. Der Routinier musste aufgrund von Rückenbeschwerden passen. Für ihn rutschte kurzfristig Julian Pauli in die Startelf des 1. FC Köln.

Tore und Highlights

12. Minute: Der FC hatte nach zehn Minuten die Führung auf dem Fuß, zunächst verpasste Imad Rondic jedoch eine scharfe Hereingabe von Pacarada, ehe der Bosnier nach einem Lemperle-Zuspiel aus kurzer Distanz deutlich über das Tor schoss. Kurz darauf jubelten schließlich die Fürther: Florian Kainz ließ sich auf der rechten Seite gegen Roberto Massimo einfach aus dem Spiel nehmen, der den Ball vor das FC-Tor brachte. Joël Schmied kam nicht richtig in die Zweikampf mit Noel Futkeu, der den Ball wuchtig mit Hilfe der Unterkante der Latte zum 0:1 über die Linie drückte.

45. Minute: Der FC war nach dem Gegentreffer völlig von der Rolle und brachte kaum einen Pass an den eigenen Mann, geschweige denn einen strukturierten Angriff nach vorne. Fürth hingegen spielte munter in Richtung FC-Tor und kam durch Hrgota (21.), Klaus (22.) und Massimo (27.) noch zu guten Gelegenheiten. Kurz vor der Pause fasste sich dann der unverhofft in der Startelf stehende Pauli ein Herz und ging mit nach vorne. Nach einem Doppelpass mit Kainz wurde der Youngster von Loosli im Strafraum gefoult, Schiedsrichter Patrick Alt zeigte sofort auf den Punkt. Luca Waldschmidt verwandelte sicher zum eher schmeichelhaften 1:1-Ausgleich.

Zur zweiten Halbzeit brachte Gerhard Struber Dejan Ljubicic und Damion Downs für Kainz und Rondic ins Spiel. Schon nach einer halben Stunde hatte sich das Duo für einen Einsatz bereit gemacht, war dann aber nochmal zum Warmmachen geschickt worden. Wirklich besser wurde das Spiel aus Kölner Sicht mit den beiden Wechseln aber auch nicht.

49. Minute: Nach einem Distanzschuss von Thielmann hätte auf der anderen Seite Futkeu beinahe seinen Doppelpack geschnürt, der Angreifer verpasste eine Hereingabe jedoch knapp.

53. Minute: Branimir Hrgota brachte die Fürther in seinem 200. Pflichtspiel für das Kleeblatt vermeintlich in Führung. Als der Ball im Netz zappelte, hatte Alt das Spiel wegen eines Foulspiels aber bereits unterbrochen. Zehn Minuten später traf der Stürmer erneut, doch wieder war zuvor ein Foulspiel geahndet worden.

58. Minute: Auf der anderen Seite setzte sich Lemperle stark gegen Quarshie durch, sein Schuss strich jedoch knapp am langen Pfosten vorbei.

64. Minute: Nur eine Minute nach seiner Einwechslung hätte Mark Uth die Führung für den FC erzielen MÜSSEN. Der Angreifer wurde stark von Downs in Szene gesetzt und tauchte völlig frei vor Noll auf, scheiterte jedoch mit seinem Abschluss am Fürther Schlussmann.

68. Minute: Kurz darauf parierte Schwäbe stark gegen Futkeu, ehe keine zwei Minuten später Thielmann aus spitzem Winkel an Noll scheiterte.

85. Minute: Aufregung gab es dann noch einmal kurz vor Schluss. Damion Downs ging im Fünfmeterraum nach einem Zweikampf mit John zu Boden und traf dabei sogar noch den Pfosten. Die gesamte FC-Bank forderte vehement Elfmeter, Torwarttrainer Peter Greiber sah die Gelbe Karte. Der Pfiff blieb jedoch trotz eines klaren Haltens unverständlicherweise aus. Am Ende blieb es beim Remis, weil Schwäbe in der Nachspielzeit auch noch einmal stark gegen Srbeny parierte.

Personal

So spielte der FC: Schwäbe – Schmied, Martel, Pauli (68. Olesen) – Thielmann, Kainz (46. Ljubicic), Huseinbasic, Pacarada – Waldschmidt (62. Uth) – Rondic (46. Downs), Lemperle 

Zur Aufstellung: Die bittere Nachricht kam beim FC rund eine Viertelstunde vor dem Anpfiff. Dominique Heintz musste das Aufwärmen aufgrund von Rückenbeschwerden abbrechen, sodass kurzerhand Julian Pauli in die Startelf rückte. Für den Youngster war es das Startelf-Comeback, nachdem der Innenverteidiger gegen die Hertha vor einer Woche erstmals wieder eingewechselt worden war. Im Vergleich zum Berlin-Spiel lief zudem Florian Kainz für Mathias Olesen auf der Sechs auf.

Fazit

Das war einmal mehr viel zu wenig für einen Aufstiegsanwärter! Spätestens mit dem Führungstreffer der Gastgeber waren die Kölner im ersten Durchgang völlig von der Rolle, luden den Gegner defensiv immer wieder zu Chancen ein und präsentierten sich selbst im Offensivspiel ideenlos und voller technischer Fehler. Der Ausgleich per Elfmeter war dabei mehr als schmeichelhaft. Im zweiten Durchgang wurde die Leistung nur bedingt besser, wobei die Kölner sich immerhin mehr Gelegenheiten erspielen konnten und einen Elfmeter hätten bekommen müssen. Am Ende stand jedoch ein enttäuschendes Remis auf der Anzeigetafel im Sportpark Ronhof. Da der HSV zeitgleich gegen Eintracht Braunschweig verlor, verpasste der FC somit den Sprung auch auf Platz eins.

So lief das Spiel

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