Bei der SpVgg Greuther Fürth hat sich Tim Lemperle zum gestandenen Profi entwickelt. Nun kehrt der Stürmer mit dem 1. FC Köln an alte Wirkungsstätte zurück. Das Spiel beim Kleeblatt wird dabei das erste von sechs Abschiedsspielen.
Zum ersten Mal seit dem Pokal-Achtelfinale am 4. Dezember gegen Hertha BSC hat Tim Lemperle am vergangenen Samstag wieder über die komplette Spielzeit auf dem Feld gestanden. Der Gegner: erneut die Alte Dame aus der Hauptstadt. In der Zwischenzeit hatte der Angreifer neun Partien gänzlich verpasst und war dann zunächst als Joker zum Einsatz gekommen. Beim SC Paderborn waren immerhin schon 81 Minuten für Lemperle im Tank.
Angesichts des Spielverlaufes hatte der 23-Jährige am Samstagabend jedoch 90 Minuten plus Nachspielzeit durchhalten müssen. Dabei sei er „ehrlich gesagt schon stark an meine Grenzen gekommen, was das Körperliche angeht“, gab Lemperle nun in einem Interview auf FC.de zu. Geholfen hat es dem FC bekanntlich nicht, auch Lemperle konnte die Niederlage am Ende nicht verhindern.
Erste Rückkehr nach Fürth
Am Freitag kehrt der Stürmer nun zum ersten Mal nach Fürth zurück. An jenen Ort, wo er sich in der vergangenen Saison als Leihspieler zum gestanden Profi entwickeln konnte. Bei den Kleeblättern habe er sich „extrem wohlgefühlt, dort herrschte eine richtig coole Atmosphäre zum Arbeiten“, blickte Lemperle vor dem Duell zurück. Mit einigen Spielern stehe der gebürtige Frankfurter dabei nach wie von in regelmäßigem Kontakt.
Dass es für das Kölner Eigengewächs am Ronhof so gut lief, lag insbesondere am Vertrauen, dass ihm dort entgegengebracht wurde. Und das, obwohl seine Leistungen nach eigener Aussage „in meinen ersten fünf Spielen nicht sehr konstant waren.“ Trotzdem blieb Lemperle meist in der Startelf – und zahlte das Vertrauen am Ende mit sechs Toren und vier Vorlagen zurück. „Diese ständige Spielzeit ist extrem wichtig für einen jungen Spieler, vor allem weil ich zuvor vor allem Kurzeinsätze hatte. Das hat mir geholfen, die Härte und Schnelligkeit des Spiels zu adaptieren.“
Am Torabschluss gearbeitet
Nach seiner Rückkehr zum FC im vergangenen Sommer habe er dann mit dem neuen Trainerteam rund um Gerhard Struber insbesondere noch einmal an seinem Torabschluss gearbeitet, „um in noch bessere Positionen zu kommen.“ Und das mit Erfolg: In 19 Spielen hat Lemperle bislang acht Tore und vier Vorlagen erzielen können und damit seine bisherige Bestmarke aus Fürth in deutlich weniger Spielern übertroffen.
Insbesondere physisch, und das war schon während der Sommer-Vorbereitung deutlich zu erkennen, hat Lemperle im Vergleich zu seinen ersten Jahren als Profi beim FC einen enormen Sprung nach vorne gemacht, ist deutlich stabiler in den Zweikämpfen und mit dem Rücken zum Tor.
Über allem stehen natürlich die drei Punkte für uns, alles andere ist zweitrangig.
Tim LEmperle
„Ich möchte im Sturm vorneweggehen“, sagte der Angreifer vor den letzten sechs Saisonspielen, „die Mannschaft mitziehen und nochmal richtig Tempo reinbringen – sei es im Anlaufen, bei Offensivaktionen.“ Für Lemperle wird das Duell in Fürth dabei das erste seiner letzten sechs Spiele mit dem Geißbock auf der Brust. Sein ablösefreier Wechsel zur TSG Hoffenheim ist längst beschlossene Sache.
Nun will sich der Stürmer aber mit dem Aufstieg von seinem Heimatverein verabschieden. „Über allem stehen natürlich die drei Punkte für uns, alles andere ist zweitrangig“, meinte Lemperle. Das gilt sowohl am Freitagabend für seine Freundschaften in Fürth, als auch für seinen bevorstehenden Abschied vom 1. FC Köln.
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