Der 1. FC Köln befindet sich in einem sportlich wie vereinspolitisch wegweisenden Jahr, im September wählen die Mitglieder einen neuen Vorstand. Wer er es ohne Unterstützung des Mitgliederrats in das Amt schaffen möchte, braucht hierfür rund 4500 Unterschriften.
Es dürfte nicht mehr lange dauern, bis der 1. FC Köln einen Meilenstein erreicht. Die Rede ist nicht vom Aufstieg: Die Geißböcke starteten mit 149.188 Mitgliedern in den Monat April, die 150.000er-Marke dürfte also noch im Laufe der Saison geknackt werden. Derzeit ist der FC – knapp hinter Barcelona und Eintracht Frankfurt – der neuntgrößte Fußballverein der Welt.
Die beachtliche aktuelle Mitgliederzahl geht aus einem in dieser Woche verschickten Newsletter der Wahlkommission hervor. Das Gremium informiert hierbei über die bevorstehende Wahl des Vorstands auf der für September geplanten Mitgliederversammlung.
Rund 4500 Unterschriften notwendig
Die konkrete Anzahl der FC-Mitglieder ist für die Wahl ganz entscheidend, da nicht nur der Mitgliederrat ein Vorstandstrio vorschlagen darf (bis 15. August). Mit ausreichend Unterschriften kann sich ein Team bekanntermaßen auch ohne Unterstützung des Mitgliederrats für die Präsidiumsposten aufstellen lassen.
Hierzu heißt es in dem Newsletter: „Wahlvorschläge von Mitgliedern bedürfen der Unterstützung von drei Prozent der Mitglieder. Maßgeblich ist die Mitgliederzahl am 30. Juni 2025.“ Bei 150.000 Mitgliedern bräuchte ein Vorstandsteam 4500 Unterschriften, um in einer Kampfabstimmung gegen das vom Mitgliederrat vorgeschlagene Trio anzutreten. Gültig seien lediglich „händisch unterzeichneten Erklärungen“, die bis zum 31. Juli per Scan oder Foto Jan die Wahlkommission übersendet werden müssen.
Kommt es zu einer Kampfabstimmung?
Während der aktuelle Vorstand um Werner Wolf bezüglich seiner Pläne schweigt, läuft die Suche nach geeinigten Kandidaten beim Mitgliederrat auf Hochtouren (der GEISSBLOG berichtete). Dass Wolf und seine beiden Stellvertreter Eckhard Sauren und Carsten Wettich vom Gremium noch einmal als Trio vorgeschlagen werden, soll nahezu ausgeschlossen sein.
Dass ein anderes Vorstandsteam probieren wird, sich mithilfe von Unterschriften aufstellen zu lassen, gilt dem Vernehmen nach wiederum als wahrscheinlich. Die Hürde ist beachtlich, doch gerade für prominente Anwärter durchaus zu meistern.
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