Strubers negatives Novum: „Trömmelche fängt normalerweise zu trommeln an“

Tim Lemperle, Imad Rondic und der 1. FC Köln gingen gegen Hertha BSC leer aus. (Foto: Bucco)
Tim Lemperle, Imad Rondic und der 1. FC Köln gingen gegen Hertha BSC leer aus. (Foto: Bucco)

Auf diese Premiere hätte Gerhard Struber gerne verzichtet: Gegen Hertha BSC hat der 1. FC Köln erstmals unter dem österreichischen Cheftrainer kein Heimtor erzielt. Insbesondere zwei Szenen trauerte Struber hinterher.

In einer Saison mit einigen Höhen und Tiefen, mit zuletzt wenig fußballerischem Glanz gab es für Gerhard Struber zumindest eine Konstante: Vor dem 0:1 gegen Hertha BSC hatte der Trainer des 1. FC Köln in 15 von 15 Pflichtspielen im RheinEnergieStadion, ob in der 2. Bundesliga oder im DFB-Pokal, stets mindestens einmal das Trömmelche zu hören bekommen – die Geißböcke hatten bislang in jedem Heimspiel getroffen. In der heißen Phase des Aufstiegskampfs ist diese Serie nun gerissen.

Die Niederlage gegen Hertha stellte für Struber ein bitteres Novum dar – zu einem Zeitpunkt, an dem der FC einen großen Schritt in Richtung Bundesliga hätte gehen können. Laut offizieller Liga-Statistik waren die Kölner mit einem xGoals-Wert von 1,02 so harmlos wie seit dem 0:1 in Karlsruhe nicht mehr.

Keller: „Da muss halt einer rein“

„Man hat gesehen, dass wir bis zum Schluss alles probiert haben“, wollte Christian Keller der Mannschaft den nötigen Willen nicht absprechen. Doch der Sportchef gab auch zu: „Sicherlich haben wir es gegen eine irgendwann sehr tief verteidigende Hertha nur bedingt geschafft, uns klare Torchancen herauszuspielen. Drei hatten wir dennoch.“

Nach dem Berliner Führungstreffer durch Fabian Reese verpasste zunächst Luca Waldschmidt den Ausgleich, scheiterte mit einer Direktabnahme vom Elfmeterpunkt am stark reagierenden Torhüter Tjark Ernst (55.). Dann hatte Tim Lemperle im Hertha-Strafraum mal Platz, setzte den Ball aus knapp zehn Metern aber drüber (67.). Und auch Joker Damion Downs fand aus spitzem Winkel kein Vorbeikommen an Ernst (86.).

Wir haben hochkarätige Chancen herausgespielt, wo das Trömmelche normalerweise schon zu trommeln anfängt.

Gerhard Struber

„Da muss halt einer rein gegen einen Gegner mit dieser Qualität“, ärgerte sich Keller und auch Struber bemängelte die fehlende Kaltschnäuzigkeit, trauerte insbesondere den Möglichkeiten von Waldschmidt und Lemperle hinterher: „Wir haben zwei hochkarätige Chancen herausgespielt, wo das Trömmelche normalerweise schon zu trommeln anfängt.“

Doch das Trömmelche trommelte erstmals seit dem 4. Mai 2024 (0:0 gegen Freiburg) nicht. Insgesamt blieb der FC zum vierten Mal unter Struber ohne eigenen Torerfolg – nach dem 0:1 in Hamburg, dem 0:3 in Magdeburg und dem 0:1 in Karlsruhe. Alle vier Partien fanden in der Rückrunde statt, wo der FC mit zehn Toren in elf Spielen nach Schlusslicht Jahn Regensburg die zweitharmloseste Offensive der Liga stellt.

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