Baumgart fordert Sachlichkeit: “Die Jungs sind keine Maschinen”

Mit dem 0:3 beim VfB Stuttgart hat der 1. FC Köln nach fünf ungeschlagenen Spielen wieder verloren. Steffen Baumgart sah zu viele Fehler seiner Mannschaft, lobte aber auch den Gegner. Ein Grund, um in Panik zu verfallen, war die Pleite für den FC-Coach aber nicht.

Es war eine Szene mit Symbolcharakter: Nach knapp einer Stunde Spielzeit kam Benno Schmitz gegen Wataru Endo den berühmten Schritt zu spät und legte den Japaner in aussichtsreicher Position kurz vor dem Kölner Gehäuse. Den ruhenden Ball nutzte Borna Sosa mit einem Sahnefreistoß zum vorentscheidenden 0:2 aus Kölner Sicht. “Wir waren in allen Situationen, die dazu führen können, ein Spiel zu gewinnen, nicht gut genug”, konstatierte Baumgart am Tag nach der erfolglosen Auswärtsfahrt.

Gleichzeitig bemühte sich der FC-Coach, die Niederlage nicht zu hoch zu hängen. “Die Jungs sind keine Maschinen. Sie sind nicht in der Lage, immer das gleiche abzurufen. Wir werden gucken, woran es gelegen hat, aber wir gehen nicht in die Überbewertung”, stelle Baumgart klar, der “kein schlechtes Spiel” seiner Mannschaft sah. Den Ausschlag dafür, dass der FC erstmals in diesem Jahr ohne Punktgewinn blieb, hätten “viele kleine Fehler” sowie die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive gegeben.

Baumgart: Stuttgart “keine kleine Mannschaft”

Für den Kölner Trainer kein Grund zur Besorgnis. “Ich halte das für normal. Schwieriger wäre es, wenn es öfter kommen würde.” Von der eigenen Leistung abgesehen seien die Stuttgarter “keine kleine Mannschaft”, lobte Baumgart das Team von Bruno Labbadia, der erstmals in seiner zweiten Amtszeit beim VfB einen Ligasieg einfahren konnte. “Sie haben eine individuelle Qualität und wurden zuletzt unter Wert geschlagen.”

Gegen den FC zeigten sich die Schwaben bissig und engagiert, wurden für ihren Siegeswillen belohnt. Eigenschaften, die dem Team um Kapitän Jonas Hector an diesem Tag fehlten. Gegen Wolfsburg haben die Geißböcke die nächste Chance, diese wiederzufinden.