Seit seinem Winterwechsel von Hertha BSC zum 1. FC Köln hat Davie Selke immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen. Zuletzt musste der Stürmer wegen Schüttelfrost pausieren. Gegen Bochum winkt ihm nun aber ein Ticket für die erste Elf.
Dick eingepackt mit Winterjacke, Schal und Mütze verfolgte Davie Selke das Treiben seiner Teamkollegen beim jüngsten 0:0 bei Union Berlin. Wieder einmal wurde der 28-Jährige von seinem Körper ausgebremst – wie schon mehrmals in seinen gerade einmal etwas mehr als zwei Monaten beim FC. Einer Sprunggelenksverletzung bei seinem Startelfdebüt Ende Januar folgte am Wochenende drauf gegen Leipzig eine Blessur am Knie, wegen der er nicht einmal 15 Minuten nach seiner Einwechslung wieder vom Feld musste.
Das Gastspiel beim Tabellendritten hätte die große Chance für Selke sein sollen. Wegen der hitzigen Atmosphäre an der Alten Försterei wollte Steffen Baumgart ihm den Vorzug vor dem deutlich unerfahreneren Steffen Tigges geben. “Das wäre sein Spiel gewesen”, zeigte der FC-Coach vor der Partie überzeugt. Allein: Der Schüttelfrost machte Baumgarts Pläne zu Nichte – während Tigges allein an vorderster Front startete, ließ Selkes gesundheitlicher Zustand nicht einmal einen Jokereinsatz zu. “Das Risiko wäre zu groß gewesen”, begründete Baumgart nach der Partie.
Selke wieder fit – und gegen Bochum in der Startelf?
Am Mittwoch stand es hingegen schon wieder besser um die Gesundheit des früheren U21-Nationalspielers. “Er ist wieder komplett gesund”, verkündete Baumgart, der seinem Stürmer gleichzeitig Hoffnung auf einen Platz in der ersten Elf machte: “Er wird nicht nur ein Kandidat für den Kader sein, sondern auch dafür, von Anfang an aufzulaufen.”
Um dann vielleicht endlich seine Torpremiere im FC-Trikot zu feiern, was ihm bisher verwehrt blieb. “Er wird, zumindest von außen, daran gemessen, Tore zu machen”, war sich der Kölner Coach der öffentlichen Erwartungshaltung bewusst. Für ihn gehe es aber vor allem darum, “wie Davie arbeitet. Er hat nicht schlecht gespielt oder im Training nicht das gemacht, was er machen soll.” Das Problem: “Er wurde immer wieder durch Kleinigkeiten ausgebremst.”
Die jüngsten Rückschläge würden seinem Stürmer zu schaffen machen, offenbarte Baumgart. “Man merkt ihm schon an, dass er schon damit hadert, immer wieder ins Hintertreffen zu geraten”, sagte der FC-Trainer, bekräftigte gleichzeitig aber, dass es darum gehe, dem groß gewachsenen Stürmer “aufzuzeigen, was er machen muss. Er wird hoffentlich in einen guten Rhythmus kommen, um seine Leistung länger zeigen zu können.” Die erste Chance dazu wird Selke aller Voraussicht nach schon am Freitag gegen Bochum erhalten. Vorausgesetzt, sein Körper macht ihm nicht erneut einen Strich durch die Rechnung.
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