Der U19 des 1. FC Köln steht vor einem historischen Monat. Im April spielt das Team von Stefan Ruthenbeck um den DFB-Pokal und die Deutsche Meisterschaft. Als Ass im Ärmel könnte sich der lange verletzte Damion Downs entpuppen.
Mit neun Torbeteiligungen in fünf Partien legte der 18-Jährige in der A-Junioren-Bundesliga wie die Feuerwehr los. Anschließend wurde Downs von einer Meniskusverletzung ausgebremst – seit Oktober konnte er nicht mehr für die Mannschaft von Trainer Stefan Ruthenbeck auflaufen.
Ein gutes halbes Jahr später könnte er, ausgerechnet in der heißen Phase der Saison, wieder ein Faktor werden: Am Sonntag steht das DFB-Pokal-Halbfinale gegen Hertha BSC an, am 10. und 14. April geht es in zwei Duellen gegen den 1. FSV Mainz 05 um den Einzug ins Finale um die Deutsche Meisterschaft. Mit Downs als Trumpf? “Na klar, er kann den Unterschied machen”, sagte Ruthenbeck im GEISSBLOG-Interview.
Die Anlagen dafür bringt Downs mit – Steffen Baumgart lässt das Offensivtalent nicht umsonst seit seiner Genesung mit den Profis trainieren. Für Ruthenbeck kein Wunder: “Mir war immer klar, dass Damion Fußballprofi wird. Seine Körperlichkeit, Technik und Abschlussqualität sind etwas Feines”, schwärmte der 50-Jährige vom Deutsch-Amerikaner.
Gleichzeitig warnte der Coach nach der langen Verletzungspause jedoch vor überhöhten Erwartungen. “Damion kommt erst jetzt wieder und braucht eine Bindung zur Mannschaft.” Deshalb sei auch das Team in der Pflicht, den 1,92 Meter großen Stürmer bei der Wiedereingliederung zu unterstützen. “Alle müssen ihren Beitrag leisten, damit er uns helfen kann”, machte Ruthenbeck klar.
Nur ein Pflichtspiel seit Oktober
Zur Erinnerung: Auf lediglich 13 Spielminuten kommt Downs bislang seit seiner Verletzung. Das war vor knapp drei Wochen, beim 3:0-Sieg der U21 gegen Ahlen. Zudem stand er gegen Wolfsburg (0:2) und in Dortmund (1:6) im Profikader von Steffen Baumgart, blieb allerdings ohne Einsatzzeit. Die wird Downs bei der U19 bekommen. “Er soll die Halbfinals spielen und sich darauf gut vorbereiten”, hatte Baumgart jüngst bestätigt. “Dass die U19 das erreicht hat, ist etwas Besonderes für den Verein. Da soll er dabei sein.”
Immerhin: Beim Testspiel gegen St. Truiden (0:1) durfte Downs über 65 Minuten in der Kölner Elf ran. Im ersten Durchgang vergab er eine dicke Möglichkeit zur Kölner Führung – der Weg zurück zu alter Stärke braucht seine Zeit. Das weiß auch Ruthenbeck: “Er wird nicht in der Lage sein, direkt nur richtige Entscheidungen zu treffen. Das muss die Mannschaft auffangen.”
Gelingt dies dem Team, könnte der Stürmer – ob als Stammspieler oder als Joker hinter Co-Torjäger Jaka Cuber Potocnik – mit seiner Wucht und Torgefahr das berühmte Zünglein an der Waage im Kampf um den Pokal und die Meisterschaft werden. Dass Downs das Potenzial dazu hat, hat er zu Saisonbeginn schließlich eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
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