Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln haben sich im Abstiegskampf zurückgemeldet: Vor den Augen von FC-Vizepräsident Carsten Wettich und Sport-Geschäftsführer Christian Keller besiegte der FC den MSV Duisburg mit 4:0 (3:0). Es war der erste FC-Sieg nach elf erfolglosen Anläufen. Die Torlos-Serie endete nach 925 Minuten.
Aus dem Südstadion berichtet Daniel Mertens
Moment des Spiels
In der 16. Minute war es endlich wieder soweit: Die FC-Frauen durften im Südstadion vor 870 Zuschauern wieder ein Tor bejubeln. Nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte kombinierten sich die Kölnerinnen durch das Mittelfeld. Ally Gudorf spielte den Ball aus dem Zentrum in die Gasse zu Weronika Zawistowska. Die Polin war frei durch, umkurvte noch Duisburgs Torhüterin Ena Mahmutovic und schob zum 1:0 ein (16.). Es war der umjubelte Befreiungsschlag nach 925 Minuten ohne Kölner Treffer.
Die weiteren Tore
Die Kölnerinnen dominierten die Partie gegen erschreckend schwache Duisburgerinnen von Anfang an. Die Zebras kamen kaum einmal gefährlich in die FC-Hälfte. Nach dem befreienden 1:0 gewann Laura Donhauser den Ball im Mittelfeld, spielte zu Selina Cerci auf die rechte Seite. Deren erste Hereingabe wurde von der Ex-Kölnerin Vanessa Fürst wieder herausgeschossen, doch der zweite Versuch landete bei Mandy Islacker, die den Ball am Fünfmeterraum einköpfte (32.).
In der Nachspielzeit servierte Myrthe Moorrees einen Freistoß von der linken Seite auf den ersten Pfosten. Duisburgs Keeperin Ena Mahmutovic boxte den Ball zur Seite weg. Sarah Puntigam schoss den Ball mit dem Rücken zum Tor in die Mitte, Islacker verwandelte abermals vom Fünfmeterraum, diesmal per Schuss aus der Drehung (45.+1).
Nach der Pause vergab Islacker zunächst eine Großchance (50.), ließ kurz danach aber ihren dritten Treffer folgen: Duisburgs Paula Flach verstolperte bei einem Querpass den Ball vor dem eigenen Strafraum, Islacker nahm diesen auf, lief frei zum Tor und schoss zum 4:0 ein (51.).
Fazit
Der Kölner Befreiungsschlag im Abstiegskampf war auch in der Höhe verdient. Die FC-Frauen präsentierten sich in Spiellaune und ließen nach langer Zeit endlich wieder einen Matchplan erkennen. Mit den langersehnten drei Punkten kletterte das Team zumindest über Nacht aus der roten Abstiegszone auf den neunten Platz. Nach der Länderspielpause geht es am 23. April mit dem Zuschauerrekord-Versuch im RheinEnergieStadion gegen Eintracht Frankfurt weiter.
FC-Aufstellung
Klett – Gudorf, Moorrees, S. Puntigam, G. Puntigam (59. Gavric) – Donhauser (59. Uebach), Wilde, Beck, Zawistowska – Cerci (73. Bienz), Islacker (67. Beuschlein)
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