Nach über einem Jahr hat Sebastian Andersson sein Comeback beim 1. FC Köln gefeiert – allerdings in der Regionalliga für die U21 der Geißböcke. Steffen Baumgart sprach nun über Anderssons Aussichten auf eine Rückkehr in der Bundesliga.
In der vergangenen Woche hatte Steffen Baumgart Sebastian Andersson noch als Kandidaten für den Profi-Kader gegen die TSG Hoffenheim genannt. Zwei Tage stand Sebastian Andersson in der Startelf der Kölner U21 im Derby bei Borussia Mönchengladbach.
Zusammen mit Tim Lemperle und Dimitris Limnios boten die Geißböcke drei Bundesliga-erfahrene Profis auf, die gemeinsam der angeschlagenen U21 im Kampf um den Regionalliga-Klassenerhalt helfen sollten. Getroffen haben am Ende jedoch andere: Während Joshua Schwirten das frühe 1:0 erzielte, konnte Maximilian Schmid im zweiten Durchgang immerhin noch ausgleichen. Allerdings waren Andersson und Lemperle direkt an der Entstehung der Kölner Führung beteiligt.
Insgesamt blieb gerade Andersson jedoch blass. Der Schwede konnte offensiv keine wirkliche Gefahr ausstrahlen und blieb in seiner 45-minütigen Einsatzzeit am Ende ohne Torabschluss. Dennoch dürfte das erste Pflichtspiel seit über einem Jahr dem Angreifer neuen Aufschwung geben.
Ob es in den nächsten Wochen allerdings tatsächlich zu einem Comeback in der Bundesliga kommen wird, hängt vornehmlich an ihm selbst. “Er macht es gut”, sagte Steffen Baumgart am Dienstag. Gleichwohl stehen mit Davie Selke und Steffen Tigges zwei Stürmer noch deutlich vor dem 31-Jährigen in der Rangordnung. “Ich sehe zum Glück keinen, der nachlässt oder freiwillig seinen Platz aufgibt”, erklärte der Trainer.
Andersson muss erstmal an der Konkurrenz vorbei
Gerade Selke dürfte nach seinem Treffer in Hoffenheim neues Selbstvertrauen getankt haben. Überhaupt hat sich der Winter-Neuzugang in den vergangenen Wochen immer besser im FC-System eingefunden und machte bei der TSG sein wohl bestes Spiel im FC-Dress. Aktuell scharrt Tigges hinter dem erfahrenen Angreifer mit den Hufen. “Tiggi ist nicht schlechter als Davie”, sagte Baumgart. “Aber wir spielen gerade nur mit der einen Position ganz vorne.”
Bleibt da überhaupt noch Platz für Andersson? Aktuell schwer vorstellbar, sind die Positionen in der Offensive mit Dejan Ljubicic, Jan Thielmann, Linton Maina, Florian Kainz, Kingsley Schindler und Sargis Adamyan ohnehin gut besetzt. Das hatte auch Tim Lemperle in den letzten Wochen zu spüren bekommen. Der Youngster ist seit fünf Spielen in Folge nicht mehr zum Einsatz gekommen und hatte zuletzt zwei Mal nicht im Kader gestanden.
“Da muss er erstmal vorbei”, sagte auch Baumgart hinsichtlich Andersson und der Konkurrenz im Kölner Angriff. Möglich also, dass der Schwede zunächst weiterhin in der Regionalliga Spielpraxis sammeln wird. Zumindest eröffnet der Trainer seinem Spieler eine faire Chance, will über die Plätze im Kader Woche für Woche neu entscheiden. Heißt für Sebastian Andersson: Es liegt allein an ihm und seinen Leistungen, ob er bis zu seinem Vertragsende im Sommer noch einmal für die FC-Profis auflaufen wird.
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