Beim 3:1-Erfolg des 1. FC Köln in Hoffenheim hat Davie Selke eines seiner bislang besten Spiele im FC-Trikot bestritten. Bei seiner Auswechslung wurde er von den Fans gefeiert. Balsam für die Seele des Mittelstürmers.
Als Davie Selke nach einer guten Stunde in der PreZero Arena gegen Steffen Tigges ausgewechselt wurde, verabschiedeten ihn die über 8.000 Anhänger in der Gästekurve mit “Davie Selke”-Sprechchören. “Das bedeutet mir viel. Es macht mich stolz, für den FC zu spielen”, sagte der 28-Jährige hinterher. “Ich habe richtig Bock, hier zu spielen. Ich glaube, die Leute sehen, dass ich immer alles reinwerfe.”
Fraglos hatte Selke seine vielleicht bis dato beste Leistung im FC-Dress gezeigt (GEISSBLOG-Note 2,0). Und das nicht nur wegen seines Treffers zum 2:0, bei dem er sich stark gegen Brooks durchgesetzt und den Ball per Kopf ins Netz befördert hatte (39.). Schon sieben Minuten zuvor hatte sich Selke nach einer Maina-Flanke durch einen harten Zweikampf eine gute Kopfballchance erkämpft (32.). Immer wieder behauptete er sich stark gegen Hoffenheims Abwehrriesen mit Brooks (1,93 Meter), Kevin Vogt (1,94 Meter) und Kevin Akpoguma (1,92 Meter).
Selkes erstes wichtiges Tor für den FC
Thomas Kessler lobte den Winterneuzugang von Hertha BSC hinterher und betonte: “Davie hat gezeigt, warum wir uns dazu entschlossen haben, ihn im Winter zu holen. Wir wussten, was er uns an Mentalität bringt. Er ist ein Typ, der der Mannschaft hilft. Wenn er sich dann noch mit einem Tor belohnt, ist es umso schöner.”
Das war Selke bisher nur in Dortmund gelungen. Häufiger hatten ihn Blessuren ausgebremst. Umso größer war die Freude nach seinem zweiten Tor für den FC. “Ich fühle mich hier brutal wohl, ich fühle mich mit den Jungs wohl, mit der Art und Weise, wie wir Fußball spielen. Und klar habe ich das auch dem Trainer zu verdanken, dass ich jetzt so einen Moment feiern darf, ein entscheidendes Tor zu machen”, sagte Selke.
Steffen Baumgart betonte nach dem Spiel erneut, dass er seine Stürmer nicht nur an Toren messe. “Er hat schon vorher sehr gut für die Mannschaft gearbeitet”, sagte der FC-Coach auf der Pressekonferenz. Dabei sei die Entscheidung, ob er mit Selke oder Tigges in der Sturmspitze beginnt, knapp gewesen. Sein Bauchgefühl habe schließlich pro Selke tendiert. “Zum Glück für uns und Davie nicht die falscheste Entscheidung.”
Dieser hatte vor seinem Wechsel in die Domstadt keine leichten Jahre hinter sich, zwölf Bundesliga-Tore in fünfeinhalb Jahren erzielt. Gerade deshalb sei “die Chance, die mir der Klub nach einer schwierigen Zeit gegeben hat, nicht selbstverständlich”, machte Selke klar. “Das Vertrauen will ich jede Woche zurückgeben. Erstmal mit Kampf. Und am liebsten mit Kampf und mit Tor.”
Stürmer zieht den Hut vor FC-Fans
Kein Wunder, dass ihn die Reaktion der Fans bei seiner Auswechslung nicht kalt ließ: “Nach dem Tor so eine Reaktion zu bekommen, ist heftig. Das gab es schon mal bei Hertha. Aber da war ich ein bisschen länger. Das nach so einer kurzen Zeit das von den Fans zu bekommen: Hut ab”, freute sich Selke, der so auch gegen Freiburg den Vorzug vor Tigges bekommen dürfte.
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