Der 1. FC Köln muss sich auf die Ära nach Jonas Hector vorbereiten. Dabei müssen die Geißböcke nicht nur den sportlichen Verlust kompensieren, sondern auch einen neuen Kapitän finden. Ist Florian Kainz der natürliche Nachfolger?
Die letzten Wochen der Saison 2022/23 waren beim 1. FC Köln geprägt von Abschieden. Zwar waren insbesondere die letzten Spieltage sportlich erfolgreich, dennoch schwang am Geißbockheim auch stets eine gehörige Portion Wehmut mit.
So zumindest empfand Florian Kainz die letzten Tage am Geißbockheim, ehe es für den Österreicher zunächst in den Urlaub und anschließend zur Nationalmannschaft ging. “Seitdem Jonas verkündet hat, dass er aufhört und kurz darauf Timo gesagt hat, dass er den Verein verlassen wird, ist irgendwie eine andere Stimmung”, gab Kainz in der letzten Episode von 24/7 einen Einblick in das Innenleben der Mannschaft.
Kainz fällt der Abschied schwer
Für die beiden Kölner, genauso wie für Ellyes Skhiri, hätte der Abschied dabei kaum schöner sein können. Seit ihrer jeweiligen Verkündung, den Verein zu verlassen, wurden die Spieler wöchentlich von den Fans gefeiert und ihre Verdienste gewürdigt. Doch nicht nur die Anhänger werden ihre Identifikationsfiguren vermissen. Auch innerhalb der Kabine wird die Abwesenheit von Horn und Hector eine neue Ära einläuten.
“Es wird sicher eine gewaltige Umstellung werden”, sagte Kainz. “Aber die drei Jungs haben sich so entschieden, das ist zu respektieren.” Dabei machte der 30-Jährige keinen Hehl daraus, wie schwer ihm persönlich der Abschied fällt. Insbesondere zu Jonas Hector pflegt Kainz auch neben dem Platz eine intensive Verbindung. “Für mich persönlich ist es schwierig, damit umzugehen”, gab der Nationalspieler zu.
Hector überzeugt vom Mannschaftsgefüge
Der Verlust von Hector und Horn wird nach der Sommerpause aber auch dazu führen, dass sich die Rollen in der Kabine zwangsläufig neu verteilen werden. Andere Spieler werden nun das Wort übernehmen, die Richtung vorgeben und die Mannschaft führen müssen.
Der ausgeschiedene Kapitän zumindest ist sich sicher, dass auch ohne ihn und Timo Horn das Mannschaftsgefüge nicht zusammenbricht. “Es wird sich der ein oder andere finden, der unsere Plätze einnimmt. Es kommen in solchen Strukturen immer neue Leute oder Leute, die länger dabei sind, übernehmen mehr Verantwortung. Das wird auch in unserer Kabine passieren”, sagte Hector.
Wird Kainz der neue Kapitän?
Florian Kainz ist derweil einer der natürlichen Kandidaten, der in diese Rolle reinwachsen soll. Immerhin ist der Österreicher hinter Benno Schmitz der dienstälteste Spieler am Geißbockheim. Auch auf das Kapitänsamt hat der Offensivspieler gute Karten, hatte Kainz in der abgelaufenen das Team in Vertretung von Hector das ein oder andere Mal auf das Spielfeld geführt.
“Über das Kapitänsamt wird der Trainer entscheiden”, sagte Kainz, wohlwissend, dass “mehr Verantwortung auf mich zukommen wird, weil ich ein älterer Spieler bin, der schon länger im Verein ist.” Auch wenn dem 30-Jährigen der Abschied seiner Teamkollegen schwerfällt, so freut sich Kainz auch auf die Zeit, die vor ihm liegt. “Ich bin in einem Alter und in einer Phase meiner Karriere, in der ich dazu bereit bin.”
Und so wird ab dem 7. Juli, wenn sich der FC-Tross wieder am Geißbockheim zur Saison-Vorbereitung trifft, auch ein neues Kapitel innerhalb der Mannschaft beginnen. Davon hatte Steffen Baumgart bereits am letzten Spieltag gegen die Bayern in seiner Kabinen-Ansprache gesprochen: “Wir reden von Abschied und Ende, aber das hier ist ein Anfang.”
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