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Nach Schwäbe: Jetzt auch Selke und Waldschmidt im DFB-Blick

Marcus Sorg (re.) im Gespräch mit Präsident Werner Wolf und Sportchef Christian Keller. (Foto: Bucco)
Marcus Sorg (re.) im Gespräch mit Präsident Werner Wolf und Sportchef Christian Keller. (Foto: Bucco)

Der 1. FC Köln hat am Mittwoch Besuch vom Deutschen Fußball-Bund bekommen. Marcus Sorg schaute im Namen der deutschen Nationalmannschaft im Trainingslager der Geißböcke vorbei. Der Grund: nicht nur Marvin Schwäbe.

Aus Maria Alm berichten Sonja Gauer und Marc L. Merten

Er kam zu Fuß, ging die wenigen hundert Meter aus dem Ortskern zum Trainingsplatz mit den Scharen der Fans, die das Training des 1. FC Köln beobachten wollten. Marcus Sorg war als Assistent von Bundestrainer Hansi Flick zum FC gesandt worden, um den Geißböcken einen Besuch abzustatten.

Der Hintergrund ist weder ungewöhnlich noch unüblich: Im Laufe einer Sommer-Vorbereitung schaut das Bundestrainerteam bei vielen Bundesligisten vorbei, spricht mit Trainern, Verantwortlichen und Spielern, beobachtet die Einheiten, lässt sich Informationen zu einzelnen Profis geben. Schließlich ist der Schattenkader des DFB weitaus größer als die gut 30 bis 35 Spieler, aus denen Flick in den letzten Monaten seinen Kader rekrutierte.

Sorg sucht Gespräch mit Waldschmidt

Und so war Sorg am Mittwoch nicht nur gekommen, weil in dieser Woche das Interesse des DFB an FC-Torhüter Marvin Schwäbe bekannt geworden war. Der 28-Jährige befindet sich nun auch offiziell im Blickfeld der deutschen Nationalmannschaft und darf sich Hoffnungen auf eine Nominierung in den kommenden Monaten machen.

Auch sprach Sorg nicht nur mit Cheftrainer Steffen Baumgart, Sportchef Christian Keller und weiteren FC-Verantwortlichen wie Präsident Werner Wolf. Der 57-Jährige suchte auch den Austausch mit Luca Waldschmidt, der zwischen 2019 und 2020 sieben Einsätze für die Nationalmannschaft absolvieren konnte, ehe er nicht mehr berücksichtigt wurde.

Selke soll es wie Füllkrug machen

Waldschmidt hat im Sommer mit dem Transfer zum FC bewusst einen anderen Karriereweg eingeschlagen als zuvor über Freiburg nach Lissabon und Wolfsburg. Waldschmidt weiß, dass die Geißböcke womöglich seine letzte Chance sind, mit guten Leistungen wieder ins Visier des DFB zu kommen. Baumgart soll ihm vor dem Wechsel genau diese Perspektive auch aufgezeigt haben.

Gleiches gilt für Davie Selke, den Baumgart selbst schon ins Schaufenster für Deutschland gestellt hatte. Mit dem Vergleich zu Niclas Füllkrug hatte Baumgart darauf verwiesen, dass es in Deutschland kaum echte Neuner, richtige Strafraumstürmer mehr gibt. Füllkrug reichten nach 19 Toren in der Zweiten Liga für Werder Bremen in der letzten Bundesliga-Saison zehn Tore in den ersten 13 Ligaspielen, um für die WM 2022 nominiert zu werden.

Win-Win-Situation für den FC

Sorg bestätigte mit seinem Besuch beim FC, dass neben Schwäbe und Waldschmidt auch Selke für den DFB von Interesse werden könnte. Mit seinen fünf Toren in 17 Spielen für den FC hat er bereits auf sich aufmerksam gemacht. Klar ist: Sollte Selke gut in die neue Saison starten und seine Quote noch etwas verbessern, sodass er auf zwölf bis 15 Saisontore kommen könnte, hätten Sorg, Flick und Co. einen weiteren Mittelstürmer-Kandidaten mehr.

Und so war der Auftritt des Flick-Assistenten in Maria Alm weit mehr als nur ein Höflichkeitsbesuch. Der FC hat nach Jonas Hector wieder interessante Spieler für den DFB in seinen Reihen. Das dürfte allen Kandidaten einen neuerlichen Schub für die Vorbereitung und den Saisonstart geben. Für den FC kann dies nur eine Win-Win-Situation sein.

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