Der 1. FC Köln hat die Hälfte der Vorbereitung hinter sich gebracht. Zweieinhalb Wochen vor dem Pflichtspiel-Start im DFB-Pokal kommt ein erstes Zwischenfazit jedoch noch zu früh.
Wann immer Mannschaften aus ihren Trainingslagern zurückkehren, stellt sich in der Regel die Frage nach einem ersten Zwischenfazit. Welche Spieler konnten eine erste Duftmarke setzen? Wer fällt möglicherweise ab und hat nur geringe Aussichten auf Spielzeit? Und wie schlagen sich die Neuzugänge?
Beim 1. FC Köln ist die zeitliche Abfolge in dieser Sommer-Vorbereitung jedoch anders. Zwar haben die Geißböcke bereits knapp die Hälfte der Vorbereitung absolviert und dabei neun Tage intensiv in Maria Alm geschuftet. Da das Trainingslager in diesem Sommer jedoch deutlicher früher stattgefunden hatte als in den Jahren zuvor, lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt praktisch auch noch keine validen Aussagen über die sportlichen Perspektiven der Spieler treffen.
Testspiele mit wenig Aussagekraft
Zwar hat das Team von Trainer Steffen Baumgart auch zahlreiche Inhalte mit Ball trainiert, dennoch standen viele Einheiten in der Region Hochkönig noch insbesondere unter athletischen Eindrücken. Entsprechend wenig Aussagekraft hatten auch die Testspiele gegen Hannover 96, Gornik Zabrze und den RCD Mallorca.
Zum einen, weil die Mannschaft körperlich noch längst nicht auf dem Niveau ist, wie es zu Saisonbeginn zu erwarten sein wird. Da dies bekanntlich einer der Bausteine der ersten Trainingswochen war, fehlte es den Spielern sichtbar an Spritzigkeit und Frische. Zum anderen steckt die Mannschaft nach den einschneidenden Abgängen von Jonas Hector und Ellyes Skhiri sowie der Integration der neuen Spieler noch inmitten ihrer Findungsphase.
Und so kamen bei den Testspielen bislang auch alle Spieler auf ihre Einsatzzeiten. Abgesehen von den beiden Youngsters Elias Bakatukanda und Max Finkgräfe, die gegen Mallorca aufgrund der für sie durchaus ungewohnt hohen Intensität aus der Belastung genommen wurden, standen die einsatzfähigen Spieler bislang in allen Tests auf dem Rasen. Dies, so kündigte Baumgart in dieser Woche an, soll auch in den kommenden Spielen gegen Fortuna Köln und Erzgebirge Aue so bleiben.
Die nächsten Wochen werden Aufschluss geben
Der ein oder andere Spieler hat sich dabei zwar in überraschend guter Früh-Form zeigen können. So haben beispielsweise Mathias Olesen und Dimitris Limnios bislang einen guten Eindruck in der Vorbereitung hinterlassen. Zu was es für das Duo im Laufe der Saison angesichts der großen Konkurrenz im Mittelfeld jedoch reichen wird, bleibt weiterhin abzuwarten.
Mit Blick auf den Saisonstart werden also erst die nächsten Wochen einen genaueren Aufschluss darüber geben können, welche Spieler aus dem Kader wohl am nächsten an der Startelf dran sein werden. Spätestens bei der Generalprobe gegen den FC Nantes im Rahmen der Saisoneröffnung dürften sich die ersten Startelf-Plätze herauskristallisieren.
Kader noch immer nicht vollständig
Zudem wird auch erst dann das komplette Aufgebot bekannt sein. Bekanntlich sucht der FC nach wie vor nach einem weiteren Rechtsverteidiger, einem zweiten Torhüter sowie im Idealfall auch nach einem tempoeichen Flügelspieler – bislang jedoch muss der sich der FC in Sachen Transfers weiterhin in Geduld üben.
Damit einhergehend werden dann wohl auch ernstere Gespräche am Geißbockheim geführt, schließlich dürfte der ein oder andere Profi mit Blick auf seine sportliche Perspektive ins Grübeln kommen, je weiter die Vorbereitung voranschreitet und je näher das Ende der Transferperiode rückt. Für den Moment gilt jedoch: Nach den körperlichen Eindrücken darf sich nun jeder Spieler auch fußballerisch in Position bringen.
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