Nikola Soldo kommt auch in der Vorbereitung auf die neue Bundesliga-Saison nicht in Fahrt. Der 1. FC Köln denkt über eine Veränderung in der Innenverteidigung nach.
Der 1. FC Köln hat nach Aussage von Steffen Baumgart aktuell “drei Innenverteidiger auf Bundesliga-Niveau”. So äußerte sich der FC-Trainer am Freitag nach dem letzten Training der Woche. “Ich habe fünf spielfähige Innenverteidiger. Ich glaube aber, dass ich drei habe, die Bundesliga-Niveau haben.”
Laut Baumgart sind die drei Innenverteidiger, denen der 51-Jährige die Bundesliga aktuell zutraut, Jeff Chabot, Timo Hübers und Luca Kilian. Den beiden Erstgenannten bescheinigte er ein aktuell “sehr gutes Niveau”. Bei Kilian schränkte Baumgart ein, dass dieser “immer wieder Abstriche” habe. Dies hatte man in den ersten Testspielen gesehen, in denen Kilian mehrere grobe Fehler in seinem Spiel hatte.
Was ist mit Soldo und Bakatukanda?
Doch was ist mit Nikola Soldo und Elias Bakatukanda? Letzterer kommt aus der A-Jugend, braucht noch Zeit. Das betonte auch Baumgart. “Für ihn ist es noch ein langer Weg, er trainiert aber gut”, sagte der FC-Trainer. Doch bei Soldo fiel das Urteil ähnlich aus, Baumgart betonte, Soldo sei ja “auch noch jung” und er müsse sich “reinarbeiten”.
Ein Urteil, das nicht danach klingt, als werde Soldo in den kommenden Wochen und Monaten eine Rolle im Team zugetraut. Im Gegenteil: Während Bakatukanda mit seinen 19 Jahren tatsächlich noch “jung” ist, ist Soldo drei Jahre älter und nur fünf Monate jünger als Kilian. In der Hierarchie steht der Neuzugang aus dem letzten Sommer jedoch weit hintan.
Defizite und Kaderplanung
Baumgart ordnete es diplomatisch ein: “Anders ausgedrückt: Ich habe drei Innenverteidiger auf Bundesliga-Niveau und zwei, die noch etwas brauchen.” Doch bekommt der 22-jährige Soldo überhaupt noch die Zeit, sich weiter an die Liga zu gewöhnen? “Er versucht vieles umzusetzen, worüber wir reden”, sagte Baumgart. “Ich sehe da aber noch Defizite.”
Wie groß die sind, zeigt, dass der FC weiterhin über eine Veränderung in der Innenverteidigung nachdenkt. Die Geißböcke hatten bereits im Frühjahr die Planungen darauf ausgerichtet, im Sommer einen neuen Innenverteidiger zu verpflichten. Nach dem Chabot-Kauf war aber auch klar, dass dies erst möglich sein würde, wenn man einen Abnehmer für Soldo finden würde.
Das ist bislang nicht gelungen. Die U21-EM war für alle FC-Spieler kein Erfolg, schon gar nicht für Soldo, nicht kein einziges Spiel zum Einsatz gekommen war. Nun suchen die Geißböcke eine Möglichkeit, den Spieler entweder zu verleihen oder zu verkaufen. Das deutete auch Baumgart an. “Es geht nicht um Spielpraxis, sondern um seine Zukunft”, sagte der FC-Trainer. Was wohl nichts anderes bedeutet, als dass der Spieler entscheiden muss, ob er in Köln eine weitere Saison kaum spielen wird oder sich verändern will. Vier Wochen haben Spieler und Club noch Zeit, diese Entscheidung herbeizuführen.
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