Der 1. FC Köln gewinnt den Geheimtest gegen Ajax Amsterdam mit 3:1 (1:0). Mark Uth trifft erstmals seit seiner Verletzung wieder.
Aus dem Sportpark Höhenberg berichtet Marc L. Merten
Es war ein Geheimtest, weil beide Vereine und die Behörden Sicherheitsbedenken hatten, das Spiel zwischen dem 1. FC Köln und Ajax Amsterdam vor Zuschauern auszutragen. Daher war das Duell erst kurzfristig offiziell gemacht worden.
Allerdings traf der FC keineswegs auf Ajax, sondern auf Ajax II, die zweite Mannschaft des Rekordmeisters, die in der zweiten niederländischen Liga spielt. Entsprechend brachte auch Steffen Baumgart zunächst nur jene Spieler, die gegen den FC Nantes am Vortag gar nicht oder kaum gespielt hatten.
Moment des Spiels
In der 21. Minute war es endlich wieder soweit: Mark Uth durfte ein Tor bejubeln. Der lange verletzte Routinier hatte gegen Ajax erstmals wieder in der Startelf gestanden, auch wenn es nur ein Testspiel war. Dann bediente Meiko Wäschenbach den Angreifer von links mit einem Flachpass in den Strafraum und Uth drückte die Kugel per Direktabnahme ins Netz. Auch wenn Uth nach einer halben Stunde wie zuvor besprochen wieder vom Feld ging und dem 31-Jährigen noch sichtlich die Spielfitness fehlt, war der Treffer ein wichtiger Schritt zurück.
Verletzung des Spiels
Es lief die 52. Minute, als die Verletzungssorgen des 1. FC Köln noch größer wurden. Nachdem am Samstag bereits Dejan Ljubicic und Leart Paqarada gegen den FC Nantes verletzt ausgeschieden waren, setzte sich ohne gegnerische Einwirkung plötzlich der gerade erst zur Halbzeit eingewechselte Kristian Pedersen auf den Boden. Der Däne deutete auf seinen rechten Oberschenkel, für ihn war das Spiel beendet. Nach Paqarada die nächsten Sorgen um einen Linksverteidiger!
Die weiteren Tore
Nach einer Stunde durfte der FC zum zweiten Mal jubeln. Sargis Adamyan hatte nur eine Minute zuvor aus dem Abseits getroffen. Nun nahm er sich einen Freistoß aus 22 Metern und zog ihn direkt auf den Torwinkel. Ein starker Versuch, den Ajax-Keeper Setford nur mit Mühe aus dem Winkel kratzte und ans Lattenkreuz lenkte. Maximilian Schmid war jedoch zur Stelle und staubte zum 2:0 ab (60.).
In der 68. Minute legte der FC nach. Dimitris Limnios, einer der Auffälligsten in der Kölner B-Elf, setzte sich am Strafraum in einer feinen Einzelaktion gegen zwei Gegenspieler durch, legte sich den Ball auf seinen starken Rechten und jagte die Kugel aus 15 Metern mit Wucht an die Unterkante der Latte und von dort ins Tor. Ein wunderschöner Treffer!
Nur zwei Minuten später machte das an diesem Tag beste Ajax-Talent das Tor für die Niederländer: Jayden Banel setzte sich 20 Meter vor dem Kölner Tor gegen Wäschenbach durch und schoss mit links stramm auf das linke Toreck. Pentke, bis dato zwei Mal stark im Eins-gegen-Eins, tauchte ab, konnte die Kugel aber nicht mehr abwehren.
Fazit
Baumgart brachte gegen die Ajax-Youngsters nur den zweiten Anzug. Der Gegner ist technisch zwar herausragend ausgebildet, körperlich war er dem FC aber unterlegen. Welchen Wert dieses Spiel hat, ist daher nur schwer zu bewegen. Der FC arbeitete an seinen Abläufen, dazu gab es Spielpraxis für jene FC-Profis, die gegen Nantes kaum ran durften. Damit ist die Vorbereitung beendet. Nächste Woche beginnt die Vorbereitung auf das erste Pflichtspiel der Saison.
Schema
So spielte der FC: Pentke – Carstensen (73. Schmitz), Soldo (73. Hübers), Kilian (73. Chabot), Finkgräfe (46. Pedersen, 54. Huseinbasic) – Olesen (73. Martel) – Limnios (73. Kainz), Christensen (73. Waldschmidt), Wäschenbach – Uth (31. Adamyan, 61. Downs), Schmid (73. Selke)
Tore: 1:0 Uth (21.), 2:0 Schmid (60.), 3:0 Limnios (68.), 3:1 Banel (70.)
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