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Zittern mit dem FC: Die Underdogs als Schreckgespenst

Florian Kainz trifft gegen den HSV den Ball im Elfmeterschießen doppelt. (Foto: Bucco)
Florian Kainz trifft gegen den HSV den Ball im Elfmeterschießen doppelt. (Foto: Bucco)

Steffen Baumgart will mit dem 1. FC Köln am liebsten ins Finale um den DFB-Pokal. Dafür aber muss der 51-Jährige mit seiner Mannschaft den Geist der Vergangenheit verdrängen.

Der 1. FC Köln bereitet sich auf das erste Pflichtspiel der Saison vor. Am Montagabend steigt beim VfL Osnabrück der heiße Tanz. Der DFB-Pokal ruft, die Bremer Brücke lädt zum emotionalen Erstrunden-Duell des Zweitligisten gegen den Bundesligisten. Und die Geißböcke sehen sich gut vorbereitet.

Steffen Baumgarts Mannschaft hat eine positive Vorbereitung hingelegt. In den Testspielen war eine Entwicklung zu beobachten, die die Verantwortlichen optimistisch stimmt. Doch Osnabrück ist bereits im Wettkampf-Rhythmus, der FC nicht. Und so erwartet die Kölner die schwerstmögliche Aufgabe in Runde eins.

Kölns schlechte Elfmeter-Bilanz

So mancher Fan fürchtet bereits das Schicksal der vergangenen Jahre – ein Aus im Elfmeterschießen. Tatsächlich musste keine Mannschaft in der Geschichte des DFB-Pokals häufiger ins Elfmeterschießen als der FC. Schon 16 Mal ging es für die Geißböcke in den entscheidenden Shoot-out. Das Problem daran: In elf der 16 Versuche zogen die Geißböcke den Kürzeren und schieden aus.

Alleine vier Mal in den letzten fünf Jahren musste der FC im DFB-Pokal die Segel streichen, weil ein Elfmeterschießen verloren ging. Vor einem Jahr in Regensburg, im Jahr davor gegen den Hamburger SV, erneut in Regensburg vor drei Jahren und vor fünf Jahren daheim gegen den FC Schalke 04. Dazwischen lag das Aus beim unterklassigen 1. FC Saarbrücken.

Kein Team blamiert sich häufiger

Apropos Niederlagen gegen Underdogs: Auch einen zweiten, wenig schmeichelhaften Pokal-Rekord hält der 1. FC Köln. Keine Mannschaft in der DFB-Pokal-Historie schied als favorisierter Bundesligist häufiger gegen einen Nicht-Bundesligisten aus. Bereits 21 Mal zog der FC gegen einen unterklassigen Club den Kürzeren.

Die fraglos bitterste dieser Blamagen war die Niederlage gegen den VfL Wolfsburg im Halbfinale der Saison 1994/95. Die Geißböcke verloren damals gegen den damaligen Zweitligisten zuhause mit 0:1 und verpassten so den Einzug ins Finale. Doppelt bitter: Hätte der FC gewonnen, wäre es zum Traum-Finale gegen Borussia Mönchengladbach gekommen. So aber gewann schließlich der Erzrivale den Pokal dank eines 3:0-Erfolgs gegen die Wölfe.

Der FC wiederum schaffte es seither nur noch ein einziges Mal ins Halbfinale. Dahin soll es nun endlich wieder gehen – und gerne weiter. Allerdings wird dies nur Spiel für Spiel gehen. Und die erste Hürde heißt Osnabrück.

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