Beim Testspiel in Bergisch Gladbach ist Dominique Heintz erstmals seit fünf Jahren wieder für den 1. FC Köln aufgelaufen. Steffen Baumgart forderte im Anschluss allerdings Geduld – nicht für den Innenverteidiger.
Als Dominique Heintz zum letzten Mal das Trikot des 1. FC Köln getragen hatte, verabschiedeten sich die Geißböcke von der Bundesliga-Bühne. Es war ein 1:4 beim VfL Wolfsburg, das am 12. Mai 2018 eine Horror-Saison beschloss, der sechste Abstieg der Club-Geschichte hatte ohnehin bereits seit Wochen festgestanden.
Genau 1945 Tage später lief Heintz nun am Mittwochabend erstmals wieder für den FC auf. Der 6:0-Erfolg beim SV Bergisch Gladbach war sein Comeback nach der ablösefreien Rückkehr von Union Berlin ans Geißbockheim.
Heintz sammelt Spielpraxis
Heintz war einer von fünf Spielern, die über die kompletten 90 Minuten auf dem Platz standen – und als Innenverteidiger im Duell mit einem Fünftligisten naturgemäß nicht allzu viel gefordert. Dass Steffen Baumgart später erklärte, seine Mannschaft habe „zwei, drei Situationen zugelassen, die wir nicht zulassen dürfen“, lag weniger am Pfälzer, der in der Viererkette einen souveränen Eindruck hinterließ.
Mit seinem starken linken Fuß schlug Heintz zudem den einen oder anderen langen Ball auf die rechte Angriffsseite – in seiner ersten Zeit in Köln, von 2015 bis 2018, ein fester Bestandteil jedes FC-Spiels. Ob Steffen Baumgart diese Diagonalbälle ähnlich gerne sieht wie damals Peter Stöger, bleibt abzuwarten.
“Andere Abläufe als da, wo er vorher war”
Seine Erkenntnis aus dem Heintz-Comeback klang zunächst zurückhaltend. „Man sieht, dass wir andere Abläufe haben als da, wo er vorher war. Das ist einfach so.“ Worte, die zeigen, dass Heintz noch Anpassungs-Arbeit vor sich hat, um in der Abwehrzentrale zu ernster Konkurrenz für das Stamm-Duo Jeff Chabot/Timo Hübers zu werden.
Für Baumgart war dieser Umstand allerdings überhaupt nicht verwunderlich, kaum ein Neuzugang hat im FC-Spiel sofort perfekt funktioniert. „Das sieht man auch bei Faride (Alidou, Anm. d. Red.). Bei einigen ist einfach ein bisschen Geduld gefordert“, erklärte der Trainer.
Doppeltes Jubiläum winkt
Für Heintz dürfte es im ersten Schritt darum gehen, mit Luca Kilian um den Posten des ersten Stellvertreters in der Innenverteidigung zu buhlen – und bereit zu sein, wenn er gebraucht wird. Dann wird sich zeigen, wann der 30-Jährige sein 200. Bundesliga-Spiel insgesamt (aktuell 199) und sein 100. Bundesliga-Spiel für den FC (aktuell 96) absolvieren wird.
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