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Derby-Profi Rinast: Der Grund für ihr FC-Aus

Ex-FC-Profi Rachel Rinast gegen Bayer Leverkusen im Zweikampf mit Lena Uebach, heutige FC-Spielerin. (Foto: IMAGO / foto2press)
Ex-FC-Profi Rachel Rinast gegen Bayer Leverkusen im Zweikampf mit Lena Uebach, heutige FC-Spielerin. (Foto: IMAGO / foto2press)

Das rheinische Duell elektrisiert die Fans des Frauenfußballs rund um die Domstadt: Der 1. FC Köln empfängt am Freitagabend (18:30 Uhr) Bayer Leverkusen. Rachel Rinast kennt beide Seiten aus eigener Erfahrung – und hat einen Tipp zum Ausgang des Duells.

Es war ein ungewohntes Bild in der Saison 2016/17. Die Fußballerinnen des 1. FC Köln waren nach ihrer Bundesliga-Premiere gerade chancenlos abgestiegen, da wechselte Rachel Rinast die Rheinseite. Die damals 25-Jährige kehrte dem Geißbockheim den Rücken und schloss sich der Werkself an. Die Wahl-Kölnerin, die zwar im hohen Norden geboren wurde, aber in Köln Zuhause ist, siedelte über zum Rivalen.

„Die Saison war wichtig für mich, um mich in der ersten Liga zu zeigen, weil 2017 die EM in den Niederlanden anstand“, blickt Rinast heute zurück. „Der Wechsel ist mir nicht einfach gefallen, weil mein Herz rut und wiess ist. Ich wollte auch nicht aus Köln wegziehen. Das Jahr war mit das schwerste meiner Karriere. Wir sind abgestiegen, obwohl es niemals hätte dazu kommen dürfen.“

Denkwürdiger Tag im November 2021

Rinast stieg zum zweiten Mal in Folge aus der Bundesliga ab, wechselte zum FC Basel. Es folgten Abstecher zum SC Freiburg und nach Tel Aviv, ehe sie im Sommer 2019 zum FC zurückkehrte – und drei weitere Jahre blieb.

In ihre zweite Zeit am Geißbockheim fielen einige bemerkenswerte Derbys gegen Leverkusen. Da ist zunächst jenes vom 21. Juni 2020. Der FC verlor bei Bayer 1:3 und taumelte nach dieser Derby-Niederlage der Zweiten Liga entgegen. Ein Jahr später war der FC wieder da – und holte einen furiosen 4:3-Erfolg in Leverkusen. „Das Derby war unfassbar und sicher mein schönstes, weil ich da auch zwei Vorlagen gegeben habe“, denkt Rinast gerne an jenen Tag im November 2021 zurück, „das war eines der schönsten Spiele überhaupt, das ich für den 1. FC Köln bestritten habe.“

So tippt Rinast den Ausgang des Spiels

Das Duell gegen Leverkusen sei „immer etwas ganz Besonderes“ und das „hitzigste Spiel der Saison“. An diesem Freitag könnten die FC-Frauen mit dem dritten Sieg im dritten Heimspiel der Saison in der Tabelle an der Werkself vorbeiziehen. Ist es schon Zeit für einen Machtwechsel am Rhein? „Das wäre eine schöne Moment-Aufnahme. Ein richtiges Fazit kann man aber frühestens in der Winterpause ziehen“, urteilt Rinast.

Die ehemalige Nationalspielerin, die im April aus der Schweizer Nati zurücktrat, wird das Duell aufgrund eines privaten Termins verpassen. Einen Tipp hat sie aber dennoch: „Es wird ein heißumkämpftes Spiel. Ich könnte mir gut vorstellen, dass beide Teams sich die Punkte teilen werden.“

Das macht die 32-Jährige heute

Rinast selbst arbeitet derzeit übrigens verstärkt an ihrer Laufbahn nach der aktiven Karriere. Die heute 32-Jährige entschied sich im Sommer bewusst zum Schritt zurück in die Regionalliga, spielt dort für den FC St. Pauli – ihrem zweiten Herzensverein. „Ich habe mich dafür entschieden, meine Profi-Karriere zu beenden, auch wenn ich immer noch topfit bin. Ich habe auch keine Lust mehr auf diesen Rhythmus als Spielerin.“

Stattdessen sehen die Fußball-Fans sie immer öfter als Expertin auf den TV-Bildschirmen. So war sie zuletzt auch als Co-Kommentatorin bei DAZN im Einsatz, als die FC-Frauen einen bemerkenswerten Auftritt in München zeigten. „Das ist definitiv mein neues Tätigkeitsfeld“, berichtet Rinast. Auch beim Schweizer Fernsehen, bei ran und bei Sky ist sie aktiv. 

Der Grund für das FC-Aus

Die sich abzeichnende TV-Karriere war übrigens auch der Grund für das Aus beim FC im Sommer 2022: „Ich wäre gerne noch beim FC geblieben, allerdings gab es klare Differenzen. Die Vereinsseite wollte nur Spielerinnen, die sich komplett auf das Fußballspielen fokussieren. Ich wollte aber auch meine Zeit nach der Karriere vorbereiten, deswegen hat es nicht gepasst.“

Angesichts ihrer aktuellen Entwicklung als TV-Expertin ist es jedoch nur eine Frage der Zeit, bis Rinast auch wieder eine Rolle bei den rheinischen Derbys spielen wird. Dann allerdings mit Mikrofon im Scheinwerferlicht.

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