Dejan Ljubicic bleibt beim 1. FC Köln: Der Österreicher wurde nicht für die anstehenden Länderspiele mit der Nationalmannschaft nominiert. Die Nicht-Berücksichtigung ist eine Folge seiner zuletzt schwachen Leistungen.
Wenn der 1. FC Köln nach dem Auswärtsspiel beim VfL Bochum in die nächste Länderspielpause geht, wird Dejan Ljubicic in Köln bleiben. Der Österreicher, der am Dienstag krank im Training fehlte, wurde von Nationaltrainer Ralf Rangnick nicht für anstehenden beiden Spiele gegen Estland (EM-Qualifikation) und Deutschland (Freundschaftsspiel) nominiert. Teamkollege und FC-Kapitän Florian Kainz hingegen reist am Montag nach Wien.
Damit reagiert der Trainer auch auf die in den vergangenen Wochen schwachen Leistungen Ljubicics beim FC. Der Mittelfeldspieler konnte in dieser Saison – abgesehen vom Derby gegen Borussia Mönchengladbach – noch nicht annähernd seine Form erreichen. Gegen den FC Augsburg war Ljubicic daher auch erstmals von Steffen Baumgart aus der Startelf gestrichen worden.
Ljubicics EM-Traum in Gefahr?
Schon bei den vergangenen beiden Länderspielen Österreichs war der 26-Jährige nicht zum Einsatz gekommen. Beim Erreichen der vorzeitigen Qualifikation für die Europameisterschaft in Deutschland war Ljubicic aber zumindest noch Teil des Kaders gewesen. Nun sind mit David Alaba, Marko Arnautovic, Stefan Posch und Phillipp Mwene jedoch einige Spieler bei Österreich wieder dabei, die zuletzt verletzungsbedingt gefehlt hatten. Und da sich Ljubicic jüngst alles andere als aufgedrängt hatte, musste der Kölner nun weichen.
“Es ist ein Leistungsprinzip”, sagte Steffen Baumgart zur Entscheidung seines Trainerkollegen. Für den FC-Coach jedoch kein Grund, deshalb das Gespräch mit Ljubicic zu suchen. “Wenn Ralf der Meinung ist, dass es momentan nicht reicht, passiert das im Fußball. Seine Leistung war nicht so gut, dass er wie Phönix aus der Asche gekommen ist. Er kämpft genauso wie wir mit seiner Leistung”, erklärte Baumgart.
Der 51-Jährige rechnet jedoch fest damit, dass der Österreicher sich aus seinem Formtief wieder befreien kann. “Er hat noch ein halbes Jahr Zeit, um zur Europameisterschaft zu kommen. Er wird wiederkommen.” Dann dürfte es auch schon bei der nächsten Abstellungsperiode wieder klappen: “Ich gehe davon aus, dass er bei der nächsten Länderspielpause wieder dabei sein wird.”
Gleiches Schicksal wie Adamyan und Limnios
Zuletzt hatten eine solche Erfahrung bereits Sargis Adamyan und Dimitris Limnios machen müssen. Das Offensiv-Duo wurde im Oktober ebenfalls nicht zur Nationalmannschaft eingeladen. Beide standen in den letzten Wochen beim FC überhaupt nicht mehr Kader, weshalb es unwahrscheinlich ist, dass sich an der Nicht-Nominierung nun für die anstehenden Spiele etwas geändert haben wird. Ein Schicksal, dass sie nun mit Dejan Ljubicic teilen.
Für den hochveranlagten FC-Profi ein weiterer Rückschlag einer bislang verkorksten Saison. Zumal der gebürtige Wiener die EM in Deutschland – womöglich sogar mit Spielen im Kölner Stadion – als großes Ziel vor Augen hat. Nun jedoch muss der Mittelfeld-Akteur die Spiele der österreichischen Nationalmannschaft zunächst vom Fernseher aus verfolgen. Und nächste Woche heißt der Gegner für Ljubicic dann: SpVg. Porz statt deutsche Nationalmannschaft.
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