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Traum von Europa? “Wir nehmen das gerne mit, aber…”

Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln sind mit neun Punkten aus sechs Spielen gestartet. (Foto: Eichinger)
Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln sind mit neun Punkten aus sechs Spielen gestartet. (Foto: Eichinger)

Zwischen den Gefühlswelten der Frauen und Männer des 1. FC Köln liegen nach dem vergangenen Wochenende Welten: Während die Männer tief im Abstiegskampf stecken, können die Frauen sogar vom Europapokal träumen – zumindest für eine Woche.

FC-Trainer Daniel Weber freute sich nach dem Auftritt seiner Mannschaft im Max-Morlock-Stadion: „Das war bestimmt die beste erste Hälfte, die wir in dieser Saison gespielt haben.“ Das war für alle Beteiligten nach den beiden Niederlagen zuvor in Bremen (0:3) und gegen Leverkusen (0:1) eine Genugtuung: „Die Mädels haben heute im Gegensatz zu den letzten zwei Spielen versucht, den Matchplan von Anfang an umzusetzen. Wir waren megazufrieden mit der Hälfte.“

Nachdem Lotta Cordes vor der Partie kurzfristig wegen Fußbeschwerden vorsichtshalber aussetzte, musste Weber auch in der Halbzeit personell reagieren: Natalia Padilla-Bidas blieb aufgrund von Problemen im Oberschenkel in der Kabine, für sie kam Andrea Gavric positionsgetreu ins Spiel.

Punktemäßig voll im Soll

Nach der Pause habe sein Team „eine kleine Schwächeperiode“ gehabt, „in der wir zu fehlerlastig waren“. Danach hätten seine Schützlinge die Partie „wieder in den Griff bekommen“ und „das vierte und fünfte Tor nachlegen müssen“.

Mit neun Punkten nach sechs Spielen und einem Schnitt von 1,5 Zählern pro Partie liege der FC derzeit „voll im Soll“ (Weber). Die Kölnerinnen kletterten durch den Erfolg in Franken auf den fünften Platz und können sogar von den Europapokal-Plätzen träumen. Der FC liegt nur zwei Zähler hinter der TSG Hoffenheim – dem nächsten Gegner am kommenden Montagabend im Franz-Kremer-Stadion. Und am Montag darauf geht es zum SC Freiburg. Teams, die zumindest vor der Saison nicht der Kragenweite des FC entsprachen: „Die nächsten Spiele sind für uns Entwicklungsspiele, um noch reifer zu werden“, urteilt Weber. 

Größere Kaliber kommen erst noch

Gedanken an Europa verschwendet der Coach gegenwärtig aber nicht. „Wir nehmen das natürlich gerne mit, wissen es aber einzuordnen.“ So sind die drei Siege eben auch gegen die letzten drei Teams der Tabelle gelungen. In der zweiten Hälfte der Hinrunde warten zudem deutlich größere Kaliber auf den FC als bisher.

Gegen Hoffenheim und am Montag danach in Freiburg kann der FC Bonus-Punkte gegen Mannschaften sammeln, die eine größere Kragenweite als der FC haben. Nach dem trainingsfreien Montag startet am Dienstag die Hoffenheim-Vorbereitung. Spätestens dann wird der Trainer sehen, wie hoch der Preis für den Auswärtssieg in Nürnberg war. Neben Cordes und Padilla-Bidas erwischte es während der Partie auch Marleen Schimmer, Sharon Beck und Adriana Achcinska, die jedoch zumindest auf den ersten Blick keine gravierenden Blessuren davontrugen und auf die Zähne bissen.

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