Noah Katterbach hat am Mittwochabend, beim Testsieg in Porz, erstmals seit mehr als zwei Jahren für die Profis des 1. FC Köln gespielt. Ein Bundesliga-Comeback ist für den Linksverteidiger 2023 allerdings nicht in Sicht.
Genau 761 Tage. Zwei Jahre und einen Monat. So lange war Noah Katterbach nicht für die Profis des 1. FC Köln aufgelaufen, als er am Mittwoch beim Testspiel in Porz zur Halbzeit eingewechselt wurde. Es war sein erster Einsatz unter Steffen Baumgart seit der 0:5-Niederlage bei der TSG Hoffenheim am 15. Oktober 2021.
Nach Leihen zum FC Basel und zum Hamburger SV hatte den Linksverteidiger im Sommer nicht zuletzt ein Kreuzbandriss zurück ans Geißbockheim geführt – sonst hätten die Hanseaten womöglich ihre Kaufoption gezogen. Katterbach kämpfte sich schneller als prognostiziert zurück und spielte zuletzt bereits zweimal für die U21 in der Regionalliga West.
“Wichtig, dass er bei uns zum Einsatz kommt”
Da habe er es “gut gemacht”, lobte Steffen Baumgart am Mittwoch in Porz, wo er Katterbachs zweite Halbzeit ebenfalls als “gut gemacht” betitelte und unterstrich: “Es ist wichtig, dass er auch bei uns zum Einsatz kommt.”
Beim Kantersieg gegen den Fünftligisten bereitete der 22-Jährige prompt ein Tor vor. Es war der Schlusspunkt nach 88 Minuten: Katterbach setzte sich auf der linken Außenbahn durch und flankte an den Fünfmeterraum. Zielgenau auf Steffen Tigges, der nicht mal wirklich hochspringen musste, um zum 8:0-Endstand einzuköpfen.
“Trotzdem sieht man immer noch”, erklärte Baumgart nach Abpfiff, “dass man nach einem Kreuzbandriss eine gewisse Zeit braucht, um auf das nötige Niveau zu kommen.” Eine Alternative für die Bundesliga, wo Dominique Heintz zuletzt Leart Pacarada den Stammplatz als Linksverteidiger weggeschnappte, ist Katterbach daher zunächst nicht.
“Wenn er gesund und fit ist, kann er zu einer Option werden”, ergänzte Baumgart und schob nach: “So sehe ich ihn aber nicht.” Wann Katterbach sein erstes Bundesliga-Spiel seit Oktober 2021 absolvieren könnte? “Aus meiner Sicht erst ab Mitte Januar.” Dann startet der FC gegen Heidenheim ins neue Fußballjahr.
Katterbach soll bei U21 Spielpraxis sammeln
Im Endspurt des aktuellen Jahres gehe es für den zweifachen Gewinner der Fritz-Walter-Medaille “weiter darum, Spielpraxis zu sammeln und seinen Körper in eine gute Situation zu bringen”. Mit Einsätzen in der Regionalliga West. Die nächste Gelegenheit wartet bereits Samstagnachmittag gegen Gütersloh.
Katterbachs FC-Vertrag läuft bekanntlich zum Saisonende aus, Sportchef Christian Keller hatte zuletzt im GEISSBLOG-Interview gesagt: “Es ist zu früh, über eine Verlängerung zu sprechen, er kommt gerade aus einer langwierigen Verletzung. Wir möchten uns Noah anschauen und ihm die Zeit geben, die er braucht. Wenn er eine Verstärkung für uns ist und seine Zukunft hier sieht: Was spricht dann dagegen, mit ihm über einen neuen Vertrag zu sprechen?“ Doch auch der HSV soll weiterhin interessiert sein.
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