Für Marvin Obuz läuft es derzeit rund. Das Eigengewächs des 1. FC Köln blüht in der Dritten Liga bei Rot-Weiss Essen auf. Im GEISSBLOG-Interview spricht der 21-Jährige unter anderem über seine Erfahrungen an der Hafenstraße und seine Zukunft.
Das Interview führte Daniel Mertens
GEISSBLOG: Herr Obuz, Sie starten in Essen derzeit richtig durch, trafen in allen letzten drei Partien. Was hat Sie auf die Überholspur gebracht?
MARVIN OBUZ: Das kam mit zunehmender Spielpraxis, durch die ich mehr Sicherheit bekommen habe. So kann ich jetzt zeigen, was ich am Ball draufhabe.
Wie sind Ihre Eindrücke nach den ersten Monaten an der Hafenstraße?
Die sind positiv! Besonders die letzten fünf Spiele laufen sehr gut. Ich habe viel Vertrauen bekommen und konnte dadurch viel Sicherheit sammeln.
Austausch mit Meiko Sponsel
Sie haben sich in Essen die Klinke mit Meiko Sponsel in die Hand gegeben, der im Sommer nach seinem Leih-Ende zum FC zurückkehrte. Haben Sie sich über RWE ausgetauscht?
Natürlich gab es einen Austausch, auch wenn sich jeder ein eigenes Bild machen muss. Meiko hat mir verraten, dass das Team super ist und die Stimmung bei Heimspielen besonders Spaß bereitet. Für mich war es ausschlaggebend, in ein gutes Team zu kommen und frei aufspielen zu können. Als Fußballer macht es zusätzlich sehr viel Spaß, wenn das Stadion immer voll ist.
In Essen blühen Sie derzeit auf. Wie groß ist Ihre Genugtuung nach dem schwierigen Jahr bei Holstein Kiel?
Es tut gut gerade einfach nur gut, so oft zu spielen und mir so auch selbst zu beweisen, was ich kann. Der Blick in die Vergangenheit zählt gerade für mich nicht.
Nach jetzigem Stand kehren Sie im kommenden Sommer zum 1. FC Köln zurück. Hoffen Sie noch auf Ihren Durchbruch beim FC oder ist auch ein Verbleib in Essen denkbar – insbesondere nachdem Sie RWE in die Zweite Liga geschossen haben?
Es ist noch sehr früh in der Saison. Wir haben nicht mal eine komplette Halbserie gespielt. Die Tabelle ist für uns gerade eine schöne Momentaufnahme. In Wahrheit sind wir aber um jeden Punkt froh, der uns von den unteren Tabellenplätzen entfernt. Ich persönlich denke von Spiel zu Spiel und probiere die Spielpraxis, die ich gerade bekomme, bestmöglich auszunutzen.
Die Bundesliga als Ziel
Ärgert Sie die Leihe nach Essen derzeit möglicherweise ein wenig, werden kreative und flinke Offensivspieler in Kölns Bundesliga-Team derzeit doch händeringend gesucht?
Nein. Ich bin einfach froh, in Essen gerade Spielpraxis sammeln zu können. Es tut mir echt gut, dass ich von Woche zu Woche spiele. Das hilft mir und gibt mir sehr viel Selbstbewusstsein. Daher bin ich zufrieden, wie es aktuell ist.
Was sind Ihre mittelfristigen Ziele für Ihre Karriere?
Natürlich möchte ich so hoch wie möglich spielen. Die Bundesliga ist ja schließlich von jedem Fußballer das Ziel.
Verfolgen Sie die Entwicklung der U21, die aktuell einen unerwarteten Höhenflug hat und ans Tor zur 3. Liga klopft?
Ich verfolge alles vom FC, ich bin ja ne Kölsche Jung (lacht). Bei der U21 habe ich mich noch dazu fitgehalten im Sommer, bevor ich nach Essen gegangen bin. Ich finde es klasse, wie die Jungs gerade abschneiden.
Regelmäßiger Austausch mit Thomas Kessler
Sollte Ihnen im Sommer der Durchbruch ins Bundesliga-Team des FC nicht gelingen, wäre die U21 in der 3. Liga reizvoll für Sie?
Jeder Fußballer möchte immer den passenden nächsten Schritt wagen. Welcher das sein wird, entscheiden wir in Zukunft. Gerade zählt nur der Moment und in dem möchte ich mich hier in Essen weiterentwickeln.
Wie ist derzeit Ihr Kontakt zum 1. FC Köln? Gibt es einen regelmäßigen Austausch mit den handelnden Personen? Welche Perspektive hat Ihnen der FC aufgezeigt?
Mit Thomas Kessler stehe ich in regelmäßigem Austausch. Auch vor meinem Leihwechsel nach Essen haben wir uns natürlich intensiv über meine Perspektive ausgetauscht. Für mich geht es jetzt im ersten Schritt darum, Spielpraxis zu sammeln.
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