Das letzte Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt liegt fast genau ein Jahr zurück. Seitdem konnte der 1. FC Köln seinen Fans nur noch zwei Siege in Müngersdorf schenken. Trainer Timo Schultz nimmt seine Mannschaft in die Pflicht.
Steffen Baumgart wirkte äußerst angespannt und war für die eigenen Verhältnisse ungewohnt leise, als der GEISSBLOG ihn im Dezember, wenige Tage vor seinem Aus beim 1. FC Köln, zum Interview traf. Doch bei einem Gesprächsthema brach es plötzlich aus ihm heraus: Der Spielplan, der dem FC einen komplizierten Saisonstart beschert hatte, erzürnte bis zuletzt sein Gemüt.
Im Februar 2024 allerdings weckt die DFL-Terminierung ausnahmsweise mal positive Erinnerungen. Am Wochenende vor Weiberfastnacht, wenige Tage vor der vereinseigenen Karnevalssitzung im Maritim-Hotel, empfängt der FC unter Flutlicht Eintracht Frankfurt. Genauso war es in der vergangenen Saison gewesen, als die Geißböcke einen rauschenden Abend erlebt und mit 3:0 gesiegt hatten.
Drei Heimsiege in einem Jahr
So schön die Erinnerungen sind, so ernüchternd war, was auf den Rausch folgte: Seit dem 12. Februar 2023, dem Tag des letzten Heimspiels gegen Frankfurt, gewann der FC nur noch zwei weitere Partien im RheinEnergieStadion. Im Mai schoss das Baumgart-Team Hertha BSC mit einem 5:2-Erfolg in Richtung 2. Bundesliga, im Oktober gelang mit einem 3:1 im Derby gegen Borussia Mönchengladbach der erste Sieg der laufenden Saison.
Frankfurt, Hertha, Gladbach – drei Heim-Dreier in zwölf Monaten. Ansonsten setzte es in Müngersdorf neun Niederlagen und fünf Unentschieden mit 6:22 Toren. Dass der Kölner Anhang mehr verdient hätte, steht außer Frage. “Wenn man eines festhalten kann, dann, dass die Untergangsstimmung, die drumherum berichtet wird, bei den Fans definitiv nicht da ist. Im Gegenteil: Es ist eher ein Schulterschluss zwischen Fans, Verein und Mannschaft”, sagt Trainer Timo Schultz und betont daher: “Ich sehe uns schon in der Pflicht, noch mehr zurückzugeben.”
Dabei soll der Support von den Rängen natürlich helfen. Schultz ergänzt: “Es ist gut zu wissen, dass in einer Zeit, in der es nicht läuft, ein ganzes Stadion hinter einem steht und auch dann unterstützt. Das kann für uns ein großes Pfund sein, dass wir wissen: Der Verein, der 1. FC Köln, steht zusammen. Nicht nur jetzt am Wochenende gegen Frankfurt. Ich hoffe, dass uns das am Ende vielleicht die Punkte verschafft, die uns über den Strich bringen.“ Acht Heimspiele bleiben, um etwas zurückzugeben.
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