Remis im Zehn-Tore-Spektakel: U17 verspielt 3:0-Führung

Fünf Tore im Auswärtsspiel beim MSV Duisburg haben den B-Junioren des 1. FC Köln nicht für drei Punkte gereicht. Die Mannschaft von Trainer Jakob Strehlow musste sich am Ende mit einem 5:5-Unentschieden zufriedengeben. Die U19 mühte sich gegen den Tabellenletzten SC Verl zu einem 1:0 (0:0)-Sieg.

Nach zehn Minuten schien das Spiel der U17-Geißböcke bei den Zebras entschieden. Jason Ramirez mit einem Doppelpack (2./10. Minute) und Kapitän Jonathan Friemel (8.) hatten die Zeichen für den Kölner Nachwuchs beim Gastspiel in Duisburg früh auf Sieg gestellt. Der FC hatte das Spiel im Griff und nichts, aber auch gar nichts, deutete darauf hin, dass dieses Match noch einmal für ein echtes Spektakel sorgen würde.  

Daran konnte auch der Anschlusstreffer des MSV zum 1:3 durch Wahib Moussa kurz vor der Pause (43.) nichts ändern – zumal FC-Innenverteidiger Luis Stapelmann den Drei-Tore-Vorsprung nach dem Wechsel wiederherstellte (1:4, 53.). Doch dann kippte das Spiel. Der Gastgeber brachte den FC mit langen Bällen immer mehr in Verlegenheit und kam durch einen zweifach abgefälschten Schuss erst zum 2:4 (Ali-Can Ibis, 57.) und dann per Fallrückzieher aus dem Gewühl heraus zum 3:4 (Mohammed Berrahou, 63.). 

Strehlow: “Ein wildes Spiel!”

Damit nicht genug: Die körperlich überlegenen Duisburger trafen nach zwei Standardsituationen jeweils per Kopf (Marko Pavlovic, 81., Reda Haddou, 85.) zur 5:4-Führung und stellten das Spiel so komplett auf den Kopf. Immerhin konnte Stapelmann mit seinem zweiten Treffer und zugleich zehnten Saisontor noch einmal zum 5:5 (88.) ausgleichen. Dennoch war die Enttäuschung nach Abpfiff groß.

FC-Trainer Jakob Strehlow: „Ein wildes Spiel. Wie wir die Tore kassiert haben war teilweise schon Slapstick. Aber wenn du 3:0 führst, musst du das Ding einfach gewinnen. Und dann sind wir am Ende auch selbst Schuld, wenn wir das nicht schaffen.” Mit dem Remis am 25. Spieltag ist bei einem verbleibenden Spiel schon jetzt klar, dass die U17 des 1. FC Köln die Saison auf dem siebten Tabellenplatz beenden wird.

Puzzo erlöst die U19 spät

Dass die A-Junioren derweil seit geraumer Zeit Probleme haben, ihre spielerische Überlegenheit in Tore umzumünzen, ist den regelmäßigen Beobachtern der U19 bekannt. So auch im Spiel gegen den SC Verl, dem Schlusslicht der A-Junioren-Bundesliga West. Hatte man das Hinspiel noch souverän und standesgemäß mit 6:1 gewonnen, mühte sich die Mannschaft von Stefan Ruthenbeck am Samstagabend lange Zeit, um kurz vor Spielende dann doch noch zu jubeln. Der fünf Minuten zuvor für Kian Hekmat eingewechselte Alessandro Puzzo, eigentlich noch U17-Spieler, traf in der 85. Minute zum 1:0-Erfolg.