Der 1. FC Köln ist gegen den SC Freiburg nicht über ein 0:0 hinaus gekommen. Zwar versuchten die Kölner bis zur letzten Minute alles für die vielleicht letzte Chance im Abstiegskampf, am Sonntag droht jedoch die bittere Gewissheit.
Aus Müngersdorf berichten Sonja Gauer und Martin Zenge
Die Blicke nach dem Schlusspifff in Müngersdorf waren leer. Die Geißböcke hatten 90 Minuten lang alles probiert, um irgendwie den dringend benötigten Sieg gegen den SC Freiburg einzufahren. Insbesondere in der Schlussphase warf der FC alles nach vorne, kämpfte bei immer stärker werdendem Regen leidenschaftlich. Doch es reichte nicht. Der siebte Abstieg ist womöglich nur noch einen Tag entfernt. Die Fans trugen es derweil zunächst still mit Fassung, verabschiedeten die Mannschaft sogar mit Applaus.
So lief das Spiel
Tore gab es in der ersten Halbzeit nicht zu sehen. Der FC kam zwar mit Druck aus der Kabine, konnte sich aber kaum zwingende Torchancen erspielen. Mainas Direktabnahme nach Pass von Finkgräfe war früh die beste Kölner Chance (4.). Nach einer Viertelstunde neutralisierten sich beide Mannschaften ohne die ganz großen Torraumszenen. Bei Freiburg hatten Grifo und Eggestein noch die nennenswertesten Gelegenheiten, verfehlten jedoch beide den Kasten von Marvin Schwäbe (21./22.).
Im zweiten Durchgang spielten beide Mannschaften zeitweise mit offenem Visier. Zweimal konnte Roland Sallai frei auf der linken Seite vor das Kölner Tor flanken, zweimal wurde es durch Doan per Kopf (66.) und Höler (67.) brandgefährlich für den FC. Die Kölner hatten derweil ihre beste Möglichkeit durch Faride Alidou, der aus kurzer Distanz an Atubolu scheiterte (71.). Der FC rannte weiter unermüdlich an, kam auch noch zu einigen Halbchancen, am Ende wollte der Ball aber nicht über die Linie, sodass es beim torlosen Remis blieb.
Personal
So spielte der FC: Schwäbe – Schmitz, Hübers, Chabot (58. Heintz), Finkgräfe – Martel, Huseinbasic – Thielmann (58. Tigges), Waldschmidt (84. Diehl), Maina (68. Kainz) – Alidou (84. Adamyan)
Zur Aufstellung: Im Vergleich zum 1:1 beim 1. FSV Mainz 05 nahm Trainer Timo Schultz eine Änderung in der Startelf vor. Linton Maina begann anstelle von Steffen Tigges. Damit liefen die Kölner ohne nominellen Mittelstürmer auf. Schultz entschied sich stattdessen dafür, Alidou in vorderster Front agieren zu lassen.
Fazit
Das Unentschieden wird dem 1. FC Köln nun wohl nicht mehr helfen. Trotz ordentlicher Leistung gegen den SC Freiburg können die Geißböcke am morgigen Sonntag absteigen. Das wäre der Fall, wenn Mainz gegen Heidenheim gewinnt und Union Berlin sich mit einem Unentschieden von Bochum trennt. Dann stünde der siebte Abstieg der Vereinsgeschichte auch rechnerisch fest. Dem FC bleibt nach dem 0:0 am Samstagabend zunächst nur noch die Zuschauerrolle.
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