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Wegen Konopka: Jetzt steckt der Mitgliederrat in der Klemme

Harald Konopka (re.) neben Erich Rutemöller im Gespräch mit FC-Trainer Timo Schultz. (Foto: Bucco)
Harald Konopka (re.) neben Erich Rutemöller im Gespräch mit FC-Trainer Timo Schultz. (Foto: Bucco)

Der Mitgliederrat des 1. FC Köln muss sich mit einer heiklen Personalie befassen: Harald Konopka. Der Alt-Internationale steht unter Druck. Ihm wurde eine Frist gesetzt.

Zuletzt hielt sich der Mitgliederrat zurück. Trotz der sportlichen Krise, trotz der Interview-Posse um Präsident Werner Wolf und trotz der Störfeuer von Dieter Prestin war aus dem Mitglieder-Gremium nichts zu hören. Man verabredete intern, erst nach der Saison an die Öffentlichkeit zu gehen, spätestens zum Mitglieder-Stammtisch am 12. Juni.

Doch eine Personalie hat das Gremium nun gespalten. Harald Konopka wird vorgeworfen, Interna weitergegeben zu haben – und zwar unter anderem an Prestin. Es gilt als offenes Geheimnis, dass die beiden ehemaligen Mitspieler (spielten zwischen 1975 und 1983 gemeinsam für die FC-Profis) wegen Prestins Vorstands-Kandidatur in Kontakt stehen.

Rauswurf-Antrag zurückgestellt

Das Brisante: Der Mitgliederrat hat zur Hauptaufgabe, einerseits den amtierenden Vorstand zu kontrollieren und zu beraten, aber andererseits auch einen Vorstand für die nächste Präsidiumswahl vorzuschlagen. Freilich muss der Mitgliederrat erst im Herbst 2024 wieder neu gewählt werden, doch Konopka holte im Herbst 2021 mit über 80 Prozent das beste Wahlergebnis aller Kandidaten. Sollte er noch einmal antreten, wäre seine Wiederwahl wohl sicher.

Dass er sich nun aber offenbar bereits deutlich auf Prestins Seite geschlagen hat, wird im Mitgliederrat nicht gut aufgenommen. Darüber berichteten bereits der Kölner Stadt-Anzeiger und der Express. Nach GEISSBLOG-Informationen stand bei der letzten Mitgliederrats-Sitzung am vergangenen Montag ein Antrag zum Rauswurf Konopkas sogar auf der Tagesordnung, wurde nach hitziger Diskussion aber wieder zurückgestellt.

Konopka muss sich nun erklären

Stattdessen wurde Konopka um eine Stellungnahme gebeten und eine Frist gesetzt. Innerhalb dieser soll sich der 71-Jährige nun zu den Vorwürfen äußern können. Konopka selbst war am Montag bei der Sitzung nicht anwesend. An dem Abend hatte das Präsidium um Werner Wolf die sportliche Situation erläutert und erste Erklärungen für den Absturz in der Bundesliga geliefert.

Für den Mitgliederrat ist die Personalie Konopka von großer Brisanz: Als einer der Double-Helden von 1978 wird der 71-Jährige von vielen FC-Fans verehrt, was sich in seinem starken Wahlergebnis gespiegelt hatte. Ein Rauswurf aus dem Rat hätte daher unübersehbare Folgen – auch für die weiteren Mitglieder des Gremiums selbst. Wenige Monate vor der Wiederwahl keine guten Voraussetzungen.

Vorwürfe müssen untersucht werden

Andererseits wurden intern Vorwürfe erhoben, die die Mitgliederrats-Vorsitzenden Ho-Yeon Kim und Fabian Schwab nicht ignorieren können – daher auch die Aufforderung zur Stellungnahme. Nun ist Konopka am Zug, doch auch die Prestin-Seite dürfte die interne Diskussion um den 71-Jährigen genau verfolgen. Schließlich geht es auch um die Vorstands-Kandidatur für 2025. Und für diese hat sich Prestin ja bereits lautstark in Stellung gebracht.

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