Der 1. FC Köln dreht erneut ein verrücktes Spiel in Müngersdorf und weiß nach dem späten Sieg über Union Berlin nicht wohin mit seinen Gefühlen. Die Stimmen zum Spiel.
Aus Müngersdorf berichten Sonja Gauer und Marc L. Merten
Dominique Heintz
“Ich habe noch gar keine Worte dafür. Ich hatte Gänsehaut und Tränen in den Augen beim 3:2. Alles ist mir durch den Kopf gegangen. Eigentlich waren wir weg, tot. Und auf einmal lebst du wieder. Ich habe gedacht das Stadion fliegt auseinander. Ich muss meine Gefühle jetzt erstmal ordnen. Wir müssen einen kühlen Kopf bewahren, weil wir noch nichts erreicht haben. Wir können am letzten Spieltag nochmal alles geben und dann werden wir sehen, für was der Sieg heute gut war. Die Fans sind das ganze Jahr für uns da, die Stimmung war heute wieder genial – auch nach dem 0:2. Ich freue mich, dass wir heute etwas zurückgeben konnten. Ich bin ein Spieler, der nie aufgibt. Der Fußballgott hatte noch einen Strohhalm für uns, an den haben wir heute uns ganz festgeklammert.”
Marvin Schwäbe
“Es war ein kleines Déjà-vu mit Bochum. Es ist unfassbar und kaum in Worte zu fassen, wie geil sich das in dem Moment anfühlt und wie laut das Stadion war. Wir haben an uns geglaubt und das ist das Ergebnis. Beim 0:2 denkst du, dass du gebrochen bist. Du nimmst dir was vor und dann wird dein Matchplan über den Haufen geschmissen. Wir haben das Momentum aber nochmal auf unsere Seite bekommen. Es gab, seit ich hier bin, einige unglaubliche Moment im Stadion, aber das war definitiv einer davon. Es ist unfassbar, dass wir am letzten Spieltag noch zwei Mannschaften hinter uns lassen könnten. Aber nach heute haben wir uns das verdient.”
Florian Kainz
„Wahnsinn. Wie soll ich anfangen? Das Spiel war kein Leckerbissen. Es gab viele lange Bälle, viel Kampf. Die ersten drei Tore fallen nach Standardsituation. Wir haben nach dem Anschlusstreffer alles probiert, es hat dann aber sehr lange gedauert. Aber jetzt haben wir uns jetzt ein weiteres Endspiel erarbeitet. Ich habe auch nach dem 0:2 immer daran geglaubt. Wir haben geschaut, immer eine positive Körpersprache zu haben. Spielerisch war es keine Glanzleistung, das war in dieser Situation aber auch nicht zu erwarten. Rein taktisch kann man nicht viel aus dem Spiel ziehen. Aber wir nehmen das Mentale mit. Wir haben gegen Bochum und heute das Spiel gedreht. Wir haben einen guten Charakter und stecken nie auf. Es geht so schnell im Fußball, vor allem in einem Spiel. Letzte Woche nach dem Spiel hatten wir alle das Gefühl, dass es vorbei ist. Nach dem Sonntag waren wir aber alle wieder da.”
Marco Grote
“Glückwunsch an den 1. FC Köln und Schulle. Wir haben den FC im zweiten Durchgang Stück für Stück ins Spiel gebracht. Es fühlt es sich nicht besonders toll an, weil wir zumindest das 2:2 mitnehmen müssen. Es lässt sich jetzt aber nicht mehr ändern. Das ändert auch nicht viel an unserer Situation, die jetzt etwas schwieriger und unbequemer ist. Wir gehen es trotzdem sicher an, um unser Ziel zu erreichen nächste Woche gegen Freiburg.”
Timo Schultz
“Man hat heute ein sehr spannendes Spiel gesehen, fußballerisch aber überschaubar. Das war aber zu erwarten. Wir kommen eigentlich gut rein, liegen dann aber durch zwei Standards 0:2 zurück. Ich bin unfassbar stolz, dass wir immer daran geglaubt haben, bei allem was heute auch nicht geklappt hat. Das Publikum hat jeden Funken angezündet, den wir gegeben haben. So etwas wie heute ist nicht in vielen Stadion möglich. Man kann froh sein, dass das Dach noch drauf ist. Es war so laut, dass es auch hätte abheben können. Ich kann meiner Mannschaft nur ein Lob aussprechen. Wir haben uns noch ein Endspiel erarbeitet.”
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