Steffen Tigges hat in dieser Saison zwar nur zwei Tore für den 1. FC Köln erzielt, diese waren dafür jedoch besonders wichtig. Der Stürmer verriet nun, mit Timo Schultz zunächst einen schwierigen Start gehabt zu haben.
Dreimal war Steffen Tigges in der Rückrunde unter Timo Schultz überhaupt nicht für den Kader berücksichtigt worden. Gegen Wolfsburg, Frankfurt und Augsburg strich der Trainer den Angreifer jeweils aus seinem Aufgebot. Auch darüber hinaus war der 25-Jährige vorwiegend zweite oder sogar dritte Wahl. Erst gegen den 1. FSV Mainz 05 hatte Tigges zum ersten Mal unter Schultz in der Kölner Startelf gestanden.
Mit seinen beiden späten Toren gegen Bochum und Berlin hat der gebürtige Osnabrücker jedoch erst dafür gesorgt, dass die Kölner überhaupt noch Chancen auf die Relegation haben. Ein klärendes Gespräch mit dem Trainer könnte dabei auch einer der Gründe gewesen sein. Vor dem 34. Spieltag in Heidenheim sprach Steffen Tigges am Mittwoch nach der Trainingseinheit über…
…das Spiel gegen Heidenheim: “Wir haben nur eine Richtung: nach vorne. Wir laufen früh an, wollen drauf gehen und das Spiel schnell in unsere Richtung zwingen. Man hat in den beiden Trainingseinheiten schon gesehen, dass wir draufmarschieren wollen.”
“Nicht so eine Explosion wie gegen Bochum”
…die wenigen erzielten Tore: “Dass wir uns zu wenige klare Torchancen herausspielen, ist das Feld, welches wir schon die ganze Saison über haben. Am Ende müssen wir es wie gegen Union mit Hängen und Würgen erzwingen. Wenn es am Wochenende nochmal so kommt, wäre es für mich auch in Ordnung.Wir versuchen viele Abläufe zu trainieren, um ein gewisses Maß an Sicherheit zu kreieren. Ich hoffe, dass der Knoten für alle am Wochenende nochmal platzt. ”
…sein Tor zum 2:2 gegen Berlin: “Wenn wir nicht gewonnen hätten, wären wir weg gewesen. Deswegen war es nochmal eine größere Erlösung. Bei meinem Tor mit der Abseitsüberprüfung und dem Video-Assistenten war es nicht so eine Explosion, wie nach dem Tor gegen Bochum. Aber alle waren einfach erleichtert, dass wir dieses Endspiel nochmal bekommen. Nach unseren letzten Heimspielen hatte wohl kaum jemand damit gerechnet, dass wir am letzten Spieltag noch die Chance haben, in die Relegation einzuziehen.”
…seine persönliche Situation: “Für mich war es keine einfache Saison. Ich habe nicht so viel gespielt und generell wenige Aktionen gehabt. Deswegen bin ich froh, dass es im Endverlauf der Saison noch zweimal geklappt hat und die Tore uns weitergebracht haben. Ich versuche immer alles reinzuhauen.”
Ein Gespräch mit Schultz als Hilfe
…sein Verhältnis zu Timo Schultz: “Wir hatten einen schwierigen Start, mussten uns aneinander gewöhnen und verstehen, was wir vom anderen erwarten können. Es war immer ein faires, kollegiales Verhältnis. Dass ich das Vertrauen zurückzahlen konnte, freut mich natürlich. Aber ich musste ihm nichts beweisen. Es ist normal, dass Spieler mal mehr und mal weniger spielen.”
…die Gründe für den schwierigen Start: “Man hatte vorher einen anderen Trainer mit einem anderen Spielstil. Da muss man sich dran gewöhnen, was der Trainer verlangt und sich vorstellt. Man muss einbringen, was er fordert. Da haben wir nach der Anfangsphase, die ein bisschen schwierig war, drüber gesprochen. Jetzt ist alles geklärt. Man sieht auch, dass es ganz gut funktioniert.”
…den Druck vor dem Heidenheim-Spiel: “Wir hatten letzte Woche auch schon ein Endspiel. Am Ende kann man sich als jeder einzelne auf die Mannschaft verlassen. Man hat nach dem 0:2 gesehen, dass die Mannschaft nicht umfällt. Der Druck wird auf alle Schultern verteilt. Wir müssen gewinnen. Union muss verlieren. Es müssen auch ein paar Sachen mit dem Torverhältnis dazukommen. Wir tun gut daran, erstmal unsere Aufgabe zu erledigen. Das wird schwer genug. Sonst können wir uns von anderen Ergebnissen nichts kaufen. ”
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