Der 1. FC Köln hat sich mit einer indiskutablen Leistung beim 1. FC Heidenheim aus der Bundesliga verabschiedet. Alle Mannschaftsteile enttäuschten auf ganzer Linie. Die Noten & Zeugnisse in der Einzelkritik.
Tor & Abwehr
Marvin Schwäbe
Musste viermal hinter sich greifen, bei keinem Gegentor traf ihn die Schuld. Konnte sich immerhin ein einziges Mal gegen Picks Distanzschuss auszeichnen (72). An ihm lag der Abstieg in dieser Saison sicherlich nicht.
GEISSBLOG-Note: 4,0
Jan Thielmann
Begann für den gesperrten Benno Schmitz als Rechtsverteidiger. War der Situation jedoch genauso wenig gewachsen wie seine Nebenleute. Ging vor dem 0:1 überhaupt nicht in den Zweikampf mit Beste. Klärte dafür einmal per Kopf auf der Linie und verhinderte damit im ersten Durchgang auch noch den vierten Einschlag.
GEISSBLOG-Note: 5,0
Timo Hübers
Auch vor dem eigentlich erfahrenen Innenverteidiger machte die Nervosität in diesem Endspiel nicht halt. Begann unsicher und ohne Zielstrebigkeit in den Zweikämpfen, wie vor dem 0:2, als er viel zu zaghaft in das Duell mit Dinkci ging. Im zweiten Durchgang etwas stabiler.
GEISSBLOG-Note: 5,0
Jeff Chabot
Fälschte das 0:1 von Dinkci zunächst unglücklich ab und kam dann vor dessen zweitem Treffer nicht in den Zweikampf mit dem Offensivspieler. Danach verbessert, allerdings im zweiten Durchgang beim Stand von 0:3 nicht mehr mit der Energie der letzten Wochen. Schien sich früh mit dem eigenen Schicksal abgefunden zu haben.
GEISSBLOG-Note: 5,0
Dominique Heintz
In seinem ersten Startelf-Einsatz unter Timo Schultz übernahm Heintz die Linksverteidiger-Position für den verletzten Max Finkgräfe. Klärte den Ball vor dem 0:3 unglücklich in die Füße von Torschütze Sessa. Kam insgesamt in nur zwei Zweikämpfe und verlor beide – ein Sinnbild für Leistung der gesamten Kölner Mannschaft an diesem Tag.
GEISSBLOG-Note: 5,0
Rasmus Carstensen
Kam mit seiner Einwechslung für Jan Thielmann (54.) zu seinem ersten Einsatz seit der Länderspielpause. Sein Joker-Einsatz zeigte dabei viel von dem, was man in dieser Saison bereits von dem Dänen gesehen hatte: Bereitete zwar den Ehrentreffer vor, war jedoch auch nur passive Begleitung bei Bestes Traumtor.
GEISSBLOG-Note: 4,5
Leart Pacarada
Kam in der 62. Minute für Heintz ins Spiel und war durchaus motiviert, mit Blick auf die neue Saison noch einmal Eigenwerbung für sich zu betreiben. Schlug immerhin sechs Flanken vor das Heidenheimer Tor und absolvierte den ein oder anderen Flügellauf.
GEISSBLOG-Note: 4,0
Mittelfeld
Eric Martel
Martel hatte ein Passquote von 94 Prozent, was durchaus ein starker Wert ist. Beachtet man jedoch die Tatsache, dass wohl nahezu jeder Pass nach hinten ging, ist auch diese Statistik in einem Endspiel relativ wertlos. Gewann zudem nur 30 Prozent seiner Zweikämpfe, viel zu wenig für ein Alles-oder-Nichts-Spiel.
GEISSBLOG-Note: 5,0
Dejan Ljubicic
Kehrte nach überstandener Krankheit zurück und spielte für den gesperrten Huseinbasic neben Martel auf der Doppelsechs. Der fehlende Spielrhythmus war dem Österreicher dabei in jeder Aktion anzumerken. Auch er gewann wie sein Nebenmann kaum Zweikämpfe und hatte auch nach vorne nicht die zündende Idee. Im zweiten Durchgang immerhin mit ein paar Abschlüssen aus der Distanz.
GEISSBLOG-Note: 5,0
Faride Alidou
Eine gänzlich indiskutable Leistung im vielleicht letzten Spiel von Alidou für den 1. FC Köln. Unterstützte Thielmann vor dem 0:1 viel zu spät und verlor den Ball dann vor dem 0:2 in der eigenen Hälfte, indem er einen Zweikampf ohne jegliche Körperspannung gewinnen wollte. Offensiv ließ er gleich zweimal den Ball zum Mitspieler durch, wo jedoch weit und breit kein Mitspieler in der Nähe war. Jede Entscheidung die er traf war falsch und entsprechend völlig zurecht zur zweiten Halbzeit ausgewechselt.
GEISSBLOG-Note: 6,0
Florian Kainz
Der Kapitän sollte seine Mannschaft in diesem Endspiel nach anführen und nach vorne treiben. Es gelang erneut nicht. Kainz konnte zu keinem Zeitpunkt Zuversicht und Sicherheit ausstrahlen, nichts wollte dem Österreicher gelingen. Der Tiefpunkt war, als er weder gedanklich noch körperlich in den Zweikampf mit Sessa kam, der aus der Drehung das 3:0 erzielen konnte. Wie Alidou zur Pause raus.
GEISSBLOG-Note: 5,5
Linton Maina
Linton Maina war die erste Halbzeit überhaupt nicht zu sehen. Und wenn, dann entweder mit einem Fehlpass oder einem Ballverlust – so wie vor dem 0:1 gegen Traore. Nach der Pause, als die Partie entschieden war, traute sich der Flügelspieler dann plötzlich in das ein oder andere Dribbling. Insgesamt jedoch zu wenig, zu spät.
GEISSBLOG-Note: 5,0
Mark Uth
Der Unterschiedsspieler kam, als es zu spät war. Beim Stand von 0:3 konnte der Angreifer auch nichts mehr zum Positiven wenden. Hatte noch zwei geblockte Abschlüsse und übernahm bei den Standards Verantwortung. Mit ihm als zentrale Säule soll der Wiederaufbau gelingen.
GEISSBLOG-Note: 4,0
Angriff
Steffen Tigges
Nach seinem so wichtigen Treffer gegen Berlin wieder in der Startelf. Sollte für Körperlichkeit und Kopfballstärke in der Offensive sorgen, war jedoch lange Zeit die ärmste Sau auf dem Feld. Lief unermüdlich an, bekam dabei aber keine Unterstützung und schon gar keine brauchbaren Zuspiele. Im zweiten Durchgang nach Flanke von Carstensen dann immerhin mit dem Ehrentreffer und seinem dritten Saisontor.
GEISSBLOG-Note: 4,0
Damion Downs
Der umjubelte Siegtorschütze von vergangener Woche durfte in Heidenheim eine gesamte Halbzeit lang ran – allerdings war das Spiel zu diesem Zeitpunkt bereits entschieden. Hatte keine einzige nennenswerte Offensiv-Aktion und ging gemeinsam mit seinen Teamkollegen unter.
GEISSBLOG-Note: 5,0
Florian Dietz
Spielte zuletzt Mitte Februar gegen Bremen in der Bundesliga und wurde nun völlig überraschend Sargis Adamyan in der Schlussphase vorgezogen. Ein Fingerzeig für die bevorstehende Zweitliga-Saison oder ein Abschiedsspiel im FC-Trikot von Dietz?
GEISSBLOG-Note: keine Note
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