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Trotz Fan-Wut: Keller versichert FC-Verbleib

Christian Keller nach dem feststehenden Abstieg. (Foto: IMAGO / MIS)
Christian Keller nach dem feststehenden Abstieg. (Foto: IMAGO / MIS)

Der 1. FC Köln hat sich den siebten Abstieg der Vereinsgeschichte verdient. Der Frust der Fans richtete sich nach dem blamablen 1:4 gegen den 1. FC Heidenheim einmal mehr gegen Sportchef Christian Keller.

Die rund 2500 mitgereisten Fans aus Köln ertrugen die vorgetragenen 90 Minuten ihrer Mannschaft in Heidenheim ab einem gewissen Zeitpunkt mit stoischem Schweigen. Selbst nach Schlusspfiff gab es nur vereinzelt Pfiffe aus dem Gästeblock. Deutlich hörbarer waren da die “Keller raus”-Rufe.

Für die Anhänger ist der Sport-Geschäftsführer nicht erst seit dem Heidenheim-Debakel einer der Hauptschuldigen für den siebten Abstieg der Vereinsgeschichte. Auch in den sozialen Netzwerken kochten die Emotionen nach dem Abstieg über – und richteten sich ebenfalls zum Großteil gegen Keller. Dabei hatte der Vorstand rund um Präsident Werner Wolf bereits nach dem Mainz-Spiel personelle Konsequenzen ausgeschlossen und damit auch dem Sportchef öffentlich den Rücken gestärkt.

Keller will bleiben: “Ich bin da”

Dass sich an diesen Aussagen nach dem nun feststehenden Abstieg etwas ändern wird, dürfte nur der Wunsch zahlreicher Fans bleiben. Zwar äußerte sich Wolf nach dem Schlusspfiff in Heidenheim über die Vereins-Kanäle. Außer allgemeinen Trauer-Bekundungen und Lob für die Fans sagte der Präsident jedoch einmal mehr nichts.

Auf die Rufe gegen seine Person und die eigene Zukunft angesprochen, sagte Keller in den Katakomben der Voith-Arena nur knapp: “Ich bin da.” Und ob er dies auch bleiben wird? “Ich gehe davon aus.” Einen Rücktritt schließt der 45-Jährige also trotz des sportlichen Absturzes aus.

Trotz einer Verkettung zahlreicher Fehler auf der Führungsebene – darunter die in Deutschland einmalige Transfersperre sowie die verheerenden Versäumnisse bei der Kaderplanung – bleibt beim 1. FC Köln wohl also auch in der Zweiten Liga vorerst alles so, wie es ist.

Absteigen ist das dümmste und schlimmste, was passieren kann

Christian keller

In die Analyse und Aufarbeitung wolle man beim FC derweil gehen, sobald der Abstieg nicht mehr “richtig wehtut”, wie Keller erklärte. “Absteigen ist das dümmste und schlimmste, was im Mannschaftssport passieren kann.” Dabei sprach der Geschäftsführer von einem verdienten Abstieg. “Die Ursachen brauchen wir nicht bei jemand anderem suchen, die können wir schön bei uns suchen.” 

Zum Abschluss versuchte Keller mit Plattitüden Optimismus auszustrahlen: “Du kannst im Leben hinfallen. Relevant ist, dass du wieder aufstehst.” Der Auftrag sei nun: “Wenn es nachgelassen hat wehzutun, wieder aufstehen und es besser machen.” Die Fans des 1. FC Köln wird der Geschäftsführer damit wohl nur schwerlich auf seine Seite ziehen können.

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