Die Zaungäste beim Trainingsauftakt der Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln haben ein bekanntes Gesicht vergeblich gesucht: Meike Meßmer war nicht dabei, als Daniel Weber zu ersten Einheit auf den Rasenplatz 2 bat. Das FC-Urgestein wird nicht mehr dem Bundesliga-Kader angehören.
Den Frauenfußball beim 1. FC Köln kann man sich ohne sie kaum noch vorstellen: Meike Meßmer trägt seit beinahe einem Jahrzehnt das FC-Trikot. Im Sommer 2015 wechselte die damals 19-Jährige vom Hegauer FV unweit des Bodensees ans Geißbockheim. Und über all die Jahre ist Meßmer zur Ur-Kölnerin avanciert, wurde fester Bestandteil der ersten Mannschaft, die jahrelang zwischen erster und zweiter Bundesliga pendelte.
Im Sommer 2021 sortierte der damalige Trainer Sascha Glass Meßmer jedoch aus, die fortan nur noch für die U20 auflief. Dort sorgte die Offensivspielerin jedoch für Furore, führte die U20 im Jahr darauf als Kapitänin zum zwischenzeitlichen Aufstieg in die 2. Bundesliga.
Zwei Tore in 16 Bundesliga-Spielen
Im vergangenen Sommer, Glass war beim FC mittlerweile Geschichte und Daniel Weber betrat die Kommandobrücke, öffnete sich für Meßmer die Tür zurück ins Bundesliga-Team. Die langwierige Verletzung Selina Cercis und eine entsprechende Personalnot in der Angriffsreihe spülte Meßmer zurück in die erste Mannschaft der FC-Frauen.
Meßmer kam in der Saison 2023/24 vorwiegend als Jokerin zum Einsatz, am Ende standen 16 Bundesliga-Einsätze in der Statistik. Dabei gelangen der mittlerweile 28-Jährigen zwei Treffer, wobei insbesondere das Tor Mitte April in Sinsheim bei der TSG Hoffenheim (1:1) in Erinnerung blieb. Dort brachte Meßmer den FC mit einem starken Solo-Lauf zwischenzeitlich mit 1:0 in Führung. Hinzu kamen zwei Spiele im DFB-Pokal (ein Tor).
Verlängerung und Verstärkung für die U20
Doch nachhaltigen Eindruck hinterließ die Wahl-Kölnerin offensichtlich nicht: Beim Trainingsauftakt des Bundesliga-Teams fehlte Meßmer. Trainer Daniel Weber erklärte hinterher gegenüber dem GEISSBLOG, dass Meßmer fortan wieder fester und dauerhafter Bestandteil der U20 sein werde.
Bereits vor knapp einem Monat hatten die Geißböcke die Vertragsverlängerung mit der 28-Jährigen bekanntgegeben und gleichzeitig erklärt, dass Meßmer als erfahrene Spielerin mithelfen solle, die eigenen Talente bei der U20 weiterzuentwickeln. Einsätze im Bundesliga-Kader dürfte es fortan nur noch geben, wenn die Personalnot dies erforderlich machen sollte.
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