Nikola Soldo und Fayssal Harchaoui gehören vorerst nicht mehr zum Trainingskader des 1. FC Köln. Darüber hinaus soll die Mannschaft bis zum Start in das Trainingslager noch kleiner werden.
Der 1. FC Köln hat seine ersten Personalentscheidungen des Sommers getroffen. Nikola Soldo wurde für die Klärung seiner sportlichen Zukunft vom Profi-Training freigestellt, darf sich bis zu einem möglichen Wechsel jedoch bei der U21 fit halten. Fayssal Harchaoui rückt wie abgesprochen knapp zwei Wochen vor Regionalliga-Start ebenfalls zum Team von Trainer Evangelos Sbonias.
Doch die beiden Spieler werden bis zum Start in das Trainingslager am kommenden Sonntag nicht die einzigen bleiben, denen bei den Profis mangelnde Aussichten auf Einsätze kommuniziert werden. “Wir werden uns jetzt nochmal mit dem Trainerteam zusammensetzen, die ersten Wochen komplett Revue passieren lassen und dann noch einmal schauen”, sagte Thomas Kessler am Dienstag.
Vier Torhüter – aber wie viele Feldspieler?
Der Leiter der Lizenzabteilung bekräftigte dabei, dass “die Trainingsgruppe immer noch sehr, sehr groß ist.” Auf dem Mannschaftsfoto von Montag lächelten 34 Spieler in die Kamera. Kessler versicherte: “Nicht alle, die auf dem Foto drauf sind, werden logischerweise auch im Trainingslager dabei sein.”
Klar ist schon jetzt, dass der FC am Sonntag mit vier Torhütern nach Österreich aufbrechen wird. Sollte Marvin Schwäbe nicht kurzfristig noch einen neuen Verein finden, wird die Nummer eins der vergangenen zweieinhalb Jahre zusammen mit Jonas Urbig, Philipp Pentke und Matthias Köbbing in Bad Waltersdorf trainieren. Schon in den ersten drei Vorbereitungswochen war aufgrund dieser Konstellation die eigentliche Nummer drei Jonas Nickisch ins Training der U21 zurückgekehrt.
Zeitpunkt des Trainingslagers entscheidend
Auf eine genaue Anzahl an Feldspielern wollte sich Kessler allerdings nicht festlegen. “Ich gehe davon aus, dass sich die Feldspieler so zwischen 22 und 25 bewegen werden”, sagte der ehemalige Keeper. Nachdem Soldo und Harchaoui bereits aus dem Profi-Training gestrichen wurden, stehen dem FC aktuell 26 Feldspieler zur Verfügung.
Auf den ein oder anderen wird vor dem Trainingslager also noch ein eher unangenehmes Gespräch warten. Zwar reist der FC üblicherweise mit einem verhältnismäßig großen Kader ins Trainingslager. Da dieses jedoch anders als in den Vorjahren erst kurz vor dem Ligastart stattfindet, hat das Trainerteam einen anderen Wunsch geäußert. “Die Truppe soll noch ein bisschen verkleinert werden, um nochmal individueller arbeiten zu können”, erklärte Kessler.
Neben finalen Abgängen – wie bei Soldo angestrebt – oder der Rückkehr von Harchaoui zur U21, könnte es bei dem ein oder anderen Spieler in den nächsten Tagen oder Wochen auch auf ein Leihgeschäft hinauslaufen. Immerhin hat der 1. FC Köln insbesondere in der vergangenen Saison mit Jonas Urbig, Tim Lemperle oder Marvin Obuz gute Erfahrungen mit diesen Modellen gemacht.
Wer sind die Streichkandidaten?
Nach den Eindrücken des vergangenen Testspiels gegen Offenbach wären derweil Jacob Christensen, Jaka Cuber Potocnik und Maxi Schmid naheliegenden Kandidaten, die der Kader-Verkleinerung zum Opfer fallen könnten. Auch Florian Dietz durfte gegen den Viertligisten nur fünf Minuten ran. Die beiden Testspiele gegen St. Truiden und Viktoria Köln dürften am Wochenende weiteren Aufschluss geben, ehe die Entscheidung final bevorsteht.
Im Laufe der Saison dürfte sich der Kader dann sogar noch weiter verkleinern. “Weil der ein oder anderen Spieler, der vielleicht auf Strecke nicht immer die Spielzeit im Lizenzbereich bekommt, wahrscheinlich bei der U21 zum Einsatz kommen wird”, sagte Kessler. Dies dürfte insbesondere auf die Youngsters zutreffen. Noch darf sich allerdings jeder Hoffnungen machen, so lange wie möglich dabei zu bleiben.
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