Die Konkurrenz beim 1. FC Köln im Mittelfeld-Zentrum ist groß. Entsprechend könnte es für Spieler mit wenig Aussicht auf Einsatzzeiten noch zu Veränderungen kommen. Ein Kandidat ist Jacob Christensen.
Für Jacob Christensen ist die vergangene Saison anders gelaufen als erhofft. Dass der Däne nach seinem Wechsel vom FC Nordsjaelland Zeit benötigen würde, um sich an das höhere Niveau in der Bundesliga zu gewöhnen, war dem Mittelfeldspieler dabei von vornherein bewusst. Dass am Ende jedoch nur sieben Einsätze mit 211 Minuten zu Buche stehen würden, war letztlich eine Enttäuschung.
Für den Spieler selbst könnte der Abstieg in die 2. Liga sogar eine Chance sein, um sich beim 1. FC Köln in den Vordergrund zu spielen und unter dem neuen Trainer Gerhard Struber noch einmal einen Neustart zu wagen. Durch die Verbleibe von Eric Martel und Stand jetzt auch Dejan Ljubicic bleibt die Position auf der Sechs vorerst besetzt – zumal unter Struber wohl ohnehin nur mit einem zentral-defensiven Mittelfeldspieler agiert wird.
Youngster und Rückkehrer vor Christensen
In den ersten drei Wochen der Vorbereitung scheinen sich zudem Matthias Olesen und Meiko Wäschenbach noch eher in Position gebracht haben als Christensen. Gegen Kickers Offenbach musste der 23-Jährige die gesamten 90 Minuten über zusehen, während Martel und Ljubicic begonnen hatten und Olesen sowie Wäschenbach jeweils nach einer Stunde eingewechselt wurden. Auch Denis Huseinbasic liegt in der internen Hierarchie wohl vor Christensen, wobei der bosnische Nationalspieler wohl vermehrt auf der Achterposition eingeplant sein dürfte.
Christensen dürfte durch die Nicht-Berücksichtigung im vergangenen Test damit zwangsläufig ein Kandidat für einen Abgang oder zumindest eine Leihe sein. Thomas Kessler allerdings wollte den ausbleibenden Einsatz gegen Offenbach nicht als Zeichen werten. “Dafür ist es in seiner Situation noch zu früh”, sagte der Leiter des Lizenzbereichs unter der Woche.
“Am Ende wird sich Leistung durchsetzen”
Der Sommer-Neuzugang des vergangenen Jahres habe nach einer “sehr durchwachsenen Saison” hohe Erwartungen an sich selbst. “Aber der Trainer muss natürlich auch Entscheidungen treffen. Ich würde aber die Entscheidungen, die in den Testspielen bis jetzt getroffen wurden, noch nicht zu hoch hängen”, sagte Kessler.
Christensen habe dabei “genau die gleiche Möglichkeit” wie alle anderen Spieler auch, in den Trainingseinheiten und anschließend den Testspielen auf sich aufmerksam zu machen. Allerdings weiß der ehemalige FC-Torhüter auch: “Wir haben im Mittelfeld ein großes Angebot auf dieser Position. Am Ende wird sich Leistung durchsetzen.”
Nichtsdestotrotz dürfte der Offenbach-Test ein erster Fingerzeig für den jungen Dänen gewesen gewesen. Ob Christensen seine Chance noch nutzen kann oder ob der Sechser von den Verantwortlichen eine Luftveränderung nahegelegt bekommen wird, werden wohl schon die nächsten Tage mit den beiden Testspielen gegen St. Truiden und Viktoria Köln zeigen.
Hier kannst du über den 1. FC Köln diskutieren und dich mit anderen Usern austauschen. Bitte beachte dabei die Spielregeln in unserer Netiquette! Du findest sie hier und kannst sie jederzeit nachlesen. Viel Spaß!