Einer schon gesetzt: Wer bildet das neue Innenverteidiger-Duo?

Der 1. FC Köln bewegt sich auf die Zielgerade in Richtung Zweitliga-Start. Im Trainingslager geht es für die Spieler auch um die Startelf-Plätze. In der Innenverteidigung hat ein Profi seinen Platz wohl sicher. Daneben kommt es jedoch zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen.

Aus Bad Waltersdorf berichten Sonja Gauer und Martin Zenge

Dreimal in Folge stand Julian Pauli zuletzt in den Testspielen gegen Offenbach, St. Truiden und Viktoria Köln in der Startelf. Einmal davon begann der Youngster neben Dominique Heintz, zweimal neben Timo Hübers. Letzterer scheint als neuer Abwehrchef auch unter Gerhard Struber gesetzt zu sein. Daneben jedoch ist nach dem Abgang von Jeff Chabot ein großer Konkurrenzkampf ausgebrochen.

Neben Routinier Dominique Heintz machen die beiden Youngster Elias Bakatukanda und Julian Pauli bislang mit überzeugenden Trainings- und Testspiel-Leistungen auf sich aufmerksam. Bakatukanda verpasste allerdings aufgrund von muskulären Beschwerden den Doppel-Test vor dem Trainingslager.

Bakatukanda steigt wieder ein, Pauli beeindruckt

Im Laufe des Camps im steirischen Bad Waltersdorf soll der Abwehrspieler wieder ganz normal mit der Mannschaft trainieren können. Trainer Gerhard Struber ist mit der Leistung des groß gewachsenen Innenverteidigers bislang zufrieden. “Man merkt, dass er physisch sehr weit ist”, sagte der Österreicher und lobte: “Der hat richtig Speed, kann Dinge ablaufen und ist sehr verlässlich, was seine Physis angeht.”

Besonderen Eindruck hat bislang jedoch Pauli hinterlassen. Der 19-Jährige absolviert derzeit seine erste Vorbereitung mit den Profis. “Er hat es gestern und heute cool unter Beweis gestellt, dass er ein verlässlicher Partner in diesem Team ist und möglicherweise in dieser Saison den nächsten Schritt macht”, sagte Struber den gebürtigen Engländer, der in der letzten Saison noch überwiegend bei den A-Junioren zum Einsatz gekommen war.

Ein Profi-Debüt in der kommenden Saison scheint die logische Folge für den physisch für sein Alter auffälligen Pauli zu sein. “Ihm traue ich richtig viel zu”, sagte Struber noch vor der Abfahrt nach Bad Waltersdorf. Ob Pauli jedoch am 2. August gegen den Hamburger SV neben Timo Hübers verteidigen wird, ist noch unklar.

Heintz als erfahrener Führungsspieler

Denn auch Routinier Dominique Heintz überzeugt während der Vorbereitung insbesondere mit seiner Erfahrung und Führungsqualität. Gegen Viktoria Köln war der 30-Jährige nicht nur zwischenzeitlich Kapitän, sondern steuerte auch ein Tor und eine Vorlage bei. “Bei Heintzi ist es sowieso so, dass wir einen erfahrenen Spieler haben, der jederzeit neben Hübi agieren kann.”

Allerdings: Durch die Verletzung von Max Finkgräfe und den körperlichen Rückstand von Leart Pacarada könnte Heintz zum Saisonstart auch auf der linken Abwehrseite gebraucht werden. Entsprechend würde wohl zwangsläufig einer der Youngsters in die Startelf rutschen. Beide Jung-Profis haben sich dafür in den vergangenen Wochen in Stellung gebracht. Und mit Nachrücker Rijad Smajic darf sich in Bad Waltersdorf auch gleich das nächste Talent beweisen.