Der 1. FC Köln muss bis in den September hinein auf Florian Kainz und Max Finkgräfe verzichten. Nach den jeweiligen Operationen der beiden Leistungsträger hat sich Sportchef Christian Keller zu den Ausfallzeiten geäußert.
Aus dem Trainingslager in Bad Waltersdorf berichten Sonja Gauer und Martin Zenge
Eigentlich sollten sich Max Finkgräfe und Florian Kainz derzeit mit dem 1. FC Köln in Bad Waltersdorf auf den nahenden Zweitliga-Start vorbereiten. Stattdessen mussten sich die beiden FC-Profis aufgrund von Testspiel-Verletzungen in der MediaPark-Klinik operieren lassen. Kainz und Finkgräfe werden knapp zwei Monate lang ausfallen, “doch bei beiden hatten wir Glück im Unglück”, wie Sportchef Christian Keller sagt.
Finkgräfe unterzog sich nach seiner Verletzung gegen St. Truiden bereits am Montag einer Arthroskopie. “Das Knie sah besser aus, als wir es befürchtet hatten”, offenbart Keller. Der Linksverteidiger hat eine Innenbandverletzung erlitten, aber nur einen Anriss. Der Meniskus ist entgegen der ersten Vermutungen nicht beschädigt. Keller rechnet mit einer Ausfallzeit “um die acht Wochen”.
“Mehrere Bänder lädiert” bei Kainz
Für Kainz’ Operation am Dienstagabend wiederum brach der Spezialist für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie der MediaPark-Klinik, Dr. Nunzio Ricciardo, extra seinen Urlaub ab. Der Eingriff sei “planmäßig verlaufen, sodass wir denken, dass Kainzi in sechs bis acht Wochen wieder zur Verfügung steht”, erklärt Keller.
Der Österreicher hatte sich in der Schlussphase des Testspiels gegen Viktoria Köln verletzt, die medizinische Abteilung plädierte anschließend für eine OP. “Es gibt bei einer Sprunggelenksverletzung, wenn Bänder lädiert sind, immer auch die Möglichkeit, es konservativ zu behandeln. Da mehrere Bänder lädiert waren, war der Vorschlag der Ärzte, es operativ zu beheben”, bestätigt der FC-Sportchef und berichtet: “Es hat sich beim Eingriff bewahrheitet, dass es der richtige Ansatz war.“
Wobei auch bei Kainz “eine noch schwerwiegendere Verletzung im Raum” gestanden hatte. Intern hatte man befürchtet, der EM-Teilnehmer habe sich einen Syndesmoseriss zugezogen. Diese Diagnose hätte eine Pause von rund vier Monaten bedeutet.
Wie viele Spiele verpassen Kainz und Finkgräfe?
Nun könnte Kainz – bei einem optimalen Verlauf – in der Länderspielpause im September wieder ins Training einsteigen. Die vier Liga-Partien bis dahin wird (Hamburg, Elversberg, Braunschweig, Schalke) wird der 31-Jährige definitiv verpassen, anschließend warten Magdeburg (14. September) und Düsseldorf (21. September).
Finkgräfe dürfte allerfrühestens Ende September gegen Karlsruhe (29. September) wieder zu einer Option werden. “Das ist nicht schön, können wir aber nicht mehr ändern”, meint Keller. Ohne Glück im Unglück hätte es für die Geißböcke noch weitaus schlimmer kommen können.
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