Vincent Koziello muss sich in einem französischen Camp für vereinslose Fußballer fit halten. Der ehemalige Mittelfeldspieler des 1. FC Köln glaubt jedoch daran, wieder in den Profifußball zurückkehren zu können. Sein Absturz hatte vor allem medizinische Gründe.
Aktuell trainiert Vincent Koziello mit der UNFP. Die Vereinigung ähnelt der deutschen VDV, wo vertragslose Fußballer gemeinsam trainieren und sich fit halten können. Dass der heute 28-Jährige ohne Club ist, kommt nicht überraschend. Der Ex-Profi des 1. FC Köln durchlebte schwere Zeiten seit seinem Abschied von den Geißböcken.
Seine Geschichte ist vielen FC-Fans noch in Erinnerung: Elf Millionen Euro Marktwert, Ablöse gerade einmal drei Mio. Euro – die Geißböcke schienen im Januar 2018 ein echtes Schnäppchen gemacht zu haben. Der Franzose kam aus Nizza, wo er ein vielversprechendes Talent gewesen war. Doch beim FC kam der kleine Mittelfeldspieler nie auf die Beine.
Nach dem FC-Transfer ging es bergab
“Ich haben mit meinem Umfeld gesprochen und wir waren uns einig, dass es eine interessante Herausforderung sein würde”, sagt Koziello nun in einem Interview mit L’Equipe. Es sei an der Zeit gewesen, Nizza zu verlassen und etwas anderes zu sehen, um sich weiter zu entwickeln. Also Köln. Und als Koziello das Derby des FC gegen Mönchengladbach als. Zuschauer mitbekam, war es um ihn geschehen. “Die Atmosphäre war unglaublich”, sagt er heute. “Ich bereue wirklich nichts.”
Obwohl er beim FC nicht glücklich wurde. Nur 27 Pflichtspiele in zwei Jahren, dann die Leihe zu Paris FC, die in den Ausbruch der Corona-Pandemie fiel und auch deshalb für den Franzosen kein Erfolg wurde. Danach ging es bergab: CD Nacional in Portugal, KV Oostende, RE Virton und wieder Oostende. Seit dem 1. Juli ist Koziello ohne Verein.
Arthrose in der Hüfte
“Ich war mit meiner Wahl zufrieden. Ich habe es geliebt, in Deutschland zu spielen”, sagt er rückblickend. Aber man vergesse, dass eine Karriere auch immer eine Frage des Timings sei. Hatte der FC Koziello noch auf dessen Karrierehöhepunkt verpflichtet, war der Wechsel nach Paris kurz vor Corona der Anfang einer langen Leidenszeit, körperliche Rückschläge inklusive.
“Ich war weniger leistungsfähig als zuvor, die Verletzungen haben es erschwert. Bisher dato war ich davon verschont geblieben, aber in meiner zweiten Saison in Deutschland ging es mit den Verletzungen los.” Der Tiefpunkt: Im Februar 2024 wurde Koziello an der Hüfte operiert. Einer der Gründe: eine entstandene Arthrose, deren Anzeichen sich bereits 2021 erstmals gezeigt hatten.
“Zunächst hatte man mir gesagt, dass man da nichts machen könne und ich einfach so lange spielen solle, wie es geht”, sagt Koziello. Er habe sich daraufhin lange gequält, ehe er einen Spezialisten gefunden habe, der ihn zu der Operation geraten habe. “Heute spüre ich einen großen Unterschied. Natürlich habe ich noch ein Muskeldefizit, aber ich habe wieder Spaß auf dem Platz.” Und so hofft Koziello bald wieder einen neuen Verein zu finden. “Meine Karriere ist noch lange nicht vorbei”, sagt der 28-Jährige.
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