Die U21 des 1. FC Köln reist mit breiter Brust zum rheinischen Derby bei der U23 Fortuna Düsseldorfs. Trainer Evangelos Sbonias gibt im Vorfeld Entwarnung bei zwei Verletzten aus dem vergangenen Spiel und bremst die Erwartungen an ein Talent.
Die beiden ersten Partien waren Festspiele: Sowohl am ersten Spieltag in Düren gegen den Aufsteiger Eintracht Hohkeppel (2:1) als auch am vergangenen Samstag zu Hause gegen Paderborns U23 (5:0) gaben die Fans des 1. FC Köln in den Stadien lautstark den Ton an. Beide U21-Spiele fanden ohne Konkurrenz des Profi-Teams statt – und lockten damit zahlreiche Schlachtenbummler an.
Das wird sich am kommenden Samstag ändern, denn das rheinische Regionalliga-Derby bei Fortuna Düsseldorfs U23 findet parallel zum Zweitliga-Auftritt des FC in Elversberg statt. Somit wird die Mannschaft von Trainer Evangelos Sbonias am Flinger Broich erstmals in dieser Saison auf lautstarke Unterstützung verzichten müssen.
Als Tabellenführer ins rheinische Derby
Doch die breite Brust der U21 dürfte dies mehr als ausgleichen: Die FC-Reserve hat sich mit zwei Erfolgen und 7:1 Toren an die Tabellenspitze der Regionalliga West geschossen. Mit einem Derbysieg soll dieser Start nun veredelt werden.
Dabei kann Sbonias vermutlich auch wieder auf Teoman Akmestanli und Emin Kujovic zurückgreifen. Die beiden Spieler prallten gegen Paderborn unglücklich mit den Köpfen zusammen und mussten blutüberströmt ausgewechselt werden. „Beide sind seit Mittwoch aber wieder im Training, jeweils mit dicken Pflastern über dem Auge“, gibt der Coach Entwarnung. Das Duo musste direkt nach dem Unglück sogar genäht werden.
Marco Höger konnte die Partie gegen Paderborn nach seiner Platzwunde bereits normal beenden – ebenfalls mit einem Pflaster über dem Auge – und steht damit auch am kommenden Wochenende wieder zur Verfügung. Anders sieht es bei Torhüter Jonas Nickisch aus, der nach seiner Schulterverletzung noch nicht zurück im Training ist. Der FC muss von Tag zu Tag schauen, wann der 20-Jährige wieder einsatzfähig ist.
Derweil drängt Etienne Borie nach seinem Gala-Auftritt mit drei Tor-Beteiligungen als Joker in die Startelf. Sbonias bremst jedoch die Erwartungshaltung: „Er ist ein junger Spieler. Wir haben eine sehr gute Herangehensweise gefunden, um ihn heranzuführen. Er hat natürlich noch Themen zu bearbeiten, wie die anderen jungen Spieler aber auch.“
Zwischen den Zeilen lässt sich herauslesen, dass Borie vermutlich auch in Düsseldorf zunächst auf der Bank Platz nehmen wird. Der FC-Trainer dürfte einmal mehr auf dessen Joker-Effekt setzen.
Sbonias fordert Defensiv-Fokus
Weiterhin zum U21-Kader gehören Jaka Cuber Potocnik, Elias Bakatukanda, Rijad Smajic, Nikola Soldo und Maximilian Schmid. Bis auf Soldo, der den Verein verlassen soll, sind am Flinger Broich alle in der Startelf zu erwarten. Sbonias hofft darauf, dass dort die defensiven Nachlässigkeiten, die zwischenzeitlich gegen Paderborn zu beobachten waren, nicht auftreten. „Da waren wir nicht gallig genug, nicht fokussiert genug.“
Stichwort Galligkeit: Trotz des starken Saisonstarts möchte der Trainer weiterhin Vollgas von seiner Mannschaft sehen: „Das ist jetzt ein neues Spiel, ein neuer Gegner.“ Auf den Lorbeeren der ersten beiden Auftritte dürfe sich daher kein Spieler ausruhen.
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