Mit dem 1. FC Köln und Eintracht Braunschweig treffen am Samstagabend zwei Gründungsmitglieder der Bundesliga aufeinander. Die Bilanz vor dem 53. Pflichtspiel beider Mannschaft fällt dabei klar aus.
Die großen Erfolge des 1. FC Köln und Eintracht Braunschweig liegen schon viele Jahre zurück. 1964 feierte der 1. FC Köln den ersten Titelgewinn in der Bundesliga, drei Jahre später holte sich Eintracht Braunschweig die deutsche Meisterschaft. Während die Kölner noch zwei weitere Male die Schale in die Höhe recken durften und auch viermal den DFB-Pokal holen konnte, blieb es für die Braunschweiger bei diesem einzigen großen Erfolg auf Bundesebene.
Am Samstagabend treffen sich die beiden Gründungsmitglieder der Bundesliga zum siebten Mal in der 2. Liga wieder. Nur ein einziges Mal konnte sich Eintracht Braunschweig dabei in den bisherigen sechs Aufeinandertreffen durchsetzen. In der Saison 2012/13 gewannen die Niedersachen zuhause mit 1:0 durch einen Treffer von Orhan Ademi. Zweimal ging der FC derweil als Sieger vom Platz, dreimal trennten sich die Teams mit einem Remis.
Zwölf Jahre später: Bicakcic wieder in Köln
Eines dieser Unentschieden gab es dabei beim letzten Duell der beiden Teams, am 10. Dezember 2012 im RheinEnergieStadion. Die Braunschweiger Führung durch Dominick Kumbela konnte Christian Clemens zunächst egalisieren, ehe Anthony Ujah mit seinem Treffer in der 88. Minute den FC auf die vermeintliche Siegerstraße gebracht hatte. Mit Ermin Bicakcic traf dabei jedoch ein Spieler in der Nachspielzeit zum Braunschweiger Ausgleich, der die Mannschaft am Samstagabend als Kapitän des BTSV erneut auf den Platz in Köln führen wird.
2014 zog es den Innenverteidiger für 400.000 Euro zur TSG Hoffenheim, für die Bicakcic insgesamt 147-mal auflief. Vor einem Jahr zog es den Bosnier schließlich wieder zurück nach Braunschweig, wo Bicakcic die Braunschweiger als Abwehr-Chef in der vergangenen Saison zum Klassenerhalt führte.
Drei Kölner Kantersiege in den 70ern
Während der inzwischen 34-Jährige die ersten Punkte der Saison mit seiner Mannschaft einfahren will, hofft auch der 1. FC Köln auf den ersten Sieg. Über alle Wettbewerbe gesehen meint es die Bilanz gegen die Braunschweiger dabei gut mit den Kölnern: In 52 Pflichtspielen konnte sich der FC 32-mal durchsetzen, Braunschweig holte unterdessen nur neun Siege.
Aus Kölner Sicht gab es dabei sogar drei Kantersiege: 1973 gab es im Viertelfinale des DFB-Pokals einen 5:0-Sieg in Braunschweig, 1977 setzte sich der FC zuhause mit 6:0 durch, zwei Jahre später sogar noch deutlicher mit 8:0. Am Samstagabend, wenn das Spiel sogar im Free-TV bei Sport1 gezeigt wird, würde den 1. FC Köln sicherlich auch ein knapperes Ergebnis zufriedenstellen.
Trotz der drei deutlichen Pleiten zum Pflichtspielauftakt will der FC den Gegner “extrem ernst nehmen”, wie Gerhard Struber sagt und erwartet von seiner Mannschaft, “in jeder Phase des Spiels richtig fokussiert” zu sein. Insbesondere auf die Standardsituationen und langen Bälle müsse der FC am Samstag acht geben. “Aber”, sagt der Trainer, “wir haben dieses Selbstvertrauen, dass das Spiel in unsere Richtung geht” – und der FC seinen 33. Sieg gegen Braunschweig einfahren kann.
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