Der 1. FC Köln bezwingt Eintracht Braunschweig mit 5:0 (2:0). Die Geißböcke lassen nie einen Zweifel daran, wer das Spiel gewinnen würde. Von vorne bis hinten eine starke Leistung – das spiegelt sich auch in den Noten und Zeugnissen wieder. Die Einzelkritik.
Aus Müngersdorf berichten Sonja Gauer, Marc L. Merten und Martin Zenge
Tor & Abwehr
Jonas Urbig
Erstmals in dieser Saison zu Null, das wird Urbig gut tun! Zeigte eine erste Flugeinlage, als Ould-Chikh über das Tor zog (2.). Gomez zwang ihn zur ersten Parade (8.). Wurde danach im besten aller Sinne von seinen Vorderleuten im Regen stehen gelassen – weil er lange nichts mehr zu tun bekam. Ging im Eins-gegen-Eins gegen Kaufmann runter, dieser suchte die Schwalbe – es gab keinen Elfmeter (45.). Kaum geprüft beim Schuss von Di Michele Sanchez (57.). Das war ein überschaubarer Arbeitstag für den Torhüter.
GEISSBLOG-Note: 3,0
Jan Thielmann
Der Aushilfs-Rechtsverteidiger hatte zunächst Glück, dass sein Missverständnis mit Ljubicic nicht zum 0:1 führte (2.). Musste nach einer verunglückten Freistoß-Variante taktisch foulen und sah früh Gelb (29.). Machte es offensiv gut, indem er sich immer wieder einschaltete, die Linie beackerte, flankte und so die Braunschweiger beschäftigte. Machte es beim 3:0 überragend, als er den Laufweg in die Tiefe suchte, bedient wurde und dann punktgenau scharf an den langen Pfosten flankte.
GEISSBLOG-Note: 3,0
Timo Hübers
Hübers war sofort offensiv im Spiel, schaltete sich immer wieder im Spielaufbau weit in der gegnerischen Hälfte ein. Dann erzwang er mit seinem Kopfball das 1:0 – ob er es schließlich selbst erzielte oder der angeköpfte Lemperle, muss die DFL entscheiden. Blieb anschließend defensiv praktisch ohne Fehl und Tadel, hatte alles im Griff.
GEISSBLOG-Note: 2,0
Julian Pauli
Pauli spielte wieder neben Hübers und machte seine Sache ganz souverän und abgeklärt. Ging im Zweifel auf Nummer sicher, wenn es mal eng wurde. Im Spielaufbau zurückhaltend, aber das war auch seine Aufgabe. Kurz vor Schluss verlängerte er eine Pacarada-Ecke per Kopf beinahe zur Vorlage für Waldschmidt (80.).
GEISSBLOG-Note: 3,0
Leart Pacarada
Über seine Seite lief deutlich weniger als über rechts, sodass Pacarada vor allem bei Standards aktiv war. Defensiv hatte er nur wenig Mühe. Nach der Pause zog er gefährlich aus 20 Metern knapp vorbei (49.). Ansonsten wurde er einzig mal bei Braunschweiger Kontern gefordert und hatte dabei alles unter Kontrolle.
GEISSBLOG-Note: 3,0
Mittelfeld
Eric Martel
Martel kehrte nach seiner Pokal-Sperre für Olesen in die Startelf zurück. Verteilte zunächst die Bälle, ehe er erstmals zum Schuss kam, aber abgeblockt wurde (16.). War neben Huseinbasic der defensivere, sichernde Part und fiel deshalb bei dem vielen Ballbesitz nur selten offensiv auf. War dafür hellwach, als er vor dem 3:0 einen Einwurf schnell ausführte und so den Angriff zum Tor erst ermöglichte.
GEISSBLOG-Note: 3,0
Denis Huseinbasic
Huseinbasic übernahm erneut die Position des spielenden Sechsers und zog die Bälle an sich. Bestes Beispiel das 2:0, als er sich nach einem Zuspiel aus der Innenverteidigung sofort aufdrehte und das Spiel über Maina schnell machte. War immer anspielbar, ballsicher und zeigte sich mit Ideen im Zentrum. Kurbelte immer wieder an, und so war es nur folgerichtig, dass er das 5:0 schließlich auch noch direkt vorbereitete.
GEISSBLOG-Note: 2,5
Dejan Ljubicic
Ljubicic gab gegen Braunschweig die Antwort auf die Diskussionen um seine Zukunft. Spielte von der ersten Minute an auffällig, als er nach nur 35 Sekunden die erste Chance für Maina auflegte. Leistete sich ein fast folgenschweres Missverständnis mit Thielmann (2.). Dann aber immer stärker. Super Schuss aus der zweiten Reihe, nur eine Riesentat von Grill verhinderte das 1:0. Erzielte das 2:0 locker mit links, als Maina ihm den Ball mustergültig auflegte. Zog immer wieder in die Mitte und versuchte es dort aus der zweiten Reihe. Leitete Martels Einwurf perfekt zum startenden Thielmann weiter, der dann Lemperle zum 3:0 bediente. Wurde spätestens mit dem 4:0 zum Mann des Spiels, als er den Ball 30 Meter vor dem gegnerischen Tor gewann und dann Lemperles Zuspiel alleine vor Grill zum 4:0 verwertete.
GEISSBLOG-Note: 1,0
Linton Maina
Maina war sofort im Spiel, bekam nach nur 35 Sekunden die erste Chance, musste aber unkontrolliert abschließen. Versuchte sein Tempo auszuspielen, bereitete das 1:0 aber durch seinen Eckball vor. Leitete das 2:0 dann mustergültig ein und bereitete es schließlich auch vor – erst mit einem Sprint im Mittelfeld, dann mit dem Rückpass auf Ljubicic. In der zweiten Hälfte weiter aktiv, aber weniger wirkungsvoll. Dennoch eine starke Leistung.
GEISSBLOG-Note: 2,0
Sargis Adamyan
Adamyan kam nach 77 Minuten für Ljubicic in die Partie und übernahm die Position im rechten Mittelfeld. Fügte sich mit einer Flanke ein, die fast zum Eigentor wurde. Insgesamt aber mit wenigen Aktionen.
GEISSBLOG-Note: keine Note
Mathias Olesen
Pokal-Held Olesen kam kurz vor Schluss für Martel in die Partie und bekam so zumindest noch ein paar Spielminuten, nachdem er den FC in Sandhausen gerettet hatte. Leitete das 5:0 sogar noch ein, als er aus dem Rückraum in Richtung Strafraum zog und Huseinbasic bediente, der für Waldschmidt auflegte.
GEISSBLOG-Note: keine Note
Angriff
Damion Downs
Downs stand nach seiner Prellung trotzdem in der Startelf. Suchte immer wieder die Tiefe, um sein Tempo zu nutzen. War zu überrascht, als ihm der Ball nach einer Ecke fast vor die Füße fiel (55.). Setzte sich eine Minute später gut gegen zwei Gegenspieler durch, scheiterte mit links aber an Grill. Wollte unbedingt sein Tor machen, als er mit rechts aufs kurze Eck zielte und wieder am stark reagierenden Grill scheiterte (63.). Anschließend musste er dann für Tigges vom Feld. Dennoch eine engagierte Vorstellung.
GEISSBLOG-Note: 3,0
Tim Lemperle
Der Knoten ist geplatzt. Lemperle machte das erste Stürmer-Tor des FC in dieser Saison! In Hälfte eins wurde er von Hübers angeköpft – ob die DFL ihm dieses Tor gibt? Egal, denn Lemperle machte weiter. Am 2:0 war er dank seines Tiefenlaufes und des Zuspiels auf Maina am Fünfer direkt beteiligt. Hatte das 3:0 noch vor dem Seitenwechsel auf dem Kopf, scheiterte aber an Grill (45.). Dann durfte er endlich jubeln, als er mit einem tollen Direktschuss nach Thielmann-Flanke das 3:0 erzielte. Die Krönung war nach Ljubicics Pressing-Erfolg sein fantastischer Pass aus dem Fußgelenk in den Lauf des Österreichers zum 4:0. Ging kurze Zeit später für Waldschmidt vom Feld.
GEISSBLOG-Note: 2,0
Luca Waldschmidt
Waldschmidt hatte zunächst auf der Bank gesessen und kam in der 66. Minute für Lemperle in die Partie. Zu diesem Zeitpunkt nahm der FC einen Gang raus, sodass seine erste Aktion eine Gelbe Karte war (77.). Bekam den Ball nach einer Kopfball-Verlängerung von Pauli nicht hart genug aufs Tor (80.). Dann aber knallte er die Kugel humorlos in Maschen, als Olesen und Huseinbasic noch einmal eine Idee hatten. Das 5:0 dürfte ihm gut getan haben.
GEISSBLOG-Note: keine Note
Steffen Tigges
Tigges kam kurz vor Schluss für Downs und rückte in die Sturmspitze, fiel aber nicht mehr auf.
GEISSBLOG-Note: keine Note
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