Florian Wirtz hat mit seinen 21 Jahren bereits beachtliche Erfolge für Bayer Leverkusen erzielen können. An den 1. FC Köln denkt der deutsche Nationalspieler allerdings mit gemischten Gefühlen.
Das Thema Florian Wirtz ist beim 1. FC Köln eigentlich zu den Akten gelegt. Der wohl schmerzhafteste Verlust der Vereinsgeschichte liegt inzwischen viereinhalb Jahre zurück. Angesichts der Erfolge, die das am Geißbockheim ausgebildete Talent nun jedoch mit Bayer Leverkusen feiert, schmerzt der Abgang noch immer.
Mit 18 Toren und 20 Vorlagen in 49 Pflichtspielen hatte Wirtz in der vergangenen Saison immerhin maßgeblichen Anteil am Double-Gewinn der Leverkusener. Auch gegen den FC steuerte der gebürtige Pulheimer in der Hinrunde beim 3:0-Heimerfolg einen Assist bei.
So erlebt Wirtz Spiele gegen den FC
In der Dokumentation “Bayer Leverkusen – a dream comes true”, die anlässlich des Doubles von Amazon Prime produziert wurde, kam in der ersten Folge auch Florian Wirtz zu Wort. Dabei erklärte der inzwischen 21-Jährige, der 2019 mit dem FC deutscher U17-Meister geworden war: “Es ist immer komisch gegen Köln zu spielen, aber es ist auch immer wieder etwas Besonderes.”
Der deutsche Nationalspieler habe “natürlich gemischte Gefühle, wenn ich an den 1. FC Köln denke. Einerseits, weil ich aus Köln komme und dort eine sehr gute Ausbildung genossen habe. Ich habe da eine sehr schöne Jugend gehabt”. Andererseits hatte sich Wirtz ausgerechnet im Spiel gegen den FC im März 2022 auch das vordere Kreuzband gerissen. “Dann wurde auch nicht so gut mit mir umgegangen”, sagte Wirtz.
Schmähgesänge bei schwerer Knieverletzung
Was der Ausnahme-Spieler damit meint: Als Wirtz mit der Trage vom Platz gebracht wurde, hatte sich der Leverkusener Beleidigungen und Schmähgesänge aus dem FC-Block anhören müssen. Inzwischen ist das jedoch wieder vergessen. In der vergangenen Saison hatte Leverkusen beide Spiele gegen den FC gewinnen können – mit Wirtz auf dem Platz. Im Jahr zuvor hatten die Kölner noch einen 2:1-Auswärtssieg in Leverkusen feiern können. Bis zur kürzlichen 2:3-Niederlage gegen RB Leipzig sollte das sogar die letzte Pleite der Leverkusener vor heimischen Publikum gewesen sein.
“Ich habe einfach versucht, meine Leistung auf den Platz zu bekommen, Abschlüsse zu suchen und einfach dafür zu sorgen, dass wir gewinnen. Aus dem Jahr zuvor hatten wir noch eine Rechnung offen und die wollten wir dann auch begleichen”, erklärte Wirtz hinsichtlich der beiden Spiele in der vergangenen Saison.
So erklärt Rolfes den Transfer
Neben Wirtz kam in der Dokumentation auch Simon Rolfes zu Wort. Der Sportchef berichtete, wie der viel diskutierte Wechsel des damals 16-jährigen Wirtz zustande gekommen war. “Ich habe ihn das erste Mal gesehen, als er 13 war, dann mit 14 wieder und mit 15 wieder. Zu der Zeit war ich auch gar nicht bei Bayer 04. Dann war es einfach so, dass der Vertrag auslief, dass er in einem Jahr ablösefrei war”, sagte der Ex-Profi.
Als er dann Sportdirektor in Leverkusen wurde, sei Rolfes schnell klar geworden, dass Wirtz ein “riesiges Potenzial” habe und “wie die Faust aufs Auge zu dem Fußball von Bayer 04 passe”. Beim 1. FC Köln hatten sich die Verantwortlichen damals zu spät um eine langfristige Bindung ihres Top-Talentes bemüht. So konnte Bayer zuschlagen und den inzwischen 130 Millionen Euro wertvollen Spieler für eine Mini-Summe von 200.000 Euro auf die andere Rheinseite lotsen.
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