Max Finkgräfe ist zurück im Mannschaftstraining des 1. FC Köln. Der Linksverteidiger verfolgt dabei einen klaren Comeback-Plan mit einem emotionalen Ziel vor den Augen.
Fast auf den Tag genau zwei Monate ist die schwere Knieverletzung von Max Finkgräfe nun her. Wenige Tage vor dem Trainingslager in Bad Waltersdorf hatte sich der Abwehrspieler im Testspiel gegen St. Truiden einen Innenbandanriss zugezogen. Zwar stellte sich die Verletzung bei der genaueren Untersuchung als weniger schwerwiegend heraus als zunächst befürchtet. Dennoch verpasste Finkgräfe nun die ersten sechs Pflichtspiele der Saison.
Seit vergangenem Sonntag befindet sich der Shootingstar der vergangenen Spielzeit jedoch wieder fast vollumfänglich im Mannschaftstraining. “Ich mache alles mit was geht und fühle mich mega gut”, sagte Finkgräfe am Mittwoch nach der zweiten Trainingseinheit der Woche. Im Reha-Prozess lief dabei für den Youngster alles nach Plan. “Ich hatte wenig bis keine Rückschläge. Da hat sich nichts verzögert.”
Finkgräfe muss sich in Geduld üben
Dennoch hatte sich der 20-Jährige in den vergangenen Wochen in Geduld üben müssen. “Man drängt den Reha-Trainer dann vielleicht auch mal ein bisschen mehr zu machen als erlaubt ist”, gab Finkgräfe schmunzelnd zu. Dennoch war die Zwangspause für den gebürtigen Mönchengladbacher auch lehrreich: “Ich habe von der Zeit mehr mitgenommen, als ich gedacht hätte.”
Nun will Finkgräfe aber wieder vor allem eines mitnehmen: Möglichst viel Spielzeit. Und das am liebsten schon am Samstag im Derby gegen die Fortuna. “Ich habe mir den Zeitplan gesteckt, unbedingt gegen Düsseldorf im Kader dabei sein zu wollen, weil es für mich persönlich ein emotionales Spiel ist”, berichtete Finkgräfe.
Konkurrenzkampf mit Pacarada
Drei Jahre lang hatte der Abwehrspieler bis 2016 im Nachwuchs von Fortuna Düsseldorf gespielt. “Ich habe noch viele Freunde, die am Samstag auch im Stadion sein werden. Allerdings werden die für die falsche Mannschaft sein”, sagte der U19-Pokalsieger von 2023. Ob sich Gerhard Struber nach den wenigen Trainingseinheiten allerdings bereits für Finkgräfe im Kader entscheiden wird, ist noch offen. “Das müssen andere entscheiden. Ich gebe alles auf dem Platz und versuche, mich zu zeigen. Ich fühle mich auf jeden Fall gut.”
In den kommenden Wochen wird Finkgräfe dann in den direkten Konkurrenzkampf mit Leart Pacarada gehen. Der 29-Jährige hat seine Sache dabei in den vergangenen Spielen gut gemacht und auch zwei Tore vorbereitet. “Konkurrenzkampf ist im Fußball normal. Ich versuche ihn anzunehmen”, erklärte Finkgräfe gelassen. Der Youngster will sich dabei so wenig Druck wie möglich machen, “weil ich aus einer Verletzung komme und noch relativ jung bin.”
Im Nachwuchs war Finkgräfe dabei nicht nur in der Abwehr, sondern auch offensiver zum Einsatz gekommen. Gespräche über eine andere Position hat es mit Struber allerdings noch nicht gegeben. Erstmal will sich der FC-Profi aber ohnehin auf sich selbst und sein Comeback fokussieren. “Ich gebe im Training alles. Der Rest kommt von alleine, wenn ich auf mich achte und Spaß habe.” Aus Finkgräfes Sicht am liebsten schon am Samstag gegen seinen Ex-Club.
Hier kannst du über den 1. FC Köln diskutieren und dich mit anderen Usern austauschen. Bitte beachte dabei die Spielregeln in unserer Netiquette! Du findest sie hier und kannst sie jederzeit nachlesen. Viel Spaß!