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Die “beste Mannschaft der Liga” ist gefrustet: “Einfach beschissen!”

Linton Maina nach dem 2:2 in Düsseldorf. (Foto: Bucco)
Linton Maina nach dem 2:2 in Düsseldorf. (Foto: Bucco)

Ein spätes “Zufallsprodukt” hat den 1. FC Köln den Derbysieg bei Fortuna Düsseldorf gekostet. Entsprechend gefrustet waren die Geißböcke nach dem 2:2 am Samstagnachmittag. Die Stimmen zum Spiel.

Aus Düsseldorf berichten Marc L. Merten und Martin Zenge

Gerhard Struber

„Es ist vieles, was wir uns vorgenommen haben, aufgegangen. Wir haben das Spiel kontrolliert und in vielerlei Hinsicht dominiert, haben uns viele Möglichleiten herausgespielt, um dem Spiel schneller eine Richtung zu geben. Wir müssen uns vorhalten, dass wir den Sack nicht zugemacht, sondern dem Gegner noch Luft gegeben haben. Hintenraus hat einfach die Effizienz und auch ein Stück weit das Glück gefehlt. Das ist heute ein ganz bitterer Punkt, mit dem wir nach Hause fahren. Wir hätten den Sieg mehr als verdient gehabt, haben eine große Leidenschaft gezeigt, ganz viel richtig gemacht und kaum Chancen zugelassen. Das Ergebnis lässt uns nicht feiern. Inhaltlich, wie wir in allen Phasen des Spiels die Dinge angehen, ist es sehr gut. Speziell, wenn man auswärts beim Spitzenreiter so auftritt, gibt das auch sehr viel Zuversicht.”

Timo Hübers

„Wir hätten es wie letzte Woche mehr als verdient gehabt, jetzt noch vor der Kurve zu stehen. Ich glaube, wenn ich morgen am Frühstückstisch sitze und das Spiel inhaltlich bewerte, werde ich sagen: Boah, richtig viel richtig gemacht. Aber am Ende sind wir in der Dauerschleife: Das Ergebnis passt nicht zur Leistung. Düsseldorf hat am Ende noch mal alles aufgefahren, aber was soll man bei dem Tor groß analysieren? Der möchte ihn da nicht hinspielen, trifft ihn von 1000-mal wahrscheinlich nur ein halbes Mal. So ist es super bitter. Aus den letzten beiden Spielen hätten es sechs Punkte sein können. Wenn man sich anschaut, wo Fortuna Düsseldorf punktemäßig steht – von den Leistungen her könnten wir uns in ähnlichen Tabellenregionen wiederfinden. Was bleibt, ist eine super Leistung – und die Hoffnung, dass sich die Ergebnisse über eine gesamte Saison den Leistungen anpassen.”

Linton Maina

„Es ist sehr frustrierend, wenn man sich den Spielverlauf anguckt. In der zweiten Halbzeit ging nicht viel bei Düsseldorf. Dann haben sie in der 92. Minute den Lattenschuss und machen mit der letzten Aktion das Tor. Ich kann es mir selbst nicht erklären – ich weiß nicht, warum wir es nicht schaffen, das Ding über die Ziellinie zu bringen. Warum wir es nicht schaffen, unsere Vier-gegen-zwei- und Fünf-gegen-drei-Situationen auszuspielen und zum Torschuss zu kommen. Es ist einfach beschissen. Wenn du so ein Tor am Ende kriegst – also, tut mir leid, natürlich kann man vorher den Mann stellen, aber so ein Ding ist einfach doppelt ärgerlich. Wir stehen auf jeden Fall ganz falsch in der Tabelle, meiner Meinung nach.“

Christian Keller

„Wir können hier mit sehr, sehr erhobenem Haupt rausgehen. Wir haben gegen den Tabellenführer gespielt, der bis dato sehr wenig in der Defensive zugelassen hatte. Wir haben Düsseldorf mehr als nur ins Wanken gebracht, haben eine sehr gute Leistung gezeigt. In den letzten 20 Minuten waren wir vielleicht etwas zu passiv, aber ohne dass wir wirklich etwas zugelassen haben. Wenn man durch so einen Sonntagsschuss, Kunstschuss oder Zufallsprodukt – wahrscheinlich letzteres – den Ausgleich kassiert, dann wollte das Spiel vielleicht auch nicht, dass wir als Sieger vom Platz gehen. Aus meiner Sicht wäre es gut möglich gewesen, alle bisherigen Spiele zu gewinnen. Wenn wir nur die beiden letzten nehmen: Dass wir da nur einen Punkt holen, ist kaum zu glauben. Gleichermaßen bin ich mir sicher, dass sich die Mannschaft demnächst belohnen wird.“

Daniel Thioune

“Aus meiner Sicht müssen wir glücklich sein mit dem Punkt, wie er zustande kommt in der letzten Minuten. Mit ein bisschen Glück schießen wir den Ball schon vorher nicht an die Latte, sondern rein. Ich glaube, dass wir heute gegen die beste Mannschaft der Liga gespielt haben – inhaltlich. So ehrlich muss ich sein. Wir hatten in der ersten Halbzeit große Probleme, das Spiel zu kontrollieren. Es war über 90 Minuten kein guter Vortrag von uns, auch im Ballbesitz. Ich war sehr unglücklich mit den ersten Kontakten meiner Spieler, mit dem Passspiel und der Intensität im Ballbesitz – da waren wir in vielen Momenten nur zweiter Sieger. Deswegen kann ich mit dem Ergebnis sicherlich deutlich besser leben als mein Kollege. Vielleicht ist es nicht unbedingt ein gerechnetes Unentschieden, aber ich habe hier vor drei Monaten gesessen und da war ich auch der Meinung, dass Fußball nicht immer gerecht ist. Letztlich muss ich meiner Mannschaft auch ein Kompliment machen, weil sie in den letzten Minuten alles dafür getan hat, nicht als Verlierer vom Platz zu gehen. Das nötigt mir Respekt ab, gegen die beste Mannschaft der Liga dann noch mal ein Tor zu schießen. Meinem Kollegen wünsche ich alles Gute. Ich glaube, wenn man so Fußball spielt, werden sich auch Ergebnisse einstellen. Wir versuchen, noch ein bisschen besser Fußball zu spielen, aber unsere Ergebnisse stimmen aktuell.”

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