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“Noch lange nicht am Ende”: Kämpft sich FC-Talent zurück zu den Profis?

Emin Kujovic zählt bei der U21 zu den Leistungsträgern. (Foto: GEISSBLOG)
Emin Kujovic zählt bei der U21 zu den Leistungsträgern. (Foto: GEISSBLOG)

Nach zwei Niederlagen in Folge muss die U21 des 1. FC Köln beim 1. FC Düren bestehen – ohne Kapitän Marco Höger. Umso mehr kommt es am Sonntagnachmittag auf den formstarken Emin Kujovic an.

Die Westkampfbahn ist bisher kein gutes Pflaster für die U21 des 1. FC Köln – zumindest, wenn es gegen die dortigen Hausherren geht. Die FC-Reserve gewann ebendort zwar am ersten Spieltag dieser Regionalliga-Saison knapp mit 2:1 gegen Aufsteiger Eintracht Hohkeppel. Gegen den 1. FC Düren hatte es in jenem Stadion mit dem Charme vergangener Jahrzehnte in der Saison 2022/23 jedoch eine 2:3-Pleite gesetzt.

Damals konnten die FC-Talente der hitzigen Atmosphäre beim frisch gebackenen Aufsteiger nicht standhalten. Zur Startelf zählten im August 2022 mit Jonas Urbig und Tim Lemperle sowie Denis Huseinbasic drei Leistungsträger des heutigen Kölner Zweitliga-Teams.

Sbonias traut Kujovic weitere Entwicklung zu

In der vergangenen Saison fand das Auswärtsduell mit Düren dann zwar nicht in der Westkampfbahn, sondern im Beecker Waldstadion statt, doch auch dort reichte es aus Kölner Sicht nur zu einem 1:1. Emin Kujovic dürfte sich nur ungerne an jenes Spiel erinnern. Der Mittelfeldakteur sah einem harten Einsteigen gegen sich selbst die Rote Karte, weil seine Reaktion auf das Foul zu ungestüm ausfiel.

Beim Wiedersehen am Sonntag kommt gerade Kujovic eine besondere Rolle und Verantwortung im Mittelfeld zu, denn sein etatmäßiger Nebenmann auf der Doppelsechs – Kapitän Marco Höger – fehlt aufgrund der Gelb-Roten Karte aus dem wilden 4:5 gegen Bocholt am vergangenen Samstag. Kujovic will und muss daher im Mittelfeldzentrum an seine starke Form der letzten Wochen anknüpfen. „Er ist noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung“, versucht auch Trainer Evangelos Sbonias, noch mehr aus seinem Talent herauszukitzeln.

Gelingt dies, könnte der U21-Nationalspieler Montenegros seinem bei der Vertragsverlängerung im vergangenen Jahr geäußerten Traum, “eines Tages im RheinEnergieStadion auflaufen zu dürfen”, wieder näher rücken. In der Saison 2023/24 hatte Kujovic bereits fest mit den Profis trainiert, war dann im Januar unter Timo Schultz aber einer Kader-Verkleinerung zum Opfer gefallen.

“Sehr lange Sitzung” nach wilder Bocholt-Pleite

Die Höger-Rolle neben Kujovic könnte am Sonntag Georg Strauch ausfüllen, der wiederum zuletzt den verletzten Meiko Sponsel als Rechtsverteidiger vertrat. Sponsel ist wieder fit, wie Sbonias offenbart, und steht am Sonntag im Kader. Ob es direkt die Startelf wird, verrät der Coach noch nicht, es dürfte aber wahrscheinlich sein.

Sbonias nutzte unterdessen bereits den vergangenen Sonntag, um mit seinem Team das gegen Bocholt Geschehene aufzuarbeiten. Am Dienstag habe es zusätzlich „eine sehr lange Sitzung“ mit der Mannschaft gegeben. Dabei hätten sich seine Schützlinge „sehr selbstkritisch“ gezeigt. Es habe „sehr gute Ansätze aus der Mannschaft heraus“ gegeben, wie zukünftig mit derart brenzligen Situationen wie der kippenden Partie gegen Bocholt umgegangen werden soll. Sbonias konstatierte: „Bocholt hatte etwas mit Erfahrung zu tun. Die Jungs müssen so etwas vielleicht auch einmal erlebt haben, um danach Lösungsansätze zu entwickeln, wie man mit einer solchen Situation umgeht.“

Düren ist sehr unangenehm zu bespielen und eine schwierige Aufgabe.

Evangelos Sbonias

In Düren erwartet den FC nun eine ähnlich hitzige Atmosphäre wie sie die mitgereisten Bocholter Fans am vergangenen Samstag im Franz-Kremer-Stadion entwickelten. Hinzu kommt der sportliche Aspekt: „Düren ist sehr unangenehm zu bespielen und eine schwierige Aufgabe. Es ist aber auch eine Möglichkeit, die Dinge, die wir unter der Woche versucht haben zu erarbeiten, auf den Platz zu bringen“, so Sbonias.

Die U21 würde mit einem Sieg in der Tabelle wieder nach oben klettern und dabei den 1. FC Düren überholen. Bei einer erneuten Niederlage droht der gute Start jedoch endgültig in Vergessenheit zu geraten und der FC ins Niemandsland der Regionalliga West zu rutschen.

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