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Präsident Podolski? “Zeigt mir, dass in dem System was nicht stimmt”

Lukas Podolski am Montag bei der Baller League. (Foto: IMAGO / HMB-Media)
Lukas Podolski am Montag bei der Baller League. (Foto: IMAGO / HMB-Media)

Lukas Podolski gilt schon länger für einige Fans des 1. FC Köln als Kandidat für einen Vorstandsposten. Am Montagabend wischte der 39-Jährige dieses Gedankenspiel aber zunächst zur Seite. Sehr wohl aber wunderte er sich über die Mitgliederversammlung.

Am Montagabend weilte Lukas Podolski wieder in Köln. Der Weltmeister war beim vorletzten Spieltag der Baller League in der Motorworld vor Ort. Am Rande sprach der 39-Jährige auch über den 1. FC Köln und über eine mögliche Rolle in Zukunft bei den Geißböcken.

Der Hintergrund: Club und Spieler hatten sich in den vergangenen Monaten nach jahrelang schwieriger Kommunikation wieder angenähert. So findet nun am 10. Oktober das große Abschiedsspiel für Podolski im RheinEnergieStadion statt. “Vielleicht gibt das Spiel noch mal eine andere Verbindung zwischen dem Verein und mir”, sagte Podolski am Montagabend. “Auf dieser Basis können wir dann Gespräche führen.”

Podolski-Kritik an Mitgliederversammlung

Weiterhin unklar ist, welche Rolle sich der einstige FC-Star (181 Pflichtspiele, 86 Tore) vorstellen könnte. Auch am Montag wollte Podolski nicht spekulieren. Auf die Frage, ob er sich denn vorstellen könne, eines Tages sogar FC-Präsident zu werden, lachte der Stürmer von Górnik Zabrze und sagte: “Meine Person ist jetzt nicht das Wichtigste. Jeder kennt meinen Status. Wir können auch in einem, fünf oder zwanzig Jahren noch was machen.” Was genau, wollte er freilich nicht sagen.

Allerdings äußerte sich Podolski sehr wohl zur aktuellen Entwicklung beim FC und wunderte sich dabei über den Ablauf und die Teilnahme an der letzten Mitgliederversammlung. “Wenn ich 140.000 Mitglieder habe und es kommen zur Mitgliederversammlung nur 1.400, dann zeigt mir das auch, dass in dem System was nicht stimmt. Dann kommt für mich seltsam rüber.”

Wenn ich der FC wäre und ich habe einen Spieler wie Podolski, und ich würde nicht versuchen, diesen Spieler einzubinden, wäre ich blöd

Lukas Podolski

Die vergangenen drei Mitgliederversammlungen waren jeweils von maximal 1.400 Mitgliedern besucht worden. In der vergangenen Woche hatte sich der Vorstand darüber beklagt, dass mehr Teilnehmer auf der letzten MV womöglich eine Entlastung des Vorstands ermöglicht hätten. Allerdings war es dem Trio um Präsident Werner Wolf in den vergangenen Jahren nicht gelungen, die Mitglieder für das eigene Tun zu begeistern, weshalb auch das Interesse an der MV deutlich nachgelassen hatte.

Es ist zu erwarten, dass der FC und Podolski in den kommenden Monaten zueinander finden und eine Lösung präsentieren werden, wie man künftig zusammenarbeiten will. Podolski machte am Montagabend klar, dass er dies auch von Vereinsseite erwarte. “Wenn ich der FC wäre und ich habe einen Spieler wie Podolski – oder wie Schweinsteiger in München -, die Großes für ihren Verein gemacht haben, und ich würde nicht versuchen, diesen Spieler einzubinden, wäre ich blöd.”

Karriereende wahrscheinlich

Aktuell ist der 39-Jährige immerhin froh, dass überhaupt gesprochen wird. “Ich bin glücklich, dass man das Gespräch gesucht hat und das Spiel ermöglicht. Der Kontakt war lange nicht da und eingeschlafen.” Nach dem 10. Oktober stünde er dann jederzeit für einen Austausch bereit, allerdings sollte der FC in seinen Augen den Fokus das das Sportliche legen. Nach der aktuellen Saison wird Podolski aller Voraussicht nach seine Karriere beenden.

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