Schweige-Geste von Downs: “Das war auf die Kritik bezogen”

Damion Downs ist mit vier Treffern aktuell der beste Torjäger des 1. FC Köln in der 2. Bundesliga. Seine zwei Tore gegen den Karlsruher SC reichten nicht zum Sieg. Doch beim zweiten Treffer überraschte der 20-Jährige mit seinem Jubel.

Als Damion Downs gegen den Karlsruher SC mit einem sehenswerten Schlenzer ins lange Eck zum zwischenzeitlichen 3:0 für den 1. FC Köln getroffen hatte, drehte der Mittelstürmer jubelnd ab. Mit beiden Händen formte er dabei die Geste plappernder Münder. Eine Schweige-Geste in Richtung Kritiker?

“Das war darauf bezogen”, gab Downs nun am Mittwoch am Rande des FC-Trainings zu. Der 20-Jährige und seine Teamkollegen hatten nach den Spielen gegen Magdeburg und Düsseldorf (57 Torschüsse, 3 Tore, 1 Punkt) Kritik aushalten müssen ob der zahlreich vergebenen Torchancen. “Ich war nicht genervt, aber die Leute haben schnell das Bedürfnis, was zu sagen”, ergänzte Downs.

Das sagte Downs über…

…das 4:4 gegen den KSC und seine zwei Tore: “Das hat sich nicht wie ein Unentschieden angefühlt, sondern wie eine Niederlage. Wir sind im Fokus nicht so weit, wie wir es sollten, und dementsprechend nicht immer so wach, wie es nötig wäre. Das wird in der 2. Bundesliga bestraft. Natürlich fühlt es sich für mich in gewisser Weise sehr gut an, dass ich zwei Tore gemacht habe, aber nicht so gut wie ein Sieg.“

…seine vier Saisontore: “Ich glaube, dass ich in jeglicher Hinsicht noch Potenzial habe, mich weiterzuentwickeln. Wenn man vier Tore macht, macht man aber immerhin nicht alles falsch. (lacht) Es ist nicht schlecht, aber ich habe noch viel Platz nach oben. Vor allem muss ich physisch besser werden und meine Körper besser einsetzen. Und ich muss die Chancen besser nutzen.”

…seine Rolle als Stammspieler: “Man will immer spielen, aber als junger Spieler will man einfach arbeiten. So viel zu spielen, ist sehr schön für mich. Gerechnet habe ich damit aber nicht. Ich habe einfach darauf hingearbeitet. Der Trainer hat viel mit mir gesprochen und klipp und klar gesagt, was er von mir erwartet und was ich zeigen soll. Wir haben ein gutes Verhältnis.”

…seine Rolle im Sturm: “Vielleicht bin ich jetzt etwas mehr im Flow, aber einfacher wird es nicht werden. Vielleicht habe ich aber ein besseres Gefühl, wenn ich vor dem Tor stehe. Wenn ich vorne mit Luca (Waldschmidt) spiele, ist es etwas anders als mit Tim (Lemperle). Luca ist sehr gut, wenn er den Ball am Fuß hat. Da kann ich selbst mehr die Tiefe attackieren. Tim und ich sind ziemlich ähnlich, sodass wir uns in der Tiefe mehr abwechseln können. Deswegen ist es ein kleiner Unterschied, aber ich habe Spaß mit beiden zu spielen.”

…die bevorstehenden Länderspiele: “Ich nehme einfach Erfahrungen mit. Es ist überall schön bei der Nationalmannschaft zu sein. Ich kann es jetzt noch ausnutzen den Verband zu wechseln, die Chance nutze ich daher.“