Der 1. FC Köln hat vor der Länderspielpause mit einem Sieg gegen den SSV Ulm die Serie von drei sieglosen Spielen beendet. Das 2:0 (1:0) in Überzahl war zwar keine Glanzleistung. Doch die Geißböcke konnten wieder in die oberen Tabellenregionen vorstoßen.
Aus Müngersdorf berichtet Marc L. Merten
Nach nur zwei Punkten aus drei Spielen war der 1. FC Köln vor dem achten Spieltag der 2. Bundesliga ins Mittelfeld der Tabelle abgerutscht. Gegen Aufsteiger Ulm brauchten die Geißböcke daher dringend einen Sieg, um sich wieder oben heranzuarbeiten. Dafür baute Trainer Gerhard Struber defensiv um. Sein Vertrauen in die Offensive sollte sich bezahlt machen.
Highlights
9. Minute: Der FC begann drückend überlegen und hätte bereits nach fünf Minuten in Führung gehen müssen, als Lemperle einen Abpraller aus sechs Metern nicht im praktisch leere Tor unterbringen konnte. Dafür aber durften die Geißböcke nach neun Minuten jubeln. Maina brachte einen Eckball flach auf den ersten Pfosten. Huseinbasic leitete die Kugel einfach nur hoch weiter und Hübers kam mit dem langen Bein dran. Der Ball flog über SSV-Keeper Thiede hinweg zum 1:0 ins Netz.
20. Minute: Die Ulmer hatten gerade in die Partie gefunden, da funktionierte das Kölner Pressing perfekt. Lemperle gewann den Ball am gegnerischen Strafraum gegen Brandt. Dieser traf den Kölner unglücklich am Bein. Schiedsrichter Patrick Alt pfiff, obwohl Downs zu einer Großchance gekommen wäre. Doch der Pfiff ertönte, weil Alt beim Trefferbild eine Rote Karte gesehen hatte. Brandt musste vom Feld, der FC war ab sofort in Überzahl.
35. Minute: Max Finkgräfe, der für Jan Thielmann hinten rechts begonnen hatte, holte sich eine völlig unnötige Gelbe Karte ab. Danach war der Youngster derart verunsichert, dass er zum Sicherheitsrisiko wurde. Er ging in keine Zweikämpfe mehr, verlor mehrere Bälle und stand total neben sich. Struber nahm ihn dennoch nicht vom Feld und riskierte so einen Platzverweis für den FC. Ulm übernahm die Initiative, spielte jeden Angriff über Finkgräfes Seite, nur mit Glück blieb der FC zu elft und es blieb zur Pause beim 1:0.
48. Minute: Zur zweiten Hälfte kam Heintz für Finkgräfe, Pauli rückte nach rechts. Doch die Musik spielte sich vorne ab. Lemperle gewann einen Ball auf der rechten Seite, passte sofort in die Mitte, wo Waldschmidt sich den Ball zurechtlegte und mit seinem linken Fuß aus 18 Metern abzog. Der Ball schlug perfekt im Winkel ein – ein absolutes Traumtor zum 2:0 für den FC. Ein Treffer, der den Ulmern den Stecker ziehen sollte.
Fazit
Der FC musste sich den ersten Sieg seit über einem Monat hart erarbeiten. Die Geißböcke zeigten sich jeweils zu Beginn der beiden Halbzeiten offensiv konsequent und brachten sich so auf die Siegerstraße. Über die letzten zehn Minuten vor der Halbzeitpause in Überzahl muss aber gesprochen werden. So darf sich der FC nicht selbst aus dem Konzept bringen. Am Ende war der Sieg ungefährdet und verdient – und zu null. Mit nun zwölf Punkten aus acht Spielen ist der FC wieder oben dran. Das ist eine gute Neuigkeit vor der Länderspielpause.
Personal
So spielte der FC: Urbig – Finkgräfe (46. Heintz), Hübers, Pauli, Pacarada – Huseinbasic, Martel – Lemperle (66. Kainz), Maina – Waldschmidt (84. Adamyan), Downs (66. Dietz)
Zur Aufstellung: Struber veränderte seine Startelf auf einer Position. Aushilfs-Rechtsverteidiger Jan Thielmann musste nach schwacher Leistung in der Vorwoche auf die Bank, dafür feierte Max Finkgräfe nach seiner Verletzung das Comeback und sein Zweitliga-Debüt. Der Linksfuß rückte nach rechts hinten. Dazu gab es zwei Veränderungen im Kader: Steffen Tigges und Rasmus Carstensen mussten auf die Tribüne, dafür rückten Florian Dietz und Sargis Adamyan ins Aufgebot.
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