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Aus Köln zum Weltstar: Der Abschied einer FC-Legende

Lukas Podolski trifft am 31. Januar 2004 zum Sieg gegen Borussia Mönchengladbach. (Foto: IMAGO / Horstmüller)
Lukas Podolski trifft am 31. Januar 2004 zum Sieg gegen Borussia Mönchengladbach. (Foto: IMAGO / Horstmüller)

Lukas Podolski verabschiedet sich am Donnerstag mit einem großen Spiel von den Fans des 1. FC Köln. Der Weltmeister von 2014 blickt auf eine erfolgreiche und bewegende Karriere.

Lukas Podolski ist am 4. Juni 1985 im polnischen Gliwice geboren. Zwei Jahre später siedelt der Sohn des deutschstämmigen Waldemar Podolski und der polnischen Handball-Nationalspielerin Krystyna Podolska mit seiner Familie nach Deutschland über. In Bergheim nahe Köln finden die Podolskis ihre neue Heimat.

Beim FC 07 Bergheim erlernt Lukas Podolski das Fußballspielen, wechselt aber 1995 im Alter von zehn Jahren in den Nachwuchs des 1. FC Köln und durchläuft dort sämtliche Jugendmannschaften. Mit gerade einmal 18 Jahren feiert der Angreifer in der Saison 2003/04 unter Trainer Marcel Koller sein Profi-Debüt. Das Spiel am 22. November 2003 gegen den Hamburger SV wird das erste von insgesamt 181 Pflichtspielen im FC-Trikot.

Lukas Podolski in seinem ersten Profi-Spiel für den 1. FC Köln am 22. November 2003 gegen den Hamburger SV. (Foto: Bopp)

Weniger als einen Monat später erzielt Lukas Podolski sein erstes Profi-Tor. Gegen Hansa Rostock trifft der junge Angreifer per Kopf zum 1:0. Am Ende muss sich der FC dennoch mit einem 1:1-Unentschieden zufrieden geben. In den folgenden beiden Spielen trifft Podolski gleich zwei weitere Male.

Am 13. Dezember 2003 erzielt Lukas Podolski sein erstes Profi-Tor für den 1. FC Köln. (Foto: IMAGO / Camera4)

Nach dem Spiel gegen Rostock gibt Podolski dem TV-Journalisten Christian Sprenger ein Interview, das schnell Kultstatus erreichen sollte.

Lukas Podolskis legenderes Interview nach dem 1:1 in Rostock.

Am 31. Januar 2004 wird Podolski zum ersten Mal zum FC-Helden: Im Eröffnungsspiel des neuen RheinEnergieStadions gelingt dem 18-Jährigen das Siegtor zum 1:0 – ausgerechnet im Derby gegen Borussia Mönchengladbach.

Lukas Podolski bejubelt seinen Treffer zum 1:0-Sieg über Borussia Mönchengladbach. (Foto: IMAGO / Horstmüller)

Später wird der Treffer von den FC-Fans zum Tor des Monats in der ARD gewählt. In seiner weiteren Karriere erhält Podolski diese Auszeichnung insgesamt 13-mal. Kein anderer Spieler hat mehr Tore des Monats erzielt. Zweimal erhält Podolski sogar die Auszeichnung zum Torschützen des Jahres (2017 und 2022)

Podolski steigt mit dem FC ab

Trotz zehn Toren in 19 Spielen steigt Podolski mit dem 1. FC Köln in der Saison 2003/04 in die 2. Bundesliga ab. Trotzdem wird der Shootingstar nach dieser Spielzeit erstmals in die deutsche Nationalmannschaft berufen. Am 6. Juni 2004 feiert Podolski gegen Ungarn (0:2) sein Länderspiel-Debüt.

Lukas Podolski bei seinem Debüt für die deutsche Nationalmannschaft. (Foto: IMAGO / Contrast)

Nur ein Jahr nach dem Abstieg steigt Podolski als Torschützenkönig der 2. Liga wieder mit dem 1. FC Köln auf. Doch es folgt der direkte Wiederabstieg – und Podolski verabschiedet sich zum ersten Mal von seinem Heimatclub. Für zehn Millionen Euro wechselt der Nationalspieler zum FC Bayern München.

Lukas Podolski verschiedet sich nach dem erneuten Abstieg vom 1. FC Köln. (Foto: IMAGO / Bopp)

Während es im DFB-Team für Podolski rund läuft (bester junger Spieler der WM 2006), findet der gebürtige Pole in München nicht sein Glück. 2009 kehrt der verlorene Sohn ans Geißbockheim zurück – und löst in Köln eine neue Welle der Euphorie aus.

Solbakken nimmt Podolski die Binde weg

2011/12 nimmt jedoch das zweite Ende seinen Anfang. Erst nimmt FC-Trainer Stale Solbakken Podolski die Kapitänsbinde weg und gibt sie Pedro Geromel. Dann zieht sich Podolski bei einem privaten Hallenkick einen Fußbruch aus und fällt lange aus. Der FC steigt erneut ab und Podolski kehrt dem FC erneut den Rücken – dieses Mal endgültig.

Lukas Podolski verschiedet sich zum zweiten Mal vom 1. FC Köln. Als Spieler dieses Mal endgültig. (Foto: IMAGO / Ulmer/Cremer)

Es zieht Podolski 2012 zum FC Arsenal. Beim DFB absolviert der Angreifer mit 27 Jahren bereits sein 100. Länderspiel. Ein Jahr später erzielt er gegen Ecuador mit 13 Sekunden das schnellste Tor der DFB-Geschichte. 2014 folgt der wohl größte Triumph: In Brasilien wird Deutschland unter Trainer Joachim Löw Weltmeister. Obwohl Podolski auf dem Platz nur noch eine Nebenrolle spielt und zu zwei Vorrunden-Einsätzen kommt, betont Löw immer wieder die Wichtigkeit von Podolski für die Mannschaft.

2014 wird Lukas Podolski in Rio Weltmeister. (Foto: IMAGO/ Teamfoto/Ulmer)

2015 zieht es Podolski auf Leihbasis zu Inter Mailand, ein Jahr später wechselt der Familienvater zu Galatasaray Istanbul. Aus der Nationalmannschaft verabschiedet sich Podolski im März 2017 nach 130 Länderspielen. Auf Vereinsebene folgen Stationen bei Vissel Kobe in Japan und Antalyaspor in der Türkei, ehe Podolski 2021 in das Land seiner Geburt zu Gornik Zabrze wechselt.

Podolski auch erfolgreicher Geschäftsmann

Neben dem Platz macht sich Podolski seit 2017 auch als Geschäftsmann einen Namen. Zunächst eröffnet der Spieler mit “Ice Cream United” eine Eisdiele, ein Jahr später folgt mit “Mangal Döner” eine Döner-Kette. Zudem gründet Podolski das Mode-Label STRASSENKICKER, baut eine eigene Soccerhalle in Köln-Mülheim und wird Mitbegründer der Baller League.

Am 10. Oktober 2024 verabschiedet sich Lukas Podolski im RheinEnergieStadion vom 1. FC Köln. (Foto: 1. FC Köln)

Am 10. Oktober 2024 verabschiedet sich Lukas Podolski mit einem großen Spiel im RheinEnergieStadion von seinen Fans in Köln. Sein Vertrag bei Gornik Zabrze läuft 2025 aus. Podolski wird dann 40 Jahre alt sein und seine Karriere als Spieler wohl beenden. Gespräche über eine weitere Zusammenarbeit mit dem 1. FC Köln laufen bereits.

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